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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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ab, um nach der Toten zu sehen. Der andere Agent hieß Donald Spitzer. Stillwall gab ihm eine noch knappere Kurzfassung als Resnick und Maguire.
    »Die Regierung wird für diese Leute die Todesstrafe fordern«, verkündete Agent Spitzer düster. »Nach so einem Fall suchen wir, seit die Bundesbehörden in Massachusetts die Todesstrafe wieder verhängen dürfen.«
    »Ich hoffe, wir werden Ihnen behilflich sein können«, sagte Stillwall. »Die Typen, die dahinterstecken, haben das wirklich verdient. Wir wollten gerade aus Craig Brown herausbekommen, warum die Alarmanlage der Bank ausgerechnet während des Überfalls nicht funktioniert hat. Wollen Sie mitkommen?«
    Spitzer wollte. Brown, der am anderen Ende der Lobby stand, lief ein wenig grün an, als vier Detectives und ein FBI -Agent auf ihn zukamen. Stillwall stellte alle vor. Der Filialleiter streckte dem FBI -Agenten seine Hand hin, zog sie aber wieder zurück, als Spitzer sie einfach ignorierte.
    »Wir würden gern irgendwo in Ruhe mit Ihnen reden«, sagte Resnick.
    »Sie alle?«
    »Haben Sie etwas dagegen?«, fragte Spitzer.
    »Nein, natürlich nicht.« Browns Blick huschte von Resnick zu Spitzer. Er zog ein Taschentuch aus seiner Anzugtasche und wischte sich über den Nacken. »Gehen wir in mein Büro.«
    Nachdem sie sich im Büro des Filialleiters niedergelassen hatten, befragte Resnick Brown über die Schießerei.
    »Wir lagen alle mit dem Gesicht nach unten. Ich glaube, niemand hat wirklich etwas gesehen, als geschossen wurde. Im ersten Moment dachte ich, es wäre eine Bombe. Ich habe noch nie etwas so Lautes gehört.« Browns Stimme zitterte, vermutlich weil er den Augenblick im Kopf noch einmal durchlebte, und als er sich wieder Resnick zuwandte, wirkte seine Haut noch blasser, fast wächsern. »Ich kann es immer noch nicht glauben«, murmelte er. »Ich habe das Gefühl, ich kriege gleich einen Herzinfarkt.«
    »Brauchen Sie einen Arzt?«, fragte Maguire.
    Brown schüttelte den Kopf. »Vielleicht ein Glas Wasser.« Er griff nach einem Kaffeebecher auf seinem Schreibtisch und wollte aufstehen, aber Maguire nahm ihm den Becher ab. »Ich hole Ihnen etwas zu trinken«, sagte er.
    »Was glauben Sie, warum auf die beiden Frauen geschossen wurde?«, fragte Resnick.
    »Einer der Bankräuber hat mit Peggy gesprochen. Ich weiß nicht genau, was er gesagt hat, komische Sachen, irgendwas mit brasilianischem Bikiniwachs. Ich glaube, er hat versucht, sie anzumachen. Peggy hat sich zur Wehr gesetzt, sie hat ihm gesagt, was sie von ihm hielt. Daraufhin hat er sie erschossen.«
    »Peggy – Sie meinen Margaret Williams. Kannten Sie sie?«
    »Ich kannte sie, seit sie siebzehn war. Ich kenne auch ihre Eltern. Peggy war ein hübsches Mädchen. Und sehr selbstbewusst – die ließ sich von niemand etwas bieten.«
    »Hatten Sie eine Beziehung zu ihr?«, fragte Hollings.
    »Was? Nein, natürlich nicht.«
    »Was glauben Sie, warum Ihre Alarmanlage versagt hat?«, fragte Spitzer. Seine Stimme klang streng und der Filialleiter zuckte zusammen, als hätte man ihn geohrfeigt.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte er. Maguire brachte seinen Kaffeebecher zurück. Browns Hände zitterten, als er trank, und etwas Wasser tropfte auf sein Jackett. »Direkt nachdem ich losgebunden worden war, habe ich im Schrank nachgesehen, da lief die Anlage. Ich habe sie später mit den beiden Detectives hier überprüft, und das System hat so funktioniert, wie es sollte. Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist.«
    »Wer war bei Ihnen?«, wollte Spitzer wissen.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Als Sie im Schrank nachsahen, wer war bei Ihnen?«
    »Ich war allein ...« Brown schloss langsam seinen Mund, als ihm klar wurde, worauf Spitzer hinauswollte. Er starrte den FBI -Agenten an, und ein Schatten legte sich über seinen Blick. »Es gefällt mir gar nicht, was Sie da andeuten wollen«, sagte er. »Vielleicht sollte ich mit einem Anwalt sprechen.«
    »Das ist Ihr gutes Recht«, sagte Resnick. »Und wenn Sie etwas mit der Sache zu tun haben, wäre das vermutlich auch eine gute Idee.«
    »Wenn Sie sich hinter einem Anwalt verschanzen wollen, dann können wir Sie natürlich gern auf die Wache bringen, zur offiziellen Vernehmung, und dafür sorgen, dass die Medien das erfahren«, fügte Stillwall hinzu.
    Brown schaute von Spitzer zu Stillwall. »Das ist doch lächerlich«, sagte er. »Ich hatte absolut nichts damit zu tun.«
    »Aber Sie können schon nachvollziehen, wie wir auf diese Idee kommen«,

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