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2889 - Schüsse aus dem Nichts

2889 - Schüsse aus dem Nichts

Titel: 2889 - Schüsse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
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Angewohnheit, Agent Cotton. Ich hatte mich schließlich eben gerade mit diesem blöden Hund Morrow geprügelt. Und bei meinem Vorstrafenregister fahre ich ja schon in Rikers ein, wenn ich auch nur bei Rot über die Straße gehe. Ich hatte einfach keine Lust, schon wieder zu brummen. Also wollte ich stiften gehen. Aber das hat ja nun leider nicht geklappt.«
    »Und Sie behaupten weiterhin, nicht auf Kea Swanson, MC Dooley, Ann Swift und Jerome Feathers geschossen zu haben?«
    »Allerdings. Ich gebe zu, dass mir Morrow 500 Dollar gezahlt hat. Dafür sollte ich mit Platzpatronen ein paar Mal auf diesen Wichtigtuer MC Dooley feuern. Außerdem auf einen anderen Prominenten, damit es wie die Tat eines Serienverbrechers aussieht. Das wollte ich auch, ehrlich. Aber bevor ich es tun konnte, ist mir ein anderer Kerl zuvorgekommen. Und der hat echte Patronen benutzt.«
    »Wissen Sie, wie behämmert sich das anhört?«, fragte Phil.
    Der Mordverdächtige zuckte mit den Schultern. »Kann schon sein, aber so war es. Ich vertraue dem FBI, schließlich bin ich Profi. Sie werden mich nur für die Sachen verknacken, die ich auch getan habe.«
    Arliss machte auf mich wirklich nicht den Eindruck, als ob ihm die Mordanklage Kopfzerbrechen bereiten würde. War er ein guter Schauspieler oder schlicht und einfach nicht der Killer?
    »Was für ein Alibi haben Sie eigentlich für die jeweiligen Tatnächte?«
    »Ich war in Atlantic City, um die 500 Dollar von Morrow am Spieltisch zu vermehren. Das hat aber leider nicht funktioniert. Als ich wieder nach New York zurückkehrte, hatte ich nur noch 75 Cent in der Tasche.«
    »Wissen Sie noch, in welchen Casinos Sie Ihre Pechsträhne hatten? Oder haben Sie nicht nur gezockt, sondern auch zu tief ins Glas geschaut?«
    »Nein, beim Spielen bin ich immer stocknüchtern. Und ich war nur in einem Laden, im Tropicana .«
    Ich notierte mir den Namen. Natürlich verfügten alle Spielcasinos in Atlantic City über Sicherheitssysteme. Falls Arliss dort wirklich am Roulettetisch oder beim Black Jack gesessen hatte, würde er gewiss auf den Überwachungskameras zu sehen sein.
    Nach einem Motiv mussten wir den Verbrecher nicht fragen. Er hatte schließlich schon zugegeben, von Morrow für die Schüsse angeheuert worden zu sein. Nur die Mordabsicht bestritt er.
    ***
    »Für mich ist der Fall so gut wie abgeschlossen«, meinte Phil, während wir die undurchdringlichen Betonmauern von Rikers wieder hinter uns ließen. Wir gingen zum Besucherparkplatz, wo ich meinen roten Boliden abgestellt hatte.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Das wird sich zeigen, nachdem die Kollegen in New Jersey das Alibi von Arliss gecheckt haben. Schließlich befindet sich Atlantic City auf ihrem Gebiet, nicht wahr? Auf die Sicherheitstechnik der Spielcasinos ist jedenfalls Verlass. Wenn unser Verdächtiger wirklich dort gezockt hat, dürfte sein Alibi bombensicher sein.«
    »Das klingt ja ganz so, als ob du an Arliss’ Unschuld glauben würdest, Jerry.«
    »Ich bin G-man, Phil. Für mich zählen nur die nüchternen Fakten, genau wie für dich. Wenn Arliss wirklich der Killer ist – wie erklärst du dann die unbestreitbare Verbindung zwischen Kea Swanson und Tabea Conroy alias Ann Swift? Das kann doch kein Zufall sein. Und warum ist Tabea Conroy nach wie vor spurlos verschwunden?«
    Phil machte eine unbestimmte Handbewegung.
    »Arliss ist als Krimineller wahrhaftig kein unbeschriebenes Blatt, genauso wenig wie dieses Früchtchen Tabea. Möglicherweise haben die beiden sich ja gekannt, in Ganovenkreisen ist die Welt bekanntlich klein. – Aber ich will mich nicht mit dir streiten, Jerry. Warten wir doch einfach die kriminaltechnische Untersuchung von Arliss’ Bruchbude ab. Vielleicht finden sich dort ja entscheidende Indizien.«
    Mit dieser Vermutung sollte mein Freund recht behalten. Allerdings verstärkten die Beweise eher meine als Phils Position. Im Laufe des Tages erfuhren wir nämlich, dass unsere Kollegen von der SRD eine Schachtel Platzpatronen in der Wohnung des Verdächtigen sichergestellt hatten. Dadurch wurden seine Aussagen zumindest untermauert. Entscheidend war für mich aber, dass in dem Apartment keine weitere Schusswaffe sichergestellt wurde. Arliss besaß nur die halbautomatische Glock 17 im Kaliber neun Millimeter, die wir ihm bei seiner Verhaftung abgenommen hatten.
    Und diese Waffe passte überhaupt nicht zu den Projektilen, die nach den beiden Straftaten entdeckt worden waren.
    »Arliss könnte die Tatwaffe

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