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28 Minuten

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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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sagte Resnick.
    »Nein, kann ich nicht.«
    »Hat noch jemand einen Schlüssel zu dem Schrank?«
    Craig Brown schüttelte den Kopf.
    »Sehen Sie«, sagte Hollings.
    »Außerdem weigern Sie sich, mit uns zu kooperieren«, sagte Resnick.
    »Ich weigere mich zu kooperieren?«, stammelte Brown. »Inwieweit kooperiere ich denn nicht?«
    »Eine Frau wurde erschossen, eine weitere schwebt in Lebensgefahr, und Sie können uns nicht sagen, warum Ihre Alarmanlage nicht funktioniert hat«, sagte Stillwall.
    »Ich sage Ihnen doch, ich weiß es nicht.«
    »Und Sie wollen uns nicht einmal sagen, wem die Schließfächer gehören, die aufgebrochen wurden«, sagte Resnick.
    »Was geradezu lächerlich ist«, erklärte Stillwall. »Wenn wir wollen, haben wir in einer Stunde eine richterliche Anordnung, die sie zwingt, uns diese Information zu übergeben.«
    »Es würde die Sache einfacher machen, wenn Sie sich eine solche Anordnung besorgen«, sagte Brown. »Derjenige, dem sie gehören, wäre nicht sonderlich glücklich, wenn ich Ihnen die Information freiwillig gäbe.«
    »Alle Schließfächer, die aufgebrochen wurden, gehören einer Person?«, fragt Maguire.
    Brown nickte. Dann setzte er sehr leise hinzu: »Viktor Petrenko.«
    Resnicks Stimme überschlug sich beinahe, als er Brown bat, den Namen zu wiederholen. Brown bestätigte, dass alle acht Schließfächer Viktor Petrenko gehörten.
    Resnicks Herz begann zu rasen. »Hat er noch weitere?«, fragte er.
    Brown schüttelte den Kopf. »Nur die, die aufgebrochen wurden.«
    Es klopfte an der Tür, und ein Streifenpolizist steckte den Kopf herein. »Wir haben hinten eine weitere Leiche gefunden«, sagte er.«
    »Was soll das heißen: hinten?«
    »Auf einem Grundstück hinter der Bank. Weiß, männlich, um die sechzig, Kopfschuss.«
    Resnick warf seinem Partner einen Blick zu, dann Stillwall, der den Kopf in die Hände senkte und sich die Augen rieb. »Ich kann meine Sox-Karten genauso gut wegwerfen«, stöhnte er.
    Resnick und Maguire folgten dem Streifenpolizisten, die anderen blieben zurück, um Brown weiter zu befragen. Resnick musste sowieso aus dem Büro raus. Zu hören, dass die Schließfächer Petrenko gehörten, hatte einen Adrenalinstoß bei ihm ausgelöst, er musste sich bewegen. Petrenko musste in diesen Schließfächern mehr als Geld aufbewahrt haben. Vermutlich Waffen und anderes belastendes Material. Wenn Resnick den Inhalt dieser Schließfächer in die Hände bekäme, dann würde er Petrenko zweifellos lange, lange wegsperren können.
    Auf dem Weg zur Lobby war Resnick derart in Gedanken verloren, dass er nur halb wahrnahm, wie sein Partner den Streifenpolizisten fragte, ob die Medien von dem Überfall bereits Wind bekommen hatten.
    »Da draußen tobt der Wahnsinn«, sagte der Streifenpolizist. »Reporter von allen regionalen Sendern und Zeitungen warten vor der Bank.«
    »Weiß einer von ihnen etwas von der Leiche hinten?«, fragte Resnick.
    »Nicht dass ich wüsste. Und wir sollten es auch dabei belassen.«
    In der Lobby fiel Resnick auf, dass Margaret Williams’ Leiche entfernt worden war. Dort, wo sie gelegen hatte, war jetzt nur noch eine große Blutlache. Als sie zur Vordertür hinausgingen, prasselten laute Stimmen auf sie ein. Resnick schaute auf und sah einen Haufen Reporter und Kameraleute, die von einer Reihe Polizisten im Zaum gehalten wurden. Er ignorierte sie und ging zügig zum Parkplatz hinter dem Gebäude. Der Streifenpolizist ging vor, sie quetschten sich durch dicht stehende, etwa einen Meter hohe Büsche. Maguire fluchte, als sein Hosenbein an einem Zweig hängen blieb und der Stoff riss.
    Auf der anderen Seite der Hecke kniete Kathleen Liciano neben einer Leiche. Sie sah auf, als Resnick näher kam.
    »Ihm wurde mit einer Fünfundvierziger in die Stirn geschossen«, sagte sie.
    Resnick schaute sich auf dem leeren Parkplatz um. »Könnte er auf dem Parkplatz der Bank erschossen und dann hierhergeschleppt worden sein?«
    »Nein. Ich habe die Hülse hier gefunden. Außerdem würden Reste von den Büschen an seiner Kleidung hängen, wenn man ihn durch diese Hecke gezerrt hätte.«
    Resnick sah an seinem eigenen Anzug herunter und klopfte ein paar kleine Blätter ab, die daran klebten. Maguire kam zu ihnen, immer noch wütend über sein zerrissenes Hosenbein.
    »Ich habe diesen Anzug gerade erst gekauft«, beschwerte er sich. Er sah sich die Leiche an und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was mit diesen alten Säcken los ist. Warum müssen sie immer

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