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283 - Der Zorn der Königin

283 - Der Zorn der Königin

Titel: 283 - Der Zorn der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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den Waffen und spähten zur lichten Waldschneise. Nach einer Weile erschien dort ein Wakudagespann. Auf dem Kutschbock saßen zwei in Umhänge gehüllte Gestalten. Die eine hing mehr auf dem Bock, als dass sie saß. Ein Hut aus bunten Flicken bedeckte ihren Kopf.
    Der blondgelockte Soldat kniff die Augen zusammen. »Na, wenn das nicht Spencer ist. Scheint ja wieder mal ordentlich gebechert zu haben.« Er schlenderte den Ankömmlingen entgegen. »Hey, Spencer! Sind deine Nachrichten so dringlich, dass du jetzt schon mitten in der Nacht hier auftauchen musst? Fahr nach Hause und schlaf deinen Rausch aus. In ein paar Stunden ist immer noch Zeit.«
    Doch Spencer rührte sich nicht. Auch erhielt der Soldat von der Gestalt neben dem Schrotthändler keine Antwort. Stattdessen schwirrten wie aus dem Nichts gefiederte Pfeile heran. Bevor der blondgelockte Wächter sich noch wundern konnte, durchbohrte einer von ihnen sein rechtes Auge. Ein anderer zerfetzte die Kehle und drei weitere fällten den grauhaarigen Kameraden am Feuer.
    Während die Soldaten noch ihr Leben aushauchten, warf die Gestalt neben dem toten Spencer ihren Umhang von sich und sprang vom Kutschbock. Es war Paacival. Grimmig stapfte er zum Bunkertor.
    In seinem Rücken lösten sich Dutzende graue Gestalten aus dem Dunkel der Bäume, darunter die Ex-Queen und Djeyms. Lautlos folgten sie dem Grandlord.
    Minutenlang verharrte die unheimliche Prozession vor dem Verschlag aus Holz und Schrott. In den rußgeschwärzten Gesichtern lagen Mordlust und Hass. »Holen wia uns meinen Neffen!«, flüsterte Paacival heiser.
    »Ja, verflucht«, zischte Littlelord Seimes. »Tod den Maulwöafen!«
    »Mögen die Göttea mit uns sein!«, rief Druud Djeyms. Dabei warf er einen verstohlenen Blick auf Victoria Windsor, die im Hintergrund stand.
    Doch keiner der anderen beachtete die beiden. Ihre Blicke waren auf den Grandlord geheftet, der gemeinsam mit Seimes und dessen einäugigem Freund William die Barriere aus Holz und Schrott niederriss. Mit Äxten und Stangen stießen, schlugen und hieben sie, bis das Holz brach und das Eisen ächzend nachgab.
    Dann stürmte die Horde grölend und stampfend in das Innere, Paacival vorneweg. Victoria hatte ihm aufgezeichnet, wo man Steewens angeblich gefangen hielt. »Mia nach!« Die Axt in der einen Hand, die Pistole, die Toria ihm überlassen hatte, in der anderen, preschte er über den Stahlsteg.
    Sie hatten die Treppe nach unten hinter sich gebracht, als sie auf ersten Widerstand stießen. Ein Dutzend Bunkersoldaten stellte sich den Angreifern entgegen. Wie eine tödliche Woge fielen die Lords über sie her. Schüsse knallten, Schwertklingen sangen, Pfeile und Äxte zischten. Ein Dutzend Lords und die Hälfte der Soldaten ließen ihr Leben.
    Schon strömten aus allen Winkeln und Ecken Bunkerleute und Landáner Bürger, manche noch im Schlafzeug, einige sogar splitternackt. Doch alle hielten sie Waffen in ihren Händen, die sie nun schreiend und wütend gegen die Lords erhoben.
    Im allgemeinen Kampfgetümmel bahnte sich Paacival einen Weg zum erleuchteten Seitengang, den die vermeintliche Toria ihm beschrieben hatte. Ein halbes Dutzend Lords, Seimes und der Einäugige folgten ihm zur Treppe am Ende des Ganges. Trampelnd und keuchend ging es nach unten. Schließlich erreichten sie das Areal, in dem sich die Kerker befinden sollten. Die Kerker, in denen man den künftigen Grandlord quälte!
    Paacival bebte vor Zorn. Und als ihnen die nächste Angriffswelle entgegenbrandete, hieb und schoss er wie von Sinnen um sich. Damit schlug er die Gegner zunächst in die Flucht. Doch schon formierten sie sich neu in seinem Rücken. Betäubt von Hass und Wut bemerkte er gar nicht, wie seine Anhänger einer nach dem anderen fielen.
    Nur Seimes und William gelang es, dem Feuer der Soldaten zu entkommen. Sie packten ihren Anführer, zerrten ihn aus dem Schussfeld und stürmten mit ihm auf eine der Türen zu. Sie war verschlossen. Paacival zerschoss die Tastenkonsole an der Wand und rammte seine Axt in die Zarge. Einmal, zweimal, dann sprang sie auf.
    Doch dahinter verbarg sich nicht das trostlose Innere eines Kerkers, sondern Computertische, Funkgeräte und Monitore. Und zwei der Maulwürfe: eine ältere Frau mit bleicher Gesichtsfarbe und kurzen grauen Haaren und ein jüngerer Mann mit schulterlangen roten Locken. Beide hielten Laserwaffen in den Händen. »Das Spiel ist aus! Ihr habt nicht die geringste Chance!«, knurrte der Rotlockige.
    Paacival wusste,

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