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283 - Der Zorn der Königin

283 - Der Zorn der Königin

Titel: 283 - Der Zorn der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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die Konsole und zoomte das Bild näher heran. Im nächsten Moment sogen die drei Gefährten scharf die Luft ein.
    Etwa fünfhundert Meter entfernt jagte ein mit einer Axt bewaffneter Barbar eine Frau durch das Unterholz. Es sah nicht so aus, als handelte es sich um ein harmloses Fangspielchen. Im nächsten Moment riss er sie zu Boden und warf sich auf sie.
    Matt starrte ungläubig auf den Bildschirm. Das Gesicht der Frau konnte er aus dieser Perspektive nicht erkennen, doch das des Mannes… »Es ist Grandlord Paacival!«, stieß er hervor. »Hol die beiden noch näher ran, Xij!«
    Die tat, wie ihr geheißen, und im nächsten Moment rief Aruula: »Die Frau… das ist Victoria! Ganz sicher!«
    Jetzt erkannte auch Matt die ehemalige Queen. Damit war es die gute Nachricht, dass sie tatsächlich wieder zum Leben erwacht und ihrem Grab entkommen war. Und die schlechte, dass sie in wenigen Sekunden endgültig sterben würde. Denn wie es aussah, wollte Paacival die Frau unter sich töten.
    Der Mann aus der Vergangenheit fluchte. Sie waren zu weit entfernt, um eingreifen zu können. Oder doch nicht? Der Taser in der Waffenphalanx!
    Seine Finger flogen über die Computerkonsole. Legten die Zielvorrichtung über das herangezoomte Bild und aktivierten den Betäubungsstrahler.
    Nichts war zu hören, nichts war zu spüren. Dennoch konnten die Gefährten beobachten, wie der Schuss sein Ziel erreichte: Ein Ruck wie von einem plötzlichen Windstoß ging durch Gräser und Zweige, und die Luft schien zu flirren. Paacival zuckte wie unter einem Schlag zusammen. Funken tanzten über seinen massigen Körper. Die Axt glitt aus seiner Hand und er rutschte wie ein nasser Sack von der Frau.
    Aber auch Victoria schien es erwischt zu haben. Mit den Armen rudernd versuchte sie sich noch aufzurichten, fiel dann aber zurück und lag still.
    Eine Minute später erreichte PROTO den Ort des Geschehens und Matt öffnete das Heckschott. »Holt Victoria herein!«, rief er den beiden Frauen zu. »Paacival lasst dort liegen. Und beeilt euch - ich vermute, dass noch weitere Lords in der Nähe sind!«
    Während Aruula und Xij zum Heckausstieg des Panzers eilten, holte Matt die Bilder aller Außenkameras auf die Bildschirme, um das Umfeld zu kontrollieren. Dabei sah er, dass sich Victoria Windsor schon wieder regte. Der Betäubungsschuss schien sie nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen zu haben. Sehr gut , dachte Matt. Dann kann sie uns gleich berichten, was da los war.
    Schließlich schaffte sie es sogar, aufzustehen. Wie eine Betrunkene taumelte sie um die Gestalt des betäubten Grandlord herum. Als würde sie nach etwas suchen.
    Als sie es gefunden hatte, zog sich Matts Kopfhaut zusammen. Was zum Teufel tut sie?
    Victoria hielt Paacivals Axt in den Händen. Schwankend zielte sie auf seinen Kopf, holte aus.
    »Nicht!« Gleichzeitig mit dem Schrei sah Matt, wie Xij und Aruula ins Blickfeld der Kameras kamen. Sie erreichten Victoria gerade noch rechtzeitig, bevor die scheinbar Verwirrte den Schädel des Grandlord spalten konnte. Die Kriegerin von den Dreizehn Inseln entriss ihr die Axt. Einen Moment lang starrte die Queen Aruula an. Dann sackte sie in sich zusammen; Xij fing sie auf.
     
    Die Gefährten hielten sich nicht länger als nötig auf der Lichtung bei den Ruinen auf. Nachdem sich Aruula vergewissert hatte, dass Paacival den Betäubungsschuss überleben würde, ließen sie ihn liegen.
    Zurück an Bord, berichtete die geschwächte Queen mit tonloser Stimme von blutigen Kämpfen zwischen Lords und Technos, die sie nicht hatte verhindern können. Sie behauptete sogar, dass auch die Demokraten sie töten wollten, und bat verzweifelt darum, dass man sie so schnell wie möglich von hier wegbringen sollte.
    Eines stand jedenfalls fest: Hier konnten sie nicht bleiben. Während Aruula und Xij sich im Kojenraum um Lady Victoria kümmerten, wendete Matt den Amphibienpanzer und nahm erst einmal Kurs auf das Themseufer.
    Er wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Warum sollten die Bunkerleute die Queen töten wollen? Nur weil sie gegen einen Krieg mit den Lords war? Oder bildete Victoria sich das alles nur ein? Immerhin war sie auf Guernsey geistig verwirrt gewesen, wenn Matt auch gehofft hatte, dass dies nach der »Entsteinerung« nicht mehr so war. Immerhin waren alle bisherigen Opfer der Schatten völlig gesundet ins Leben zurückgekehrt - der wohl beste Nebeneffekt dieser rätselhaften Wiederbelebung.
    Keine Minute später erledigten sich

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