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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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Partners anstecken lassen. Aus dem Augenwinkel bemerkte er ein dünnes Lächeln auf Resnicks Gesicht.
    »Was ist?«, fragte Maguire.
    »Mir ist gerade eine Idee gekommen. Wenn du Petrenko kennen lernst, dann sag, du glaubst, er sei Jude.«
    »Warum? Ist er Jude?«
    »Nein.«
    »Was soll das dann?«
    Resnicks Grinsen wurde ein wenig breiter. »Mach’s einfach, okay?«
    »In Ordnung. Kein Problem. Was hast du damit gemeint, als du der Frau gesagt hast, Typen wie Petrenko stünden bei uns nicht unter Schutz?«
    »Ziemlich genau das, was ich gesagt habe.« Resnicks dünnes Lächeln verschwand. »Petrenko war beim KGB . In der Sowjetunion konnte dieses sadistische Schwein im Grunde tun und lassen, was es wollte. Die Russen hier kennen seinen Ruf und haben Angst vor ihm.«
    »Wie ist so jemand überhaupt in die Vereinigten Staaten gekommen?«
    »Er wurde eingeladen. Petrenko ist vor fünfzehn Jahren in Lynn aufgetaucht, kurz nachdem ich bei der Polizei angefangen hatte. Er begann als Geldeintreiber und verprügelte zahlungsunfähige Spieler. Ich habe versucht, ihn mir vorzuknöpfen, und wurde sofort gestoppt. Als ich ein wenig tiefer bohrte, habe ich rausgefunden, dass jemand vom Außenministerium dahintersteckt. Petrenko hat irgendeinen Deal mit denen gemacht.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Das wäre schön.«
    »Steht er immer noch unter Schutz?«
    »Das glaube ich nicht. Aber Petrenko ist klug und lebt zurückgezogen. Bislang habe ich nichts gefunden, was ich ihm anhängen kann.«
    »Was ist das Schlimmste, was er auf dem Kerbholz hat?«
    »Wahrscheinlich ein paar Dutzend Morde.«
    »Scheiße! Echt jetzt?«
    »Ja.« Resnick schaute schmerzlich berührt, als er vor einer Autowerkstatt hielt. »Petrenko wartet da drin auf uns.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Unglücklicherweise weiß ich, wie dieser Hurensohn tickt.« Resnick schwieg einen Augenblick. »Sei vorsichtig da drinnen. Wir wollen ihn uns vorknöpfen, aber lass dich nicht von ihm drankriegen. Er hat extrem gute Anwälte. Wenn du irgendetwas tust, wofür er uns verklagen kann, dann wird er das auch tun.«
    Die Fenster der Werkstatt, eines dreckigen, einstöckigen Betonbaus, waren vorn und seitlich mit Pappe verklebt. Innen leuchteten ganze Reihen von Neonröhren. In der mittleren Grube schraubten zwei Typen eine Stoßstange an einen Cadillac. Drei weitere Männer standen herum und rauchten. Als die beiden Detectives durch die Seitentür hereinkamen, schauten alle fünf Männer sie einen Augenblick an, fuhren aber wieder mit ihren Tätigkeiten fort. Resnick ignorierte sie, klopfte an eine geschlossene Bürotür und öffnete sie. Viktor Petrenko saß allein hinter einem Schreibtisch. Er runzelte die Stirn über die Unterbrechung.
    »Ja?«, fragte er, und seine Augen waren toter als die einer Schaufensterpuppe.
    »Sie müssen uns ein paar Fragen beantworten«, sagte Resnick.
    »Sie kenne ich«, sagte Petrenko und starrte Resnick ungerührt an. Dann sah er Maguire an. »Sie kenne ich nicht.«
    Maguire starrte zurück und versuchte, sich zu erinnern, wo er solche Augen schon einmal gesehen hatte. Vielleicht im Reptilienhaus im Zoo. Er hielt Petrenko seinen Dienstausweis kurz hin und steckte ihn gleich wieder weg.
    Resnick sagte zu Petrenko: »Der Besitzer des Kiev Market, ein zweiundsiebzig Jahre alter Mann, ungefähr halb so groß wie Sie, wurde brutal zusammengeschlagen, sein Laden wurde demoliert.«
    »Das ist schrecklich.«
    »Was ist passiert, Viktor? Ist diesen Monat nicht genug Geld zusammengekommen, oder hat Mr. Wiseman versucht, Ihnen Widerstand zu leisten?«
    »Wollen Sie behaupten, ich hätte etwas damit zu tun?«
    »Warum sollte ich das?«
    »Ich habe keine Ahnung. Aber wenn es so wäre, müsste ich meinen Anwalt verständigen.«
    »Sie müssen gar nichts. Nicht, wenn Sie mir sagen können, wo Sie heute um zehn Uhr früh waren.«
    Ein dünnes Lächeln zeigte sich auf Petrenkos Lippen. »Ich war natürlich hier.«
    »Kann das jemand bestätigen?«, fragte Resnick eher unbeteiligt.
    »Natürlich.« Petrenko stand auf, ging zur Bürotür, öffnete sie und rief etwas auf Russisch. Einer der drei rauchenden Männer sah zu Petrenko hinüber, warf seine Zigarette auf den Boden, und trottete in Richtung Büro. Seine dichten Brauen und das massige schwarze Haar bedeckten nahezu die gesamte Stirn, der Mann sah eher nach Neandertaler aus als nach Mensch. Er ignorierte die beiden Detectives und fokussierte seinen Blick vornübergebeugt grob in Richtung

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