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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte.
    »Donnerwetter, das stinkt ja zum Himmel«, meinte er, nachdem ich meine Ausführung beendet hatte. »Ich glaube, da komme ich besser vorbei und greife dir und deinem Freund unter die Arme. Soll ich Mister High informieren? Der könnte mit seinem zuständigen Kollegen reden, dass der ein paar Agents nach Medway schickt.«
    »Wäre sicherlich nicht schlecht«, sagte ich. »Wobei ich eigentlich gerne noch mehr konkrete Hinweise hätte, bevor ich die Kavallerie rufe. Allerdings möchte ich Chambers auch nicht so lange in Haft sehen – wer weiß, sonst kommt der Sheriff vielleicht noch auf dumme Gedanken.«
    »Weißt du was, ich fahre gleich los, dann bin ich in ein paar Stunden bei dir«, meinte Phil. »Und du nutzt die Zeit, um weitere Informationen zu sammeln. Dann treffen wir uns und planen das weitere Vorgehen. Was meinst du?«
    »Hört sich nach einem guten Plan an«, sagte ich. »Ich hab da schon eine Idee, wo ich ansetzen kann«, sagte ich.
    »Gut, ich dusche eben noch, dann fahre ich los«, sagte Phil und wir beendeten das Gespräch.
    Zwei Ansatzpunkte fielen mir sofort ein. Zum einen war da Mary Lewis, die Tochter von William Lewis, die aus Medway weggezogen war und eine potenzielle Informationsquelle darstellte. Und dann gab es auch noch die Liste der Internetverbindungen von Barbara Chambers, die ich noch nicht vollständig ausgewertet hatte.
    Darüber hinaus legte ich meine Waffe, die sich bisher im Wagen befunden hatte, wieder an. Irgendwie ahnte ich, dass die nächsten Stunden gefährlich werden könnten.
    ***
    Ich rief zuerst Mary Lewis an, die erst an meinen Fragen interessiert, dann aber nicht gewillt war, am Telefon mit mir darüber zu reden. Auch der Hinweis, dass ich FBI-Agent wäre, zog nicht. Vielleicht vermutete sie, dass jemand aus Medway sie aushorchen wollte.
    Da bis zu Phils Eintreffen noch Zeit war, entschied ich mich, nach Boston zu fahren und Miss Lewis einen persönlichen Besuch abzustatten. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, und schon bald erreichte ich die Adresse, unter der ich Miss Lewis antreffen sollte. Es handelte sich um eines von den schönen, alten Häusern, die mir an Boston so gut gefielen. Auch die Gegend war ansehnlich, sah sauber aus und war mit Grünflächen aufgelockert worden.
    Als ich bei Miss Lewis klingelte, öffnete sie sofort. Ich gelangte über das Treppenhaus zur zweiten Etage, wo sich ihre Wohnung befand.
    Sie stand in der Tür zu ihrer Wohnung und musterte mich gründlich. »Hallo, ich hätte nicht gedacht, dass Sie wirklich kommen.«
    »Aber da bin ich nun«, sagte ich.
    »Kann ich Ihren Dienstausweis sehen?«, fragte sie.
    »Natürlich«, antwortete ich und zeigte ihn. »Wobei ich anmerken muss, dass ich nicht im Rahmen einer laufenden Ermittlung hier bin.«
    »Aha?«, sagte sie fragend.
    Ich erzählte ihr die Hintergründe meines Erscheinens und auch meines Interesses an Medway.
    »Na, da haben Sie aber in ein Wespennest gestochen«, sagte sie. »Möchten Sie etwas trinken? Tee? Kaffee? Cola? Wasser?«
    »Ein Wasser wäre nett«, sagte ich.
    Sie holte zwei Gläser aus der Küche und bot mir eines an.
    »Tja, Medway, das ist eine Periode meines Lebens, an die ich mich nicht gerne erinnere – zumindest, was die letzten Jahre angeht. Ich bin ja dort aufgewachsen und es gab nie Probleme, aber vor ein paar Jahren wurde alles schlimmer. Ich wollte da weg – vor allem wegen meinen Kindern. Als alleinerziehende Mutter hat man es manchmal schwerer, sich durchzusetzen, glaube ich, und ich wollte keinen Ärger, also habe ich meiner Geburtsstadt einfach den Rücken gekehrt.«
    »War etwas Bestimmtes vorgefallen?«, fragte ich. »Oder warum wollten Sie weg?«
    »Es waren eigentlich mehrere Vorfälle«, erzählte sie. »Meine Kinder waren damals noch kleiner und sind in den Kindergarten gegangen. Damals ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt und hätte fast ein paar Kinder verletzt. Ist letztlich nicht viel passiert, aber der Schock war groß. Wenig später ist dann ein Klettergerüst auf einem Spielplatz zusammengebrochen. Dabei hat sich ein Kind verletzt, keines von meinen, aber ich kannte die Mutter. Wenn so etwas wiederholt auftritt, macht man sich schon Gedanken.«
    »War das Gebäude baufällig? Oder wie kam es zu dem ersten Zwischenfall?«, fragte ich.
    »Eben nicht«, erwiderte sie. »Es war eines der neueren Gebäude der Stadt und war erst ein Jahr vorher mit viel Tamtam eingeweiht worden. Das war ja das Merkwürdige. Auch das Gerüst auf

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