2893 - Madison Avenue Mörder
Mails, von denen eine für den Fall Foreman von Interesse war.
»Die Auswertung des Videomaterials aus der U-Bahn ist abgeschlossen«, sagte Phil. »Peter Bishop wurde tatsächlich in der Station Newkirk Avenue gesichtet. Er ist dann mit der Bahn sechs Stationen weitergefahren, zur Franklin Avenue. Dort verliert sich allerdings seine Spur«, berichtete Phil.
»Franklin Avenue – das ist aber immer noch Brooklyn, nicht wahr?«, fragte ich.
»Ja, glaube schon«, antwortete Phil.
»Vielleicht kennt er da jemanden, bei dem er untergetaucht ist«, überlegte ich laut. »Wir sollten mit jemandem reden, der ihn gut kennt.«
»Und an wen denkst du da?«, fragte Phil.
»Colum O’Mighy«, antwortete ich. »Die beiden sind doch befreundet. Vielleicht weiß O’Mighy, ob in der Nähe der U-Bahn-Station Franklin Avenue ein Bekannter oder Freund von Bishop wohnt.«
»Und du meinst, der würde uns helfen?«, fragte Phil skeptisch. »Immerhin sind die beiden Freunde.«
»Wir sollten ihm klarmachen, dass es im Interesse seines Freundes ist, dass wir ihn finden«, sagte ich. »Lass mich mal machen, ich regle das schon. Kannst du mir seine Nummer geben?«
»Einen Moment«, sagte Phil, stöberte seine Notizen durch und gab mir die Nummer.
Ich rief vom Bürotelefon aus an und aktivierte die Freisprechanlage, damit Phil mithören konnte.
Es klingelte nur ein Mal, dann war der Angerufene am Telefon. »Hallo, O’Mighy hier, wer ist da?«
»Jerry Cotton vom FBI New York, wir hatten uns gestern bei PP&V unterhalten«, sagte ich.
»Oh ja, Agent Cotton, klar, ich erinnere mich. Was kann ich für Sie tun?«, drang aus dem Lautsprecher O’Mighys Stimme.
»Mister O’Mighy, wie Sie vielleicht wissen, sind wir auf der Suche nach Mister Bishop«, sagte ich. »Im Moment versucht er, sich der Verhaftung beziehungsweise einer Befragung zu entziehen. Das wirft kein gutes Licht auf ihn. Es wäre in seinem Interesse, wenn wir ihn schnell finden würden. Und da dachten wir, dass Sie uns vielleicht helfen könnten.«
»Ja, das würde ich gerne, vor allem, wenn es Peter hilft. Aber wie kann ich Ihnen helfen? Ich weiß auch nicht, wo er ist«, sagte O’Mighy.
»Wir wissen, dass er sich in Brooklyn in der Nähe der U-Bahn-Station Franklin Avenue aufgehalten hat. Wissen Sie, ob er dort in der Nähe irgendwelche Freunde oder Bekannten hat, bei denen er untergekommen sein könnte?«, fragte ich.
»Gute Frage«, sagte O’Mighy und überlegte. »Von seinen Freunden kenne ich außer Maurice keinen, und was Bekannte angeht – gute Frage. Nee, eigentlich nicht. Zumindest fällt mir keiner ein, der in Brooklyn wohnt. Aber Moment mal, Brooklyn, da hat er mal was erwähnt.«
»Ja? Und was war das?«, fragte ich.
O’Mighy räusperte sich. »Etwas wegen einem Hotel. Ich weiß nicht genau, ob es in der Nähe der Franklin Avenue liegt oder nicht, aber auf jeden Fall in Brooklyn. Das Mirage . Genau, er hat mal erwähnt, dass man da gut unterkommen könnte, wenn man seine Ruhe brauchte und abschalten wollte. Ein Ort, an dem einen niemand findet.«
» Mirage Hotel «, wiederholte ich. »Das ist doch schon mal ein Hinweis. Fällt Ihnen sonst noch etwas ein?«
»Nein, sorry, wer von seinen Bekannten in Brooklyn wohnt, weiß ich wirklich nicht. Wenn mir diesbezüglich was einfällt, kann ich Sie ja kontaktieren«, erwiderte er.
Ich bedankte mich und beendete das Gespräch.
»Das Mirage Hotel also«, sagte Phil und schaute am Computer nach. »Ja, liegt in Brooklyn und befindet sich nicht weit von der Franklin Avenue entfernt. Wäre also einen Besuch wert.«
»Wir rufen besser zuerst an«, sagte ich. »Ist ja ein Stück bis dahin.«
Ich schnappte mir das Telefon und wählte die Nummer, die auf Phils Monitor zu sehen war.
Es dauerte nicht lange, da erklang die Stimme einer Frau. »Hotel Mirage, was kann ich für Sie tun?«
»Hier ist Agent Cotton vom FBI New York. Ich bin auf der Suche nach einem gewissen Peter Bishop. Können Sie mir sagen, ob er in Ihrem Hotel abgestiegen ist?«, fragte ich.
»Oh, Mister Bishop, ja, der ist da. Soll ich Sie durchstellen?«, kam die Gegenfrage.
»Nein, nein«, antwortete ich schnell. »Danke für die Information. Und jetzt hören Sie bitte genau zu: Sagen Sie ihm nicht, dass wir angerufen haben. Ist das klar?«
Ihre Stimme wurde unruhiger. »Ja, ist klar. Aber wieso? Was ist denn los?«
»Das ist eine Überraschung, für Mister Bishop«, sagte ich. »Ich fahre gleich los und treffe ihn dann. Aber noch mal:
Weitere Kostenlose Bücher