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28 Minuten

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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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sie eine Drogerie fanden. Dort kaufte er Aspirin, Desinfektionsmittel, Mullbinden und einen Verband. Als er zurück zum Wagen kam, hatte Shrini seinen Turnschuh bereits ausgezogen, blass und verschwitzt war er gerade dabei, die blutige Socke abzurollen. Er hielt kurz inne und nahm eine Handvoll Aspirin, dann zog er die Socke behutsam zu Ende ab.
    Die gute Nachricht: Die Kugel hatte seinen Fuß durchschlagen und rollte in seinem Turnschuh umher. Die schlechte Nachricht: Sein Fuß war ziemlich hinüber.
    Shrini schrie und jammerte, während Dan die Wunde mit Desinfektionsmittel säuberte. Die Kugel hatte Shrini unterhalb des Knöchels getroffen und die Wunde blutete immer noch. Da Dan nicht wusste, was er sonst machen sollte, drückte er ein bisschen Mull auf die Wunde und wickelte den Verband eng darum. Als er den Druck erhöhte, biss Shrini die Zähne so fest zusammen, dass Dan sie knirschen hörte.
    »Ich bring deinen Freund um«, quetschte Shrini hervor, während ihm Tränen über das Gesicht liefen.
    »Jetzt komm schon, sag das nicht.«
    »Du machst Witze, oder?«
    »Wir sind keine Mörder.«
    »Nach dem, was er mir angetan hat, wird es mir eine Freude sein, ihn umzulegen.«
    Shrini kniff die Augen zu. »Ich glaube, die Kugel hat ein paar Knochen zerschmettert.« Dan starrte ihn an. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Schließlich ließ er den Wagen an. »Wir müssen hier weg«, sagte er.
    Die nächste halbe Stunde fuhren sie, ohne ein Wort zu sprechen, nur Shrini stöhnte alle paar Minuten.
    »Ich kann dich nicht ins Krankenhaus fahren«, sagte Dan schließlich. »Ich stehe schon wegen des Sicherheitssystems mit der Bank in Verbindung. Wenn ich jetzt auch noch mit dieser Sache zu tun kriege, könnte uns alles um die Ohren fliegen. Glaubst du, du kannst warten, bis wir zu Hause sind, und dann selber hinfahren?«
    Shrini nickte mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Wie willst du es erklären?«
    Mit bitterem Grinsen sagte er: »Ich werde der Polizei sagen, dass dein Freund auf mich geschossen hat.«
    »Was?«
    »Ich werde ihnen nicht seinen Namen nennen, aber ich werde ihn beschreiben und mich an sein Nummernschild erinnern. Ich werde ihnen sagen, er hätte auf der Straße Streit mit mir angefangen und dann auf mich geschossen.«
    »Das kannst du nicht machen.«
    »Warum nicht? Die Polizei wird ihn verhaften. Und dann können wir bei ihm einbrechen und unser Geld holen.« Shrini unterbrach sich einen Augenblick, er atmete gepresst und stoßweise. Dann setzte er hinzu: »Wir werden deinem Pfauen-Freund eine Lektion erteilen, die er nie vergisst.«
    »Shrini, dieser paranoide Hurensohn hat das Geld wahrscheinlich so gut versteckt, dass wir es nie finden werden.«
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    Dan dachte darüber nach, dann schüttelte er den Kopf. »Er würde uns mit reinreißen.«
    »Jetzt wirst du paranoid.«
    »Nein, ich kenne Joel. Der zerrt uns alle in die Todeszelle, nur um es uns zu zeigen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Du kannst ihm nicht die Polizei auf den Hals jagen«, sagte Dan. Während er darüber nachdachte, was geschehen würde, wenn Shrini das täte, verkrampfte sich sein unterer Rücken und der Schmerz nahm ihm den Atem. Als der Krampf abnahm, bemerkte er, dass seine Knöchel am Lenkrad weiß angelaufen waren.
    »Mann«, sagte Shrini und lachte erschöpft. »Du schwitzt ja mehr als ich.«
    Dan hielt am Straßenrand. Er nahm ein paar Aspirin und zerkaute sie langsam, bis er glaubte, weiterfahren zu können.
    »Wir hätten diese Bank nie überfallen sollen«, sagte Dan.
    »Glaub mir, unser Fehler war nicht, die Bank zu überfallen. Sondern Gordon und diesen Pfau mitzunehmen.«
    Dan schüttelte den Kopf. »Wir hätten es einfach nicht machen sollen, Shrini. Es ist schiefgegangen. Das Beste, was wir jetzt tun können, ist, die Bank zu vergessen und so gut es geht weiterzumachen. Ich habe dir von meiner Geschäftsidee erzählt. Lass uns das einfach umsetzen und Geld verdienen.« Zögernd setzte er hinzu: »Ich gebe dir die Hälfte der zweiunddreißigtausend, die ich gekriegt habe.«
    »Vergiss es, Alter. Wir haben die Bank überfallen und ich will meinen Anteil.« Shrini durchfuhr ein stechender Schmerz, und er schnitt eine Grimasse. Mit angespannter Stimme setzte er hinzu: »Ich lasse deinen Pfauen-Freund damit nicht davonkommen.«
    »Meine Güte, Shrini, siehst du nicht, wie sinnlos das ist? Zwei Menschen sind tot ...«
    »Drei Menschen. Du hast vergessen, dass er auch seinen Schweinekopf-Freund

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