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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem Spielplatz war relativ neu. Es ist so, als wäre die Stadt verflucht gewesen oder so.«
    Ich nickte und musste an Chambers’ Worte denken. »Ja, das habe ich kürzlich schon mal gehört. Hat man den Grund für die Unfälle herausgefunden?«
    »Angeblich hätte es an unerwarteten Problemen mit dem Untergrund gelegen – so hieß es offiziell«, antwortete sie. »Aber da müssen Sie mich nicht fragen, ich kenne mich mit so was nicht aus. Aber all das hat dazu geführt, dass ich mich nicht mehr sicher gefühlt habe.«
    »Das verstehe ich gut«, sagte ich. »Fällt Ihnen dazu sonst noch etwas ein?«
    Sie überlegte. »Ja, etwas später gab es ein Gerücht. Jemand meinte, es hätte beim Kindergartengebäude Pfusch gegeben, ein Bauarbeiter, glaube ich. Der hatte aber kurz darauf einen Unfall, und der Bürgermeister hat verlauten lassen, dass eine Prüfung der Sache nichts dergleichen ergeben hatte. Na ja, was soll er auch sagen, schließlich hat er den Kindergarten ja selbst eingeweiht und als Fortschritt für die Stadt beschrieben.«
    »Interessant«, sagte ich. »Wissen Sie zufällig, wie der Bauarbeiter, der ums Leben gekommen ist, hieß?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, keine Ahnung. Ich kannte ihn auch nicht, habe nur davon gehört. Das ist eines von vielen Gerüchten, die in Medway kursieren. Wenn Sie mich fragen, dann haben der Bürgermeister und der Sheriff irgendwie ihre Finger da drin.«
    »Das habe ich mir auch schon gedacht«, sagte ich. »Allerdings fehlten mir bisher konkrete Hinweise. Das, was Sie gesagt haben, hilft mir aber weiter.«
    Sie lächelte. »Gern geschehen. Und was werden Sie jetzt unternehmen? Sorgen Sie in Medway wieder für Ordnung?«
    »Ich denke, zunächst werde ich noch ein paar Recherchen anstellen und dann dafür sorgen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden«, sagte ich.
    »Na dann, viel Erfolg«, sagte sie.
    Ich verabschiedete mich, verließ das Haus und recherchierte im Jaguar. Es gab im Internet leider nicht viele Informationen, aber immerhin einen Hinweis auf den Unfalltod eines Bauarbeiters namens Gregory Wittman. Der Mann hatte offenbar nicht aufgepasst und war von einem Gerüst etwa zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Es gab aber keinen Hinweis darauf, dass er etwas am eingestürzten Kindergartengebäude in Medway auszusetzen gehabt hätte. Tatsächlich gab es zum letztgenannten Vorfall nur eine kurze Notiz, die wenig aussagte und sich ohne die Schilderung von Miss Lewis nicht besonders schlimm anhörte.
    Ich recherchierte weiter und stieß schließlich darauf, dass eine der Firmen, die in Medway in jüngster Zeit viele Bauwerke errichtet hatte, Concrete Consolidated Constructions war. Der Inhaber der Firma war William Jessep, der, wie es der Zufall wollte, mit den Saunders-Brüdern verwandt war.
    »Interessant«, sagte ich.
    Das Bild fügte sich immer weiter zusammen. Aber was nach wie vor fehlte, waren konkrete Beweise.
    Ich nahm ein spätes Frühstück zu mir und machte mich anschließend auf den Weg nach Medway, um Phil zu treffen.
    ***
    Bevor Phil ankam, telefonierten wir und vereinbarten einen Treffpunkt in Franklin. Ich wollte erst persönlich mit ihm sprechen, bevor wir aktiv wurden.
    Um ihn auf den neuesten Stand zu bringen, erzählte ich ihm, was ich von Mary Lewis und über den Tod von Gregory Wittman erfahren hatte.
    »Ich denke, wenn wir da tiefer graben, wird einiges hochkommen, das ein paar Leute unter den Teppich gekehrt haben«, sagte er. »Pfusch am Bau – da könnte es um eine Menge Geld gehen. Ich denke, das ist ein guter Ansatz. Und wir haben die beiden Leichen, Barbara Chambers und Hugh Davenport. Sollte möglich sein, bei entsprechenden Nachforschungen die tatsächlichen Hintergründe aufzudecken.«
    Ich nickte. »Denke ich auch. Wir müssen nur genug in der Hand haben, damit die Untersuchungen von einer höheren Stelle durchgeführt werden. Solange die Ermittlungen Sheriff Saunders unterstehen, wird die Wahrheit nicht ans Tageslicht kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Typ hat Dreck am Stecken.«
    »Ein Grund mehr, ihn aus dem Verkehr zu ziehen«, meinte Phil ernst. »Ordnungshüter, die in kriminelle Machenschaften verwickelt sind, kann ich absolut nicht ausstehen.«
    »Ich ebenso wenig«, stimmte ich ihm zu. »Fragt sich nur, wie wir vorgehen, um die Sache in Ordnung zu bringen.«
    »Zum einen sollten wir Mister High hinzuziehen«, meinte Phil. »Immerhin besteht der Verdacht, dass hier Straftaten

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