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293 - Running Men Blues

293 - Running Men Blues

Titel: 293 - Running Men Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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an, dass er sich im Klaren darüber war, was er seinen Gefährten abverlangen würde, und wie schwer es ihm fiel, eine derartige Forderung in Worte zu fassen.
    »So, wie die Dinge stehen, kann keiner von Ihnen nach Waashton zurückkehren«, hob er an. »Sie nicht, Captain, weil Sie als Garretts Adjutant dem Militär bekannt sind und im Handumdrehen an Kroows Tentakeln hängen würden. Auch Sie, Mr. Takeo, würden mit Ihrer Statur sofort auffallen. Es bleibt also nur die Möglichkeit, sich weiter hier zu verstecken -«
    »Was nicht in Frage kommt«, warf Roots ein.
    »- oder unseren Kampf von außen zu unterstützen«, schloss der Running Man.
    Takeo fixierte ihn mit seinen kybernetischen Augen. »Sagen Sie uns einfach, was wir tun sollen!«
    »Okee.« Black nickte fest. »Gehen Sie nach Spooky Pines, bauen Sie aus den Überresten unserer Flotte einen Gleiter zusammen und fliegen Sie nach Amarillo! Shiro (der Android, der das Gedächtnis von Takeos Sohn Aiko in sich trug, bis er es von seinem Vater löschen ließ; siehe MADDRAX 229, 231 und 243) hat dort genug Maschinen im Hangar, aber er weiß nicht, was hier geschieht. Klären Sie ihn auf! Holen Sie seine Staffel her, dann schießen wir das verdammte Monster in Fetzen!«
    »Klingt gut, funktioniert aber nicht«, sagte Takeo ungerührt. »Wir haben es doch schon versucht, und Kroow hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie er mit Luftangriffen fertig wird!«
    »Diesmal hat er sogar eine ganze Stadt als Schutzschild«, ergänzte Captain Roots.
    Auch Walter Buckfield hatte Bedenken. »Es ist Anfang November und bald fällt der erste Schnee. Wo sollen die beiden unterkommen?«
    »Das wäre nicht das Problem«, meinte Roots. »Die Sondereinheit, die wir zur Bewachung des Zeitwalds abgestellt hatten, besaß einen Stützpunkt am Hollow Creek, auf der Grenze nach Spooky Pines. Er müsste noch komplett bestückt sein, nachdem ihn die Soldaten so unplanmäßig verlassen haben. Mit etwas Glück finden wir auch einen Jeep. Und ein Funkgerät.«
    Black fuhr hoch. »Keinen Funkkontakt! Kroows Schergen hören mit, das dürft ihr nicht vergessen!«
    »Das heißt, wir wären auf uns allein gestellt?«, fragte Takeo.
    »Nein.« Black schüttelte den Kopf. »Ich habe mit Häuptling White Owl gesprochen, unserem Verbündeten. Er ist bereit, seine besten Jäger nach Spooky Pines zu schicken. Sie würden für Nahrung sorgen, die problematische Fauna auf Distanz halten und in Kontakt mit uns bleiben.«
    »Ich könnte Ihren Leuten ein paar Horsays zur Verfügung stellen«, bot Buckfield an, »damit wären sie noch schneller in Waashton und zurück. Machen Sie die Buckfield Ranch zur Relaisstation! Wir möchten mithelfen, das elende Tentakelvieh zu erledigen. Stimmt doch, Hedda, oder?«
    Die Farmersfrau nickte. Sie warf einen mitleidigen Blick auf Roots. »Ich würde den Indianern auch frische Wäsche für Sie mitgeben, Captain! Und Honigkuchen backen. Den mögen Sie doch so gern!«
    »Sie sind ein Himmelsgeschenk, Mrs. Buckfield!«, sagte Roots grinsend. Er ergriff ihre Hand und küsste sie.
    Etwas summte an Miki Takeos Körper. Der Android richtete sich auf. »Ich habe durchgerechnet, wie lange es dauern würde, einen flugfähigen Gleiter zu bauen. Unter Berücksichtigung des Zerstörungsgrades der anderen Maschinen, der Korrosion, den Brandschäden, der zu erwartenden Wetterlage und den notwendigen Bergungsarbeiten…«
    »Wie lange?«, unterbrach ihn Black.
    »Zwei Monate«, sagte Takeo. »Dann müssen wir noch nach Amarillo fliegen, Shiro informieren und - bestenfalls - am nächsten Tag den Rückflug antreten. Das bedeutet: Vor Anfang März wird die Staffel nicht hier sein können.«
    Der kleine Funke Euphorie, der sich während des Gesprächs entzündet hatte, erlosch. Black schluckte schwer an seiner Enttäuschung; die anderen wichen seinen Blicken aus.
    Walter Buckfield kratzte sich verlegen am Kopf. »Das ist 'ne lange Zeit«, sagte er lahm.
    »Also, was machen wir: durchhalten oder aufgeben?«, fragte der Android.
    »Durchhalten.« Black riss sich zusammen. »Aufgeben ist keine Option! Wir wissen nicht, was Kroow mit der Bevölkerung noch alles anstellen wird, aber eines steht fest: Die Leute sind in großer Gefahr. Ihre Freiheit haben sie schon verloren, und wenn das Monster austickt, verlieren sie auch noch ihr Leben. Zumal es einen Ersatz für sie gibt«, fügte er hinzu. Black wandte sich an Takeo und Roots. »Kroow hat in seiner Rede vor dem Pentagon erwähnt, dass noch weitere

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