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28 Minuten

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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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umgebracht hat.«
    »Verdammt noch mal, er hat dir in den Fuß geschossen. Reicht dir das nicht? Wann ist denn endlich Schluss?«
    »Frag deinen Freund.«
    »Jetzt komm schon, Mann, wenn wir meine Geschäftsidee umsetzen, verdienen wir vielleicht mehr Geld, als wir bei dem Überfall kassiert haben.«
    »Das ist nicht das Geld, das ich will. Glaub mir, ich kriege meinen Anteil, mit oder ohne deine Hilfe.«
    Dan drehte sich um, Shrini waren Entschlossenheit und Wut ins Gesicht geschrieben. Es brachte nichts, vernünftig mit ihm zu reden, zumindest nicht jetzt.
    Als sie ein paar Kilometer von Shrinis Wohnung entfernt waren, bat Dan ihn um eine Woche Zeit. »Hetz Joel nicht die Bullen auf den Hals, okay? Gib mir einfach die Gelegenheit, mir was zu überlegen.«
    Shrini schüttelte den Kopf.
    »Bitte, nur eine Woche. Das ist alles, was ich brauche. Danach kannst du tun, was du willst.«
    Zögernd erklärte Shrini sich einverstanden. »Eine Woche«, sagte er. »Danach erledige ich die Sache auf meine Art.«
    Dan hielt auf den Parkplatz der Wohnanlage neben Shrinis Civic und half seinem Freund, den Wagen zu wechseln. Nachdem der losgefahren war, bemerkte Dan die Blutflecken auf dem Beifahrersitz und der Fußmatte. Die Lederausstattung war imprägniert, also sollte er das Blut vom Sitz abbekommen, aber er würde eine neue Fußmatte kaufen und hoffen müssen, dass es Carol nicht auffiel. Wenn doch, würde das unausweichlich weitere Fragen und weitere Lügen aufwerfen. Aber das war momentan sein geringstes Problem.
    Dan hatte einfach keine Ahnung, wie er die Sache mit Joel und Shrini hinbekommen sollte – ob er nun eine Woche oder ein Jahr Zeit dafür hatte.
    Er hielt vor einem Einkaufszentrum, besorgte Reinigungsmittel und säuberte das Auto, so gut es ging. Ein paar rote Schmierflecken bekam er nicht vom Leder ab, egal wie sehr er schrubbte. Nach einer Weile gab er auf und schmiss die Fußmatte und die restlichen Reinigungsmittel in einen Müllcontainer. Morgen würde er eine neue Fußmatte kaufen und den Innenraum reinigen lassen. Im Moment war er zu müde, er wollte bloß nach Hause.
    Als Carol ihn sah, fragte sie, was mit ihm los sei.
    »Nichts. Ich bin bloß müde. Warum?«
    »Du hast Blut auf dem Hemd.«
    Er sah an sich herunter, sie hatte Recht. »Ich hatte Nasenbluten. Nicht schlimm.«
    »Das hattest du noch nie.«
    »Was soll ich sagen. Heute hatte ich’s. So was passiert, okay?«
    »Okay«, sagte sie verletzt. »Du musst mir ja nicht gleich den Kopf abreißen.«
    »Tut mir leid, ich bin bloß müde. Das Nasenbluten hat mich irgendwie durcheinandergebracht. Ich gehe hoch und leg mich ein paar Minuten hin.« Als er an ihr vorbeiwollte, sagt sie, Peyton hätte angerufen. »Er holt uns morgen um zwölf ab.«
    Verwirrt fragte Dan, wieso.
    Ihre Augen verengten sich, als sie ihn ansah. »Gordons Beerdigung. Er hat gesagt, er hätte schon mit dir darüber gesprochen. Du wolltest doch hingehen, oder?«
    So, wie sie ihn ansah, wusste er, dass ihm keine Wahl blieb. Es sei denn, er wollte ihren Verdacht von gestern wieder aufflammen lassen. »Das habe ich wohl einfach nur vergessen«, sagte er.

25
    »Schlafen Sie da drin? In dieser Stadt gibt es Gesetze gegen das Herumlungern in der Öffentlichkeit.«
    Maguire öffnete die Augen, machte sich aber nicht die Mühe, den Sprecher anzuschauen. Es war einer dieser heißen, schwülen Sommertage. Noch nicht mal zehn Uhr und schon über dreißig Grad. Maguire wirkte unglücklich, sein Kragen war vollgesogen mit dem Schweiß, der ihm über Gesicht und Hals lief. Er sagte: »Ich habe dich gesehen, als du hinter Petrenko herkamst.«
    Resnick stand neben Maguires Ford Mustang, einen Dunkin’-Donuts-Becher mit Kaffee in der Hand. »Ich nehme an, Brown ist da drin?«
    Maguire nickte. »Seit die Bank aufgemacht hat.« Er verdrehte die Augen und setzte hinzu: »Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, mich bei dir für diesen wundervollen Auftrag zu bedanken. Mir macht im Sommer wirklich nichts mehr Vergnügen, als stundenlang in einem heißen, stickigen Wagen zu sitzen. Ein echter Bringer.«
    Resnick nahm einen Schluck Kaffee und verbrannte sich die Zunge. »Nicht meine Schuld. Ich habe vorgeschlagen, jemand sollte Brown im Auge behalten. Dass du das machst, war Hadleys Idee. Er will uns beschäftigen, bis das FBI den Deal mit Lombardo gemacht hat.«
    »Und du hast Petrenko?«
    »Ja.« Resnick pustete in seinen Kaffee, bevor er einen weiteren Schluck nahm. »Viktor hatte gestern etwas im

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