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2889 - Schüsse aus dem Nichts

2889 - Schüsse aus dem Nichts

Titel: 2889 - Schüsse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
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ganz sauber. Aber ich hatte wirklich nur vor, ein wenig Staub aufzuwirbeln. Deshalb lasse ich mir noch lange keine Anstiftung zum Mord anhängen.«
    »Das FBI hängt niemandem etwas an«, sagte ich scharf. »Sie werden sich unsere Fragen schon gefallen lassen müssen, Morrow. Wenn Sie Arliss wirklich keinen Mordauftrag erteilt haben, dann müssen Sie auch nichts befürchten. – Was ist eigentlich mit den anonymen Anrufen, die Julie Connors erhalten hat?«
    Der Manager schaute mich verständnislos an.
    »Julie Connors? Sie meinen diese PR-Lady, die für die Wohltätigkeitsgala verantwortlich ist? Ich kenne sie natürlich, schließlich soll MC Dooley dort auftreten. Aber ich weiß nichts von anonymen Anrufen. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Julie Connors wird bedroht. Jemand will verhindern, dass die Strong Kids Gala stattfindet. Offenbar hat dieser Unbekannte vor allem etwas gegen Ihren Schützling MC Dooley.«
    »Dann ist dieser Anrufer der Mörder, Agent Cotton! Warum jagen Sie nicht ihn, anstatt mich hier festzuhalten und zu verdächtigen? Glauben Sie, ich wollte die Gala platzen lassen? Dann wäre ich aber ein miserabler Geschäftsmann. Schließlich ist dieser Auftritt kostenlose Werbung für MC Dooley.«
    Ich stand auf.
    »Es wird sich zeigen, was Ihr Freund Don Arliss zu Ihrer Version des Tathergangs zu sagen hat. Sie bleiben einstweilen in der Arrestzelle, Ihr Haftprüfungstermin ist morgen Vormittag.«
    Morrow beteuerte abermals seine Unschuld. Aber wir ließen uns auf keine Diskussionen ein. Ein junger Kollege brachte den Verdächtigen in den Zellentrakt.
    ***
    Als wir allein waren, ergriff Phil das Wort. Seiner Stimme war die Genugtuung deutlich anzuhören. »Dieser miese Manager hat sich selbst ein Bein gestellt, Jerry. Und ich habe selten lächerlichere Ausflüchte als diese Story von dem Platzpatronen-Attentat gehört.«
    Phil war offenbar schon überzeugt davon, dass wir den Anstifter und den Täter dingfest gemacht hatten. Ich zweifelte noch, behielt meine Gedanken aber einstweilen für mich. Unser Weg führte uns nun nach Rikers Island. Dort wurde Arliss behandelt, nachdem ich ihn mit einem gezielten Schuss außer Gefecht gesetzt hatte. Es dauerte nicht lange, bis uns ein Wärter zu Doc Warren führte.
    »Hallo, Jerry und Phil«, begrüßte er uns. »Ich habe mir den Neuzugang bereits zur Brust genommen. Die Wunde an seiner Wade ist ein glatter Durchschuss, es gab keine Komplikationen bei der Wundversorgung. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis der Gefangene wieder tanzen kann. Aber dazu hat er hier drinnen ja sowieso kaum Gelegenheit.«
    Phil und ich lachten.
    »Können wir mit dem Patienten reden, Doc?«
    »Meinetwegen, aber fasst euch kurz. Ich habe die Wunde bei örtlicher Betäubung gesäubert und verbunden. Der junge Mann ist also ansprechbar. Beim routinemäßigen Drogenscreening gab es übrigens keinen Befund. Er ist also so stocknüchtern, wie man nur sein kann.«
    Ich nickte dem Mediziner zu. Diese Information war sehr wichtig. Wenn nämlich Arliss beispielsweise im Drogenrausch ein Geständnis ablegte, konnte das von einem cleveren Anwalt später angefochten und für ungültig erklärt werden.
    Ein Aufseher führte uns zu dem Krankenzimmer des Mordverdächtigen. Es sah auf den ersten Blick aus wie ein Raum in einer normalen Klinik. Allerdings war das Fenster vergittert und die Tür hatte innen keine Klinke. Arliss warf uns einen mürrischen Blick zu, als wir hereinkamen.
    »Keine Blumen für mich? Das Benehmen der G-men war auch schon mal besser.«
    »Ihre blöden Witze werden Ihnen noch vergehen«, rief Phil. »Wenn ich einen Mord auf dem Gewissen hätte, bliebe mir das Lachen jedenfalls im Hals stecken.«
    Arliss ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    »Glauben Sie jetzt etwa auch, ich hätte diese Frau umgebracht? Das hat dieser Dummkopf Duke Morrow auch schon angenommen. Aber ich habe das FBI eigentlich für cleverer gehalten.«
    Wir setzten uns links und rechts von Arliss’ Krankenbett auf die Besucherstühle. Ich stellte uns noch einmal offiziell vor und belehrte Arliss über seine Rechte. Er nickte nur gelangweilt. Schließlich war er schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten und kannte die Miranda-Formel vermutlich auswendig.
    »Wenn Sie so unschuldig sind, wie Sie behaupten, Arliss – warum sind Sie dann aus dem Fenster gesprungen, als wir in Ihr Apartment kamen? Gesetzestreue Bürger müssen das FBI nicht fürchten, das sollten Sie doch wissen.«
    »Eine alte

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