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273 - Die Wandlung

273 - Die Wandlung

Titel: 273 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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»Vielleicht können wir den Kampf auf der Reise nachholen.«
    »Wann geht es los?« Arjeelas Augen leuchteten wie Sterne. Sie schien sich auf das Abenteuer zu freuen.
    »In einer Stunde. Bis dahin ist mein Schwert geschärft und wir sollten alles Nötige zusammenhaben. Tumaara besorgt eine Karte von Ludmeela und Maddrax schaut, was Hermon Nützliches für uns hat.«
    Bahafaa trat aus dem Kreis der Umstehenden vor, der sich nur langsam auflöste. »Ich komme auch mit.«
    Aruula sah sie fragend an. »Du? Warum möchtest du mitkommen?«
    Bahafaa lächelte. »Ich möchte die Gelegenheit nutzen, ein paar Bekannte in Waarli zu besuchen. Wegen der Izeekepirs macht kaum einer diese Reise, obwohl sie nicht weit ist. So kann ich mit einer Gruppe reisen und ihr gewinnt ein weiteres Schwert.«
    Dykestraa wuschelte ihr freundschaftlich durchs Haar. »Lass dein Schwert lieber zu Hause und nimm einen Kochtopf mit«, sagte sie grinsend. »Das ist für uns alle besser, glaub mir.«
    Bahafaas Augen blitzten auf, und Aruula stellte überrascht fest, dass sie plötzlich schlechtere Laune bekam.
    Die Königin hatte ihr von Bahafaa und ihrer Fähigkeit erzählt, das eigene Empfinden auf andere abzustrahlen. Sie versuchte sich mental gegen Bahafaas Zorn zu schützen, indem sie bewusst eine schöne Erinnerung wachrief. Bahafaa sah zerknirscht aus und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. Sie schien sich ihrer Wirkung auf Aruula bewusst zu sein.
    »Ich kann ja Pfeil und Bogen mitnehmen«, schlug sie versöhnlich vor, ehe sie sich abwandte, als sei die Sache damit beschlossen.
    Aruula sah ihr nach. »Ist sie eine schlechte Kämpferin?«
    Dykestraa verdrehte die Augen. »Sie ist eine Katastrophe. Jedes Kind kann ein Schwert besser führen. Trotzdem ist jeder willkommen, der den Weg mit uns antritt. Die Izeekepirs sind leider zu einem festen Bestandteil der Inseln geworden.«
    Aruula bekam zum ersten Mal Bedenken. Sie hatte nicht angenommen, dass die Reise gefährlich werden würde. Sie dachte mit einem Schaudern an den Izeekepir zurück, den Rulfan und sie zusammen mit anderen Kriegern überwältigt hatten, als sie mit Rulfan auf den Inseln war. Damals hatte Smythe - hoffentlich schmorte er im heißesten dämonischen Höllenfeuer Orguudoos - ihr einen Chip in den Oberschenkel eingepflanzt, der ihr auf Knopfdruck quälende Schmerzen bereitet hatte. Diesen Chip hatten sie herausoperiert und dem Izeekepir eingesetzt. Da Smythe sie über den Chip verfolgt hatte, war er so auf den Izeekepir gestoßen. Zu schade, dass sie sein Gesicht in diesem Moment nicht hatte sehen können. [5]
    »Wudan beschützt uns«, sagte sie, um sich selbst, Dykestraa und Arjeela Mut zu machen.
    Außerdem wusste sie etwas, was ihre Schwestern nicht wussten: Maddrax hatte mächtige Waffen bei sich. Er würde gemeinsam mit Wudan und ihrem Elnak auf sie aufpassen.
    ***
    Bahafaa packte ihr Reisebündel aus Leder zusammen. Sorgsam wählte sie getrocknetes Fleisch und Früchte aus der Vorratskammer aus.
    »Du gehst mit, weil du mir nicht vertraust«, stellte Grao'sil'aana mit der ihm eigenen Kühle fest. Er strich sich durch den dichten Bart - eine Geste, die er sich angewöhnt hatte, um menschlicher zu wirken.
    Bahafaa griff nach zwei Äpfeln und einer süß duftenden Birinenfrucht. »Ja«, gab sie unumwunden zu. Es hatte keinen Sinn Grao zu belügen, das hatte sie schon festgestellt. Er hinterfragte jede Lüge so lange, bis die Wahrheit ans Licht kam. »Ich gehe mit Aruula und Maddrax, weil ich mich fürchte. Du behauptest, dass du die beiden nicht mehr hasst, aber ich spüre deutlich, dass du es noch tust. Und da du sonst nur wenige Gefühle besitzt, finde ich es umso erstaunlicher, wie sehr du die beiden verabscheust.«
    Grao trat dichter an sie heran. »Ich zürne Mefju'drex und Aruula nicht mehr. Ihre Anwesenheit ist mir egal.«
    Bahafaa drehte sich zu ihm um. »Das ist nicht wahr. Maddrax und Aruula werden dir wie auf einem silbernen Tablett serviert. Du überlegst seit ihrer Ankunft, was du tun sollst. Nie zuvor habe ich dich ruhelos gesehen, aber jetzt bist du es. Der Gedanke, Maddrax doch noch zur Strecke zu bringen, frisst an dir wie ein Geschwür.«
    Der Daa'mure schwieg und sah sie aus dunklen Augen unverwandt an. Er schien zu überlegen, ob er reden sollte. Doch er rang sich nicht dazu durch. Sein Mund blieb geschlossen, das Gesicht wirkte steinern, als er sich mit leicht glasigem Blick abwandte. »Ich werde dir nicht folgen«, sagte er leise. »Ich bleibe und

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