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288 - Labyrinth der Guule

288 - Labyrinth der Guule

Titel: 288 - Labyrinth der Guule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Aruula hob das Schwert und brachte sich in Kampfstellung. »Guule!«
    ***
    Sie kamen von beiden Seiten.
    Vier der Kreaturen näherten sich über die Treppe, zehn weitere kamen aus der Höhle selbst. Gut möglich aber, dass sich in den tiefen Schatten noch mehr Guule versteckten.
    Blitzschnell wog Matt Drax ihre Chancen ab. Trotz seines Drillers - die wirkungsvollste Waffe - konnten sie es unmöglich mit allen Guulen aufnehmen. Er musste also schnell und effektiv einen Fluchtweg schaffen.
    »Haltet die hinter uns auf!«, rief er seinen Gefährten zu. »Ich kümmere mich um die auf der Treppe!« Damit stürmte er vor und drückte ab.
    Dem ersten Guul zerfetzte es den Brustkorb - doch er fiel nicht sofort, sondern rannte zu Matts Entsetzen noch drei, vier Schritte weiter. Dann endlich erlosch sein Lebensfunke und er sackte zusammen. Matt musste mit einem Sprung zurück ausweichen und verzog den zweiten Schuss.
    Das Projektil explodierte in der Höhlendecke über dem Tor. Steinsplitter zischten heran, Felsbrocken lösten sich und polterten zu Boden - aber der Torbogen hielt. Gott sei Dank! Nicht auszudenken, wenn die Höhle an dieser Stelle eingestürzt wäre und ihnen den einzigen Fluchtweg verschüttet hätte.
    Matt riss den Driller wieder hoch und feuerte auf den zweiten anstürmenden Guul. Als der tödlich getroffen zu Boden ging, verhielten die nachfolgenden in ihrem Lauf und verschafften Matt eine kurze Atempause.
    Hinter ihm tobte der Kampf. Er hörte das metallische Schlagen von Stahl, das Brüllen verletzter Guule und das Zischen von Xijs Kampfstock.
    Matts Blick flirrte für den Bruchteil einer Sekunde zurück.
    Alastar hatte zwei kurze Messer gezückt und stieß sie einem Guul in die Brust, der auf ihn zugesprungen kam. Rulfan bearbeitete seinen Gegner mit dem Säbel, duckte sich unter einem seitlich geführten Keulenhieb hindurch und stieß zu. Aruula schwang ihr Schwert und traf den dürren Hals ihres Gegners. Ihr wilder Kampfschrei ließ die Höhle erzittern. Xij war auf dem Rückzug, bedrängt von gleich zwei Guuls. Trotz ihrer Fertigkeit mit dem Kampfstock geriet sie in Bedrängnis.
    Matt schwang den Waffenarm herum, zielte kurz und drückte ab. Der Kopf des Guuls, der näher bei Xij gestanden hatte, explodierte in einer rotweißen Wolke.
    Matt konzentrierte sich wieder auf seine Gegner. Wenn die Burschen Respekt vor seiner Waffe hatten, dann vermochten sie ihn gut zu unterdrücken: Sie rückten schon wieder heran, mit erhobenen Klauen und geifernden Mäulern.
    Den ersten Guul erwischte Matt mit einem weiteren Treffer in die Brust, der zweite wurde von dem Projektil zurückgetrieben und stürzte über den Rand der Treppe in die Tiefe.
    »Der Weg ist frei! Rückzug!«, brüllte Matt. Als er herumfuhr, überlief es ihn eiskalt.
    Fünf, vielleicht sechs Guule hatten die Gefährten erledigt, aber hinter dem Knochenberg tauchten neue auf: vier, fünf, dann sechs. Und wo die herkamen, gab es garantiert noch mehr.
    »Los, kommt schon!«, drängte Matthew und bückte sich nach der Fackel, die Rulfan hatte fallen lassen, als der Kampf begann. Auch Aruula hob ihre wieder vom Boden auf.
    Die Gefährten stürmten an Matt vorbei durch das Tor, folgten der Treppe nach oben und hielten auf einen Eingang zu, den sie noch nicht benutzt hatten.
    Matt blieb zurück. Ihm war eine Idee gekommen, wie die Verfolger aufzuhalten waren.
    »Was hast du vor?«, fragte Aruula atemlos und kam zu ihm.
    Statt einer Antwort zielte Matt mit dem Driller auf den Torbogen. Sein Fehlschuss hatte das Gestein der Decke schon gelockert; vielleicht konnte er es mit einem zweiten zum Einsturz bringen.
    »Bist du -«, brachte die Barbarin noch hervor, da drückte er ab.
    Verrückt? Vielleicht. Wenn das ganze Gewölbe einstürzt, kann es die Treppe mit sich reißen, dann sitzen wir hier fest - oder stürzen ab , dachte er grimmig. Aber hatte er eine Wahl?
    Der Explosionsblitz blendete ihn und Aruula, und so hörten sie nur das nachfolgende Rumpeln und Krachen. Als sie wieder sehen konnten, war der Zugang zur Höhle verschüttet - und die Treppe unversehrt.
    »Wudan meint es gut mit dir«, sagte Aruula und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Jetzt komm aber…«
    Ein Schrei aus der Höhe ließ sie herumwirbeln.
    Alastar hatte den Eingang zur nächsten Kammer erreicht - wo sich ein Wachposten der Guule im Dunklen verborgen und den Exekutor angesprungen hatte! Wie eine Klette hing die Kreatur auf seinem Rücken, hatte sich mit den Klauen in seinen

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