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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Rückbank und fuhren los. Unterwegs informierte Phil Mr High, dass wir den Gesuchten in Gewahrsam genommen hatten und das NYPD abziehen konnte.
    Während der Fahrt behielt ich Bishop über den Rückspiegel im Auge. Er sagte nichts, kein Wort. Vielleicht dachte er nach und versuchte, sich über seine Situation klar zu werden. Mir persönlich war es lieber, dass er schwieg, als dass er Ärger machte oder viele Fragen stellte.
    ***
    Im FBI Field Office angekommen, ließen wir ihn in ein Verhörzimmer bringen und dort ein wenig schmoren.
    »Ob er geständig ist?«, fragte ich Phil.
    »Wenn wir ihn hart genug rannehmen, wird er schon reden«, sagte Phil. »Immerhin hat er ein gutes Motiv – er wollte Foremans Job.«
    »Dabei waren die beiden eigentlich Freunde«, sagte ich. »Es ist schon schlimm, wenn eine Freundschaft so sehr ins Gegenteil umschlägt.«
    »Das ist es«, bestätigte Phil. »Und genau deshalb sollten wir den Kerl schnell zu einem Geständnis bringen, damit er für das, was er getan hat, verurteilt werden kann.«
    Wir betraten das Verhörzimmer. Phil stellte sich in eine Ecke des Raumes, ich nahm auf einem Stuhl gegenüber von Bishop Platz. Der Verdächtige trug Handschellen und schaute in Richtung Boden, ganz so, als würde er uns nicht registrieren.
    Er sah ziemlich fertig aus. Die Gesichtshaut war blass und leicht aufgedunsen. Wahrscheinlich hatte er gestern Abend etwas getrunken. Ich erinnerte mich daran, im Hotelzimmer Weinflaschen gesehen zu haben.
    »Trinken Sie gern?«, fragte ich, um in das Gespräch einzusteigen.
    Er hob seinen Kopf leicht an und schaute mir einen Augenblick lang in die Augen. »Manchmal ja, manchmal nein. Kommt auf die Situation an.«
    »Aber gestern Abend war Ihnen nach Trinken zumute, nicht wahr?«, fragte ich weiter.
    »War eben ein Scheißtag«, erwiderte er und verzog das Gesicht. »In meiner Situation hätten Sie sich wahrscheinlich ebenfalls volllaufen lassen.«
    »Wahrscheinlich«, sagte ich. »Und was trinken Sie so, wenn Ihnen danach ist?«
    »Kommt wieder auf die Situation an«, antwortete er. »Meistens Wein, manchmal Bier und bei Feiern auch mal Sekt. Aber keine wirklich harten Sachen wie Brandy, Scotch oder Whiskey, davon wird mir immer schlecht.«
    »Kann ich nachvollziehen«, erwiderte ich und beendete den Smalltalk, um konkreter zu werden. »Vorgestern Abend waren Sie mit Mister und Mistress Foreman, Colum O’Mighy und Janie Fox in Mister Foremans Wohnung, haben ebenfalls etwas getrunken, den neuen Etat gefeiert und waren dann, nachdem Mister O’Mighy und Mistress Fox gegangen waren, mit den Foremans allein. Ist das richtig?«
    Er nickte. »Ja, das stimmt.«
    »Später haben Sie und Mistress Foreman die Wohnung verlassen, sodass Mister Foreman alleine dort blieb, ist das korrekt?«, fragte ich weiter.
    Wieder nickte er. »Das ist korrekt. Laureen und ich haben die Wohnung zusammen verlassen. Ich habe sie zum Flughafen gebracht, damit sie zurück nach Boston fliegen konnte.«
    »So weit wissen wir auch Bescheid«, sagte ich. »Und wann genau haben Sie das Gift in Mister Foremans Drink getan?«
    Jetzt schaute er mich überrascht an und zog die Augenlider zusammen. »Gift? Was für Gift? Ist Maurice etwa vergiftet worden?«
    »Das sollten Sie eigentlich besser wissen als wir«, erwiderte ich ruhig und schwieg dann.
    Ein paar Augenblicke lang schauten wir uns einfach an. Ich versuchte herauszufinden, was in ihm vorging. Auf jeden Fall schien er überrascht, als er von dem Gift hörte. Aber war er das wirklich? Oder zog er nur eine gute Show ab?
    »Die Tatsache, dass Sie gestern nicht zu uns gekommen, sondern untergetaucht sind, ist ein klarer Hinweis darauf, dass Sie etwas zu verbergen haben«, fuhr ich fort. »Und bei dem, was Sie getan haben, kann ich das durchaus verstehen. Einen Menschen getötet zu haben ist eine schwere Last, die an einem zehrt und einen zu den ungewöhnlichsten Reaktionen verleitet. Man will von der Welt nichts mehr wissen, mit niemandem reden, wenn man erst einmal realisiert hat, was man getan hat. Das Leben eines anderen Menschen wurde durch Sie ausgelöscht. Sie können nichts tun, um das wieder rückgängig zu machen. Und es lastet wie ein schwerer Stein auf Ihrem Herzen, Ihrer Seele. Ich hätte mich an Ihrer Stelle auch in ein Hotelzimmer zurückgezogen, getrunken und versucht, alles um mich herum zu vergessen.«
    Ich hatte mich entschieden, es auf die sanfte Tour zu versuchen, quasi die Rolle eines Beichtvaters einzunehmen und

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