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2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

Titel: 2896 - Die Wahrheit bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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dachte ich laut nach.
    »Ist in den letzten Stunden in New York etwas passiert, was mit dem Einsatz des Serums in Verbindung stehen könnte?«, fragte ich nach.
    Phil gab seinen Zugangscode in den Computer ein und begann laut vorzulesen. »Zwei Schießereien, eine mit drei Todesopfern. Ein Banküberfall, da haben die Kollegen aber die Bankräuber geschnappt. Beide waren nicht die hellsten Lichter auf der Torte.«
    Phil scrollte eine Übersicht auf seinem Computer herunter. »Dann waren da zwei Einbrüche in der Amsterdam Avenue. Da hätte vielleicht das Wissen, dass der Hausbesitzer nicht da ist, geholfen. Aber es ist ziemlich viel herumgewühlt worden, und das spricht nicht dafür, dass die Einbrecher wussten, wo sie suchen mussten. Außerdem gibt es bei allen Verbrechen, soweit ich das bislang überblicke, keinen Bezugspunkt zu Venneby oder Haddon.«
    Ich warf erneut einen Blick in die Akten, die mir Pedroza dagelassen hatte. »Beide haben für namhafte Unternehmen gearbeitet. Und sehr gut verdient.«
    »Du meinst, der oder die Täter haben es auf deren Kohle abgesehen?«, fragte Phil skeptisch.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich habe das Gefühl, wir werden es sehr bald wissen.«
    ***
    Wir beschlossen, uns zunächst an Professor Keele zu wenden, den wir bereits als ausgewiesenen Experten im Bereich chemischer Verbindungen in einem vorangegangenen Fall kennengelernt hatten. Von seiner Sekretärin in der Universität erfuhren wir, dass Keele zurzeit an einem Projekt arbeitete, über das sie keine Informationen weitergeben durfte. Aber sie gab mir die Nummer eines Forschungslabors, unter der wir Keele zumindest zeitweise würden erreichen können.
    Das Telefon klingelte und klingelte. Einen Anrufbeantworter gab es offenbar nicht. Ich wollte gerade auflegen, als der Hörer abgenommen wurde.
    » United Chemical «, sagte eine Frauenstimme.
    »Mein Name ist Jerry Cotton, FBI New York. Mit wem spreche ich?«
    »Sie sprechen mit Irene Tedrow.«
    »Miss Tedrow, ich würde gerne mit Professor Keele sprechen.«
    »Das wollen viele, Agent Cotton. Darf ich fragen, in welcher Angelegenheit Sie ihn sprechen möchten?«, fragte Tedrow misstrauisch.
    »Ich möchte Professor Keele im Rahmen einer laufenden Ermittlung um einen Rat bitten.«
    »Ich verstehe«, sagte Tedrow. »Aber ich fürchte, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann. Professor Keele ist auf einer Tagung in Shanghai.«
    Ich nahm mir einen Bleistift und einen Notizblock. »Okay. Wann kann ich ihn erreichen, Miss Tedrow?«
    Phil trat dicht an mich heran. »Wir könnten doch jemand anderen an der Uni fragen, aus dem Department für Chemie. Dort wird es auch andere geben, die sich mit Thiopental auskennen«, flüsterte er.
    »Professor Keele ist eigentlich nicht zu erreichen«, begann Tedrow. »Ich meine, er will nicht …« Tedrow hielt inne.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Miss Tedrow?«, fragte ich nach.
    Tedrow zögerte. »Ich habe eben gehört, dass jemand im Hintergrund das Wort Thiopental verwendet hat.«
    »Das ist richtig«, bestätigte ich. »Warum fragen Sie?«
    Tedrow wirkte nun unsicher. »Ich habe mich gerade gefragt, woher Sie wissen, dass wir das Wahrheitsserum herstellen.«
    Bislang wusste ich es nicht. Ich war aber nicht gewillt, ihr das mitzuteilen. »Miss Tedrow, ich bin nicht befugt, mit Ihnen über laufende Ermittlungen zu sprechen. Ich schlage vor, ich komme bei Ihnen vorbei.«
    »Moment, Agent Cotton, ich muss mich erst mit Professor Keele besprechen«, sagte Tedrow hastig. »Und natürlich bei unserem Auftraggeber anfragen, ob ich mit Ihnen reden darf.«
    »Darf ich erfahren, wer Ihr Auftraggeber ist?«, hakte ich nach.
    »Ich habe mir Ihre Nummer aus meinem Display notiert. Ich rufe Sie in einer Stunde zurück«, sagte Tedrow und legte auf.
    ***
    Eine Stunde später meldete sich Irene Tedrow bei mir und bat mich, die Software eines Kommunikationsprogramms auf meinem Computer zu installieren. Nachdem ich von unserem Techniker das Okay bekommen hatte, lud ich das Programm aus dem Internet herunter. Danach öffnete ich das Programm, aktivierte eine externe Kamera und konnte im nächsten Moment auf einem geteilten Bildschirm sowohl Professor Keele als auch eine unscheinbare Frau mittleren Alters sehen, bei der es sich vermutlich um Irene Tedrow handelte.
    »Hallo, Agent Cotton«, begann Keele unser Gespräch.
    »Hallo, Professor Keele. Schön, Sie zu sehen. Wenn auch nur digital.«
    »Und ich bin Irene Tedrow«, stellte sich Keeles Mitarbeiterin

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