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28 Minuten

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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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können. Und Viktor, das wäre für niemanden von Vorteil gewesen. Die Sache ist die: Vergessen Sie, was die im Fernsehen erzählen. Ray hatte nichts mit diesem Banküberfall zu tun.«
    Das war genau das, was Petrenko zu hören erwartet hatte. »Ach was?«, fragte er.
    »Ja, allerdings.«
    Stellini betrachtete Petrenko weiterhin gelöst und freundlich. Gedankenverloren schob er sich ein paar Süßigkeiten in den Mund. Als er es bemerkte, streckte er das Papiertütchen auch Petrenko hin. »Malzschokoladen-Bällchen«, sagte er. »Wollen Sie eins?«
    Petrenko schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, ich bin süchtig nach den Dingern«, sagte Stellini. »Unter all den Dingen, die ich essen könnte, muss ich mir ausgerechnet diesen Mist aussuchen. Aber was will man machen?«
    Einer der Mafiosi kehrte mit dem Espresso und Biscotti zurück. Petrenko nippte langsam am Kaffee, sein Blick war kälter als der einer Klapperschlange, als er Stellini anstarrte.
    »Also, wie gesagt«, fuhr Stellini fort und benahm sich, als spräche er mit einem langjährigen Bekannten. »Ray hatte nichts mit dieser Banksache zu tun. Diese Bilder sind gefälscht. Das ist bloß eine Falle.«
    »Sie sehen echt aus«, sagte Petrenko.
    »Das muss man dem FBI lassen. Die versuchen schon seit einem Jahr, Ray dranzukriegen, sie wollen, dass er auspackt. Aber das wird nicht geschehen. Dann findet dieser Überfall statt, und denen kommt die geniale Idee, diese Videoaufnahme zu fabrizieren. Haben sie nicht schlecht hinbekommen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich selbst schwören, dass es Ray ist.«
    »Ich auch.«
    Stellinis ausladendes Gesicht nahm einen Ausdruck an, als sei er verletzt. »Glauben Sie, ich lüge Sie an?«
    Petrenko nahm einen letzten Schluck Espresso, bevor er die Tasse abstellte. Als er wieder Stellini anschaute, lag in seinem Blick nichts Menschliches mehr. »Ich weiß, dass mein Geld verloren ist«, sagte er. »Aber alles andere brauche ich zurück.«
    »Das Arschloch hat vielleicht Nerven«, sagte einer der Mafiosi. »Kommt hierher und nennt Sie einen Lügner.«
    Stellini hob eine Hand, um seinen Mann zum Schweigen zu bringen. »Ich glaube nicht, dass er es so gemeint hat. Er ist frustriert, und wisst ihr was: Das ist verständlich.« Dann zu Petrenko: »Ich kann nichts versprechen, aber wenn Sie möchten, höre ich mich um, vielleicht erfahre ich etwas. Wie klingt das?«
    Mit versteinertem Gesicht fragte Petrenko, was ihn das kosten würde.
    »Zwanzig Riesen«, sagte Stellini. »Ich muss ein bisschen Geld unter die Leute bringen, und es wäre schon großes Glück, wenn am Ende auch noch etwas für mich dabei rausspringt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Aber ich will es gern versuchen, weil ich froh bin, dass Sie zuerst zu mir gekommen sind, vor allem unter den gegebenen Umständen.«
    Petrenko zuckte mit den Achseln. »Zwanzigtausend, okay.«
    »Aber wie gesagt, ich kann nichts versprechen. Ich werde tun, was möglich ist.«
    Petrenko lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, er blinzelte nicht, während er Stellini anstarrte. »Ich brauche diese Sachen«, sagte er.
    »Ja, ich weiß. Ich habe Sie verstanden. Aber erwarten Sie keine Wunder.«
    »Wenn ich sie auf diesem Weg nicht bekomme, werde ich es anders versuchen müssen.«
    »Ich hoffe, das ist keine Drohung«, sagte Stellini. Er runzelte die Stirn und schob sich noch ein paar Schokokugeln in den Mund. »Bislang haben wir Sie in Ruhe gelassen, und ich muss Ihnen sagen, ich habe Freunde, die darüber nicht allzu glücklich sind. Wir wissen, dass Sie da eine einträgliche Geschichte am Laufen haben, aber was mich betrifft, ist die Welt groß genug für uns alle, oder? Also waren wir nett und haben uns aus Ihren Geschäften rausgehalten. Und jetzt kümmere ich mich auch noch darum, Ihnen zu helfen. Also, wie wäre es mit ein bisschen Respekt, capisce ?«
    Petrenko sagte ihm barsch, dass er seine Hilfe zu schätzen wisse.
    »Mehr wollte ich gar nicht hören. Ich werde mein Bestes geben, um herauszufinden, wer die Bank überfallen hat. Und sobald ich es weiß, wissen Sie es auch. Und vergessen Sie Ray. Das FBI , die sind nicht so schlau, wie sie glauben. Die Sache wird ihnen um die Ohren fliegen. Höchstens noch ein paar Tage, dann müssen sie Ray freilassen.«
    Petrenko hoffte, dass er Recht behielt. Denn im Moment würde er alles dafür geben, Raymond Lombardo in die Finger zu bekommen.
    Dan musste zwanzig Minuten durch die hinterste Provinz von New Hampshire kurven, bevor

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