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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Innenhof, durch den der Kollege von Sean Doherty gekommen war. Die zweite Tür am Ende des Ganges war allerdings eine Untersuchung wert. Die Klinke gab zwar sofort nach, doch die Tür wollte nicht einfach aufgehen.
    »Hoffentlich nur schlecht geölt«, murmelte ich.
    Mit größerer Kraft zerrte ich am Türgriff, und tatsächlich öffnete die Tür sich endlich, sodass ich eintreten konnte. Auch in diesem Raum war lediglich ein schmaler Lichtstreifen zu erkennen, der durch die verglaste Schießscharte einfiel.
    »Keine falsche Bewegung«, warnte mich die Stimme.
    Der harte Druck einer Pistolenmündung in Höhe meiner Nieren unterstrich die Drohung nachhaltig. Ich verfluchte meine Leichtfertigkeit, während ich resigniert die Arme leicht vom Körper abspreizte. Vorerst war der Kerl in meinem Rücken am Drücker, aber das würde sich möglicherweise bald ändern lassen.
    ***
    Ich wurde unsanft weiter in den Raum geschoben, sodass mich der dünne Lichtstrahl erfasste. Was bezweckte der Kerl damit?
    »Jerry? Wo kommst du denn auf einmal her?«, rief Phil.
    Der Druck in der Nierengegend verschwand und dann trat mein Partner neben mich.
    »Hattest du nicht um einen Abholservice gebeten?«, fragte ich.
    Wir grinsten uns erleichtert an. Dann widmeten wir uns aber schnell wieder unserer Aufgabe.
    »Was läuft hier eigentlich? Wieso treiben sich Männer der ASG hier herum?«, wollte ich wissen.
    Mein Partner erzählte, wie ihm die Journalistin aufgefallen war. Eigentlich hatte er Tanja Hobbs einfach nur einige Fragen stellen wollen, doch dann wurde er Zeuge einer Verfolgungsjagd.
    »Sie wurde vom Büro Blakes aus verfolgt, und da ich ein Taxi fand, bin ich den beiden Wagen hierher gefolgt«, sagte Phil.
    Ähnlich wie mir gelang es ihm, unbemerkt auf das Gelände zu kommen und sich umzusehen.
    »Auf einmal tauchten drei Männer auf, die sich Hobbs griffen. Ich wollte mich einschalten, doch vorher habe ich dich angerufen«, sagte er.
    »Und weiter? Wieso bist du hier unten im Keller?«, fragte ich.
    Mein Partner hatte sich die Räume im Erdgeschoss angesehen, als er einen leisen Schrei aus dem Keller gehört hatte. Daraufhin war Phil nachsehen gegangen und dabei auf herumschleichende Männer der Abrahams Security Group gestoßen.
    »Die Situation war dermaßen unübersichtlich, dass ich mich zunächst versteckt habe. Dann bist du hier hereinspaziert«, erzählte er.
    Es war eine merkwürdige Situation. Zwei Ermittler des FBI drangen in ein Haus ein, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben. Natürlich war ich davon ausgegangen, dass mein Partner in Not war. So wie Phil angenommen hatte, dass der Journalistin eine Gefahr drohte. Trotzdem war die rechtliche Lage eher fragwürdig, wie uns schnell bewusst wurde.
    »Was ist mit Hobbs? Weißt du, wo die Journalistin sich befindet?«, fragte ich.
    Das wusste Phil leider nicht. Wir konnten schlecht still und heimlich verschwinden, ohne uns über die Lage der Journalistin im Klaren zu sein.
    »Wenn der Schrei hier aus dem Keller gekommen ist, dann müssen wir eben die verschlossenen Räume überprüfen«, sagte ich.
    Phil hatte keinen besseren Vorschlag, sodass wir uns auf die Suche machten. Dank des Bestecks und seiner speziellen Fähigkeiten konnte mein Partner schnell die Türschlösser knacken. Die Durchsuchung der Räume dauerte nur wenige Minuten und ließ uns anschließend ratlos auf dem Gang stehen.
    »Hobbs muss doch irgendwo sein«, sagte Phil.
    »Schon, aber nicht unbedingt hier unten«, erwiderte ich.
    Bisher standen unsere Chancen durchaus nicht schlecht, unbemerkt wieder aus dem Haus verschwinden zu können. Doch bei einer Suche innerhalb des kompletten Hauses sah die Sache völlig anders aus.
    Der schlecht unterdrückte Aufschrei ließ Phil und mich herumfahren.
    »Miss Hobbs? Sind Sie das?«, rief ich.
    Der leise Schrei war aus dem Dunkeln neben dem Treppenaufgang gekommen. Phil und ich näherten uns der Stelle, wobei wir uns gegenseitig mit der SIG in der Hand sicherten. Da meine Augen sich mittlerweile an die mäßigen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, bemerkte ich die Bewegung neben der Treppe.
    »FBI! Hier meine Marke. Kommen Sie raus«, befahl ich.
    Ich hielt die Dienstmarke in die Höhe und vernahm einen erleichterten Seufzer. Dann kroch Tanja Hobbs aus ihrem Versteck und richtete sich stöhnend auf.
    »Endlich! Ich dachte schon, ich würde hier verrotten«, maulte sie.
    Phil und ich tauschten einen verblüfften Seitenblick aus. Sah so der Dank der Journalistin

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