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2897 - Tödlich rauschen die Wälder

2897 - Tödlich rauschen die Wälder

Titel: 2897 - Tödlich rauschen die Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
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groß war. Zumindest hoffte ich das. Vielleicht spekulierten sie auch darauf, dass der Wald Feuer fing, um so von ihrer Flucht abzulenken.
    Allerdings würde ein solches Feuer auch sie in Gefahr bringen, wenn sie zu Fuß flüchten wollten.
    Mein Gedankengang wurde durch das Geräusch eines sich nähernden Hubschraubers unterbrochen.
    »Ist unsere Unterstützung doch schon früher als erwartet da?«, fragte ich mich selbst. »Oder gehört der Helikopter zu den Gangstern?«
    Ich entschied mich, erst mal nur zu beobachten, und achtete darauf, dass ich genug getarnt war, um auch aus der Luft nicht gesehen werden zu können. Dann wartete ich.
    Es kam tatsächlich ein Hubschrauber angeflogen, ein altes Modell, das während des Vietnam-Krieges verwendet worden war und in der Lage war, die in der Siedlung verbliebenen Gangster aufzunehmen.
    Innerlich drängte es mich danach, sie aufzuhalten und ihre Flucht zu verhindern. Ich hätte auf den Helikopter schießen können, aber es war fraglich, ob ich mit einer Pistolenkugel die Außenhülle durchdringen und den Tank treffen könnte. Außerdem würde ich so meinen Standort verraten und mich selbst in Gefahr bringen.
    Ich wog das Für und Wider ab und entschied mich, vorerst nur zu beobachten.
    Die Gangster verluden ihre Ausrüstung in den Hubschrauber, einige stiegen ein, und zwei von ihnen zündeten das Benzin in den Hütten an. Es fing sofort Feuer. Anschließend liefen sie zum Hubschrauber und er hob ab, gewann an Höhe und flog ein paar Augenblicke später in Richtung Norden davon.
    Als er außer Sicht war, stand ich auf. Die Hütten brannten inzwischen lichterloh, sodass es sinnlos war, zu versuchen, irgendetwas aus ihnen in Sicherheit zu bringen.
    Ich beobachtete das Feuer, um herauszufinden, ob es auf den Wald übergriff oder nicht.
    Als die Flammen immer höher schlugen, überlegte ich, Mr High über einen eventuell entstehenden Waldbrand zu informieren. Doch dann fing es an zu regnen und der Bereich um die Hütten wurde von Feuchtigkeit durchnässt, sodass nicht mit einer Ausbreitung des Feuers zu rechnen war. Um die Hütten vor der Zerstörung zu retten, kam der Regen allerdings zu spät. Ich rechnete nicht damit, dort weitere Hinweise auf die Gangster oder ihre Absichten und Ziele sicherstellen zu können.
    Per Satellitentelefon unterrichtete ich Mr High über die Flucht der Gangster und deren wahrscheinliche Flugrichtung.
    »Ich werde das sofort an die Flugüberwachung weitergeben«, sagte er. »Möglicherweise können wir so ihre Spur verfolgen und herausfinden, wohin sie unterwegs sind. Es gibt noch eine gute Nachricht: Die Frau und die Tochter von Dr. Windpike sind gefunden und befreit worden. Sie sind wohlauf und befinden sich in Sicherheit.«
    »Schön, das zu hören, Sir«, erwiderte ich. »Das wird ihm bestimmt neuen Mut geben. Die Entführung und vor allem die Schussverletzung haben ihn ganz schön mitgenommen. Er kann etwas Aufmunterung gut gebrauchen.«
    »Und wie geht es sonst?«, war Mr Highs nächste Frage, die etwas besorgt klang.
    »Phil und mir geht es gut«, antwortete ich. »Ich denke, der Streifschuss, den er abbekommen hat, schmerzt ziemlich, ist aber nicht lebensbedrohlich. Und da die Gangster das Weite gesucht haben, befinden wir uns nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Ich würde mich gerne an ihrer Verfolgung beteiligen und ich denke, dass Phil das ebenfalls vorhat.«
    »Nichts dagegen«, sagte Mr High. »Sobald ich Informationen von der Flugüberwachung erhalten habe, melde ich mich wieder.«
    Er legte auf. Ich steckte das Satellitentelefon in die Tasche und machte mich auf den Weg zu Phil und Windpike.
    ***
    Während ich unterwegs war, wurde der Regen immer stärker. Zum Glück befand ich mich den größten Teil der Strecke unter Bäumen, die den Regen etwas zurückhielten. Aber je weiter ich kam, desto feuchter und weicher wurde der Boden, was das Vorankommen erschwerte.
    Als ich die Stelle, an der ich die beiden zurückgelassen hatte, schließlich erreichte, war niemand dort. In der Kuhle am Boden, wo Windpike gelegen hatte, hatte sich eine Pfütze gebildet.
    »Wir sind hier«, rief Phil mir von einer Anhöhe zu.
    Ich kletterte zu ihm hinüber.
    »Da unten ist es uns zu ungemütlich geworden«, erklärte er mir, als ich die beiden erreicht hatte. »Daher haben wir unseren Standort gewechselt.«
    »Die Gangster sind weg«, berichtete ich. »Sie haben die Hütten angezündet und sind mit einem Hubschrauber weggeflogen.«
    »Hoffentlich

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