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2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

Titel: 2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern Kostenlos Bücher Online Lesen
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trennen uns dann.«
    Es war nicht schwer, einen Zugang zu finden. Eine der Türen war aufgebrochen, wahrscheinlich von der angeblichen Polizistin.
    Wir informierten Mr High über unser Vorhaben, baten ihn, Unterstützung zu schicken, und drangen dann mit gezogenen Waffen in das Gebäude ein.
    Diesmal ging ich vor. Über ein Zimmer gelangten wir zu einem Korridor, der an vielen Räumen vorbeiführte.
    »Das Gebäude ist ziemlich groß, hat vielleicht an die hundert Räume«, flüsterte Phil. »Myers könnte in jedem davon stecken. Wird eine ganze Zeit dauern, ihn zu finden.«
    »Zum Glück hat die Frau dasselbe Problem«, erwiderte ich. »Und das ist vielleicht der einzige Grund, aus dem Myers noch am Leben ist. Teilen wir uns wie geplant auf und schauen, wen wir zuerst finden. Wir bleiben über unsere Handys in Kontakt.«
    Phil nickte und zeigte in die Richtung, in die er gehen wollte. Ich nickte ihm zu und wir gingen los.
    Da es sich um ein altes Schulgebäude handelte, waren die meisten Räume ziemlich groß und lagen weit auseinander. Zum Glück waren die meisten leer, sodass es dort keine Möbel oder andere Einrichtung gab, wo sich jemand hätte verstecken können.
    Als ich etwa zehn Minuten unterwegs war, hörte ich zwei Schüsse! Sofort schnellte ich herum. Sie kamen aus der Richtung, in die Phil gegangen war!
    Ich war bereits auf dem Weg, als mein Handy klingelte.
    Phil war dran. »Ich sitze in einem der Klassenräume im ersten Stock fest, jemand hat auf mich geschossen. Ich konnte den Schützen nicht sehen, auch nicht, ob es nur einer ist.«
    »Keine Sorge, ich bin gleich bei dir«, flüsterte ich. »Halte durch.«
    Während ich mich so leise wie möglich und gleichzeitig schnell fortbewegte, hielt ich nach dem Schützen Ausschau. An einer Gabelung des Korridors angekommen, schaute ich mich um, sah niemanden und lief zur Treppe, die nach oben führte. Mit großen Schritten machte ich mich auf den Weg zur ersten Etage. Dort angekommen, hielt ich inne und schaute mich um. Wieder war niemand zu sehen oder zu hören.
    »Ich bin jetzt im ersten Stock«, teilte ich Phil über die Handyverbindung mit. »Aber ich weiß nicht, in welchem Zimmer du dich aufhältst.«
    »Einen Moment, gleich wirst du es wissen«, sagte Phil. »Ich gebe einen Schuss ab.«
    Sofort nahm ich das Handy vom Ohr und lauschte. Dann gab es einen dumpfen Knall, von rechts.
    »Danke, ich weiß Bescheid«, sagte ich und bewegte mich auf Phils Position zu.
    Aufgrund der Lautstärke des Schussgeräusches konnte Phil nicht mehr weit entfernt sein, genau konnte ich es aber nicht abschätzen. Ich kam an einer Stelle an, wo sich der Flur verzweigte, einmal nach rechts und einmal nach links, im Winkel von jeweils neunzig Grad.
    Blitzschnell schaute ich mich um und sah auf der linken Seite eine Gestalt, die sich einer Tür näherte und sie fast erreicht hatte. Es schien, als würde sie jeden Augenblick durch die Tür in den Raum springen.
    »Gib schnell noch einen Schuss ab!«, sagte ich zu Phil.
    Er kam der Aufforderung unmittelbar nach. Die Gestalt sprang zurück. Ich nutzte die Gelegenheit, mich ihr von hinten zu nähern. Als ich bis auf etwa zehn Meter an sie herangekommen war, legte ich meine Waffe an und sagte: »FBI, keine Bewegung!«
    Die Person vor mir hielt inne. Jetzt erkannte ich, dass sie die Uniform eines NYPD-Cops trug. Sie hob die Hände, ohne jedoch ihre Waffe fallen zu lassen, und drehte langsam den Kopf. Es handelte sich um die Frau, die uns Miss Miller, Jack Myers’ Nachbarin, beschrieben hatte.
    »Ganz ruhig, ich ergebe mich«, sagte sie und versuchte dabei ruhig zu klingen, was ihr nicht besonders gut gelang.
    Ich konnte die Aufregung in ihrer Stimme spüren. Sie drehte sich langsam um, machte aber keine Anstalten, ihre Waffe fallen zu lassen.
    »Sie werden doch wohl nicht auf eine Frau schießen«, sagte sie und lächelte. »Schon gar nicht auf eine Kollegin.«
    »Wenn er es nicht tut, dann tue ich es!«, sagte Phil, der aus dem Zimmer hinter ihr gekommen war und seine Waffe auf sie richtete.
    Sie stellte sofort jede Bewegung ein und blieb wie versteinert stehen. Phil bewegte sich auf sie zu und nahm ihr die Pistole ab. Dann durchsuchte er sie und fand noch ein Wurfmesser und eine kleine Pistole, die am Unterschenkel befestigt war.
    »Für eine Kollegin schießen Sie ziemlich schnell, ohne sich vorzustellen«, sagte Phil. »Außerdem ist es ungewöhnlich, dass Sie ohne Partner agieren. Ansonsten war Ihre Maskerade nicht schlecht –

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