Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
eines Mannes entdeckt worden, den man inzwischen identifiziert hatte. Sein Name: Harvey Harris, im Kreise seiner Freunde Munster genannt.
    Aus dem Quintett war ein Trio geworden. Wir mussten uns beeilen, wenn wir verhindern wollten, dass das Trio zu einem Duo wurde.
    Sobald wir Hurricane, Devil und Killer in Sicherheit gebracht hatten, würden wir alles daransetzen, um den Mann dingfest zu machen, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Spongebob und Munster auf dem Gewissen hatte: Jared Watson.
    Zurzeit war er zwar noch, wie es schien, mit einer gut funktionierenden Tarnkappe unterwegs, doch irgendwann würde es uns gelingen, sie ihm vom Kopf zu reißen, da war ich ganz sicher. Und dann würde er dort landen, wohin er schon lange gehörte.
    Ich habe ihn gewarnt, ging es mir durch den Kopf. Aber er hat nicht auf mich gehört.
    ***
    In Jared Watsons Brust brannte ein unbändiger Hass. Er beobachtete sein Opfer mit eiskaltem Blick. Er hatte einigen Leuten ziemlich wehgetan, um den Feuerteufeln auf die Schliche zu kommen, und bei Judd Pommeroy war er endlich fündig geworden.
    Die andern hatten alle nicht nur behauptet, nichts zu wissen, sondern sie hatten wirklich nichts gewusst. Nur Judd Pommeroy waren gewisse Gerüchte zu Ohren gekommen, die sich wenig später als Tatsachen erhärtet hatten. Aber er war erst bereit gewesen, sie preiszugeben, als Watson ihn durch den Wolf gedreht hatte.
    Und seitdem befand sich Jared Watson mit seinem Rachefeldzug auf Erfolgskurs. Er hatte Spongebob und Munster liquidiert, und in Hurricanes Lebensuhr befanden sich auch nur noch ganz wenige Sandkörnchen.
    Dass jeder Cop in der Stadt ihn haben wollte, war ihm klar. Das lag in der Natur der Sache, doch es kratzte ihn nicht. Sie würden ihn nicht kriegen, weil er ihnen überlegen war. Selbst Cotton und Decker konnten ihm nicht das Wasser reichen. Davon war er überzeugt. Er war einfach zu gerissen für sie alle.
    Er hatte gehört, wie Raoul »Hurricane« Russel telefoniert hatte. Nun sah er, wie der Dreckskerl den Rest seines Drinks kippte, das Glas beiseite stellte, eine Lade öffnete, hineingriff, sich etliche Hunderter krallte und diese relativ achtlos in seine Hosentasche stopfte.
    Der Bastard schwimmt auf einmal in Geld, dachte Watson grimmig. Ich weiß, woher es stammt, Freundchen, und ich hätte große Lust, es dir in den verdammten Rachen zu stopfen, damit du daran erstickst. Er holte seine Pistole heraus.
    Watson setzte sich in Bewegung. Ohne Eile. Mit Bedacht. Seine Hand glitt in die Außentasche seines Jacketts. Er brachte einen Schalldämpfer zum Vorschein und schraubte ihn auf den Lauf seiner Pistole.
    Hurricane kratzte sich am Hinterkopf, als würde er den Blick seines Henkers spüren. »Äh, was wollte ich noch erledigen?«, fragte er sich selbst. »Eigentlich nichts mehr. Okay. Dann Abmarsch.«
    Er drehte sich um und erstarrte. Ihm war, als hätte ihm jemand eine riesige Keule auf den Kopf gehauen. Er zog die Luft scharf ein, riss gleichzeitig die Augen auf und glotzte auf die Waffe in Jared Watsons Hand.
    »Hallo«, sagte der Rächer.
    »W-wer … W-wie … W-wann …«
    »Ich habe mir erlaubt, deine hässliche Wohnung vor dir zu betreten«, sagte Watson. Er rümpfte die Nase. »Wie kann man sich nur in einer solchen Umgebung wohlfühlen?«
    »Mir gefällt es«, entgegnete Hurricane, während in seinem Kopf das reine Chaos herrschte.
    »Von so viel Schwarz kriegt man ja Zustände«, gab Watson zurück.
    »Wie kommen Sie hier herein?«
    »Ich bin schon eine Weile hier«, beantwortete Watson nicht wirklich die Frage.
    »Was wollen Sie?« Hurricanes Stimme zitterte. Er kniff die Augen zusammen. »Wollen Sie Geld?« Er hob die Schultern und breitete die Arme aus. »Ich habe keines.«
    »Oh, du hast mehr Geld, als dir zusteht«, sagte Watson schneidend.
    Hurricane musterte ihn eingehend. »Wer sind Sie?«
    »Du hast meine Eltern umgebracht«, sagte Watson.
    Hurricane zuckte zusammen, als hätte Jared Watson ihn geschlagen. Er wurde blass, rang nach Fassung. »Moment mal. Wie war das?«
    »Du verfluchter Dreckskerl hast meine Eltern ermordet«, schnappte Jared Watson.
    Hurricane hatte das Gefühl, der Boden würde unter seinen Füßen zittern wie bei einem Erdbeben. Er schluckte. Sein Adamsapfel hüpfte nervös. »Sind Sie nicht bei Trost oder was?«, empörte er sich.
    »Katara und Zuko Tseng.«
    »Das sind chinesische Namen«, sagte Hurricane. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, was sich in seinem

Weitere Kostenlose Bücher