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273 - Die Wandlung

273 - Die Wandlung

Titel: 273 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Tier schien ihn nicht einmal zu spüren. Es setzte nach.
    Matt schoss in die Felswand über dem Izeekepir. Das Explosivgeschoss traf donnernd auf die Steine. Splitter spritzten in alle Richtungen. Der Izeekepir zögerte und Aruula gewann ein wenig Abstand zwischen sich und dem über zwei Meter hohen Gegner.
    Arjeela und Dykestraa hatten die Lanze in die richtige Position gebracht und führten sie zu zweit. Mit wilden Schreien stürmten sie dem Izeekepir entgegen. Dykestraas Gesicht war eine verzerrte Grimasse und in Arjeelas Augen lag ein zorniges Funkeln. Matt bewunderte die Kriegerinnen für ihren Mut.
    Die Eisbestie sah die Lanze auf sich zufliegen und machte einen Sprung zur Seite. Knurrend wandte sie sich erneut Aruula zu, als habe sie es nur auf sie abgesehen.
    Aruula stieß einen Fluch aus, ging in Kampfposition und wich langsam zurück, während Arjeela und Dykestraa erneut Anlauf nahmen.
    Bahafaa schrie auf. Sie war auf ihrer Flucht über einen Stein oder eine Wurzel gestürzt. Matt sah besorgt, dass Aruula rückwärts genau auf sie zuging. »Aruula! Pass auf!« Er zielte erneut mit dem Driller und hatte jetzt freie Bahn. Ein Schuss löste sich, doch in diesem Moment sprang die Eisbestie seitlich auf einen Felsen und die Spezialmunition explodierte hinter ihr an einem mannsgroßen Steinbrocken.
    Der Izeekepir stieß sich aus erhöhter Position ab und landete mit einem weiten Sprung vor Bahafaa, die am Boden lag und wimmerte, unfähig aufzustehen. Doch die Eisbestie schien zu zögern.
    Matt zielte erneut. Er sah, wie der Izeekepir den Blick von Bahafaa löste und ihn ansah. Hatte er begriffen, was die fremde Waffe anrichten konnte? Schnappte er deshalb nicht zu?
    Matt schoss, doch der Izeekepir sprang bereits von Bahafaa fort, brüllte noch einmal Furcht einflößend und war wenige Atemzüge später verschwunden.
    »Bahafaa…« Matt beugte sich zu der am Boden liegenden Frau, die langsam in eine sitzende Position kam und sich die Tränen trocknete. Auch die anderen umringten sie. »Geht es dir gut?«
    »Ja. Es ist nur mein Knöchel…« Sie sah Matt an, und mit diesem Blick flutete ein Gefühl durch ihn, das er nicht einordnen konnte - er hatte plötzlich Angst. Angst, verraten worden zu sein. Ihm war, als ob Aruula ihn betrogen hätte.
    Verwirrt wich er zurück. Was hatte das zu bedeuten? Er wusste von Bahafaas Gabe, deshalb wurde ihm schnell klar, dass es ihre Gefühle waren, die sie in diesem Augenblick ausstrahlte.
    »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«, fragte er nach, während er Bahafaa beim Aufstehen half.
    Ihr Gesicht wurde zu einer undurchdringlichen Maske und das Gefühl des Verrates in Matt ließ augenblicklich nach.
    »Ja, ganz sicher«, sagte Bahafaa entschieden. Sie wirkte angespannt.
    Matt entschied, vorerst nicht tiefer zu dringen und weiter nachzufragen. Er würde mit Aruula darüber reden. Vielleicht konnte sie Bahafaa darauf ansprechen, was ihr sonderbares Verhalten und ihre Gefühle zu bedeuten hatten. Matt war sicher, dass es um mehr ging als die ausgestandene Angst vor der Eisbestie. Bahafaa verschwieg etwas.
    »Das Tier war für einen Izeekepir recht klein. Es muss noch ganz jung gewesen sein«, sagte Arjeela in die Runde.
    »Deshalb ist das Biest nicht weniger gefährlich. Sehen wir zu, dass wir zu den Höhlen kommen«, sagte Dykestraa nervös. »Wir können nicht wissen, ob der Izeekepir zurückkommt, vielleicht sogar mit Verstärkung.«
    Die anderen stimmten zu und halfen Bahafaa, deren Knöchel angeschwollen war. Am Ende der Felspassage führte ein schmaler Stieg nach oben in die Felsen hinein. Matt kletterte voran und trieb einen der Haken in die Wand, die er von Hermon erhalten hatte. Mit der Hilfe des Seils gelang es ihnen, auch Bahafaa auf den Felsen zu helfen.
    Matt atmete erleichtert auf. Vorerst waren sie in Sicherheit.
    ***
    Das Brüllen und Knurren des Izeekepirs hallte von den Bergwänden wider. Grao duckte sich tief hinter den Felsen und blickte durch eine Lücke im Gestein.
    Der Izeekepir sprang von einem Felsvorsprung herunter und griff zielstrebig Aruula an. Graos Lippen verzogen sich zu einem bösen Lächeln. Ja, zerreiße sie! Er wagte sich ein Stück aus den Schatten heraus und sah nach unten, um nichts von dem Schauspiel zu verpassen. Die Gruppe in der Schlucht war zu sehr mit dem Angriff der Eisbestie beschäftigt; die Chance, dass sie ihn entdeckten, war gering.
    Der Izeekepir wurde von den Kriegerinnen zurückgedrängt und auch Mefju'drex schoss mit

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