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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schaufenster hinüber zum Brunnen. Nach einem abschließenden Blick in die Runde löste er sich endlich von dem Geschäft und schlenderte in Jackson Richtung.
    »Er spricht ihn an«, sagte Phil.
    Der Unbekannte streckte Jackson etwas hin, der es nach kurzem Zögern entgegennahm. Danach wandte der Mann sich ab und tauchte in der Menge unter.
    »Was hat er Jackson gegeben?«, fragte ich.
    Zum Glück hielt der Deputy Marshal sich an unsere Abmachung. Jackson versuchte nicht, den Gangster aufzuhalten, und hielt den Gegenstand gut sichtbar in die Höhe. Nicht zu auffällig, aber doch so, dass wir das Mobiltelefon gut erkennen konnten.
    »Habt ihr den Gangster unter Beobachtung?«, fragte ich.
    Die Kollegen waren an dem Geiselnehmer dran, und aus dem Field Office kam die Rückmeldung, dass es sich um einen gewissen Sid Degan handelte.
    »Er ist ein Kumpan von Pablo Cortez und gilt als sehr gewalttätig. Vorsicht. Vermutlich ist Degan bewaffnet und scheut sich nicht, von der Waffe Gebrauch zu machen«, teilte Steve mit.
    Phil und ich eilten hinaus zum Parkplatz. Wir wollten Degan bis zu seinem Ziel folgen und bauten darauf, dass er uns zum Versteck der Geiseln führte. Selbst wenn das kleine Intermezzo im Industriegebiet Cook dazu veranlasst hatte, die Geiseln in ein anderes Versteck zu verlegen, würde Degan uns vermutlich dorthin führen.
    »Er rechnet offenbar damit, verfolgt zu werden«, sagte Phil.
    Degan wechselte mehrfach abrupt die Fahrtrichtung und hätte uns sicherlich entdeckt, wenn wir ihn nicht mit sechs unterschiedlichen Fahrzeugen beschatten würden. Nach zehn Minuten blieb er der Generalrichtung treu und wir gingen davon aus, dass Degan sich jetzt in Sicherheit wähnte.
    »Es geht also wieder nach Queens«, sagte ich.
    Sid Degan steuerte seinen Dodge Rambler über die Queensboro Bridge. Wir folgten in großem Abstand, da andere Teams in seiner Nähe waren.
    Als wir uns dem LaGuardia-Flugplatz näherten, schaute Phil mich besorgt an. »Ahnt er etwas?«, fragte er.
    Ich hatte auf einmal ebenfalls ein flaues Gefühl und fragte über Funk bei den Kollegen nach, die bei Brendan Jackson geblieben waren.
    »Es gab keine weitere Kontaktaufnahme und auch keine Anrufe auf dem Mobiltelefon«, sagte ich.
    Phil krauste nachdenklich die Stirn. Doch unsere Besorgnis verflog, als Degan seinen Pick-up von der Schnellstraße hinunter in ein Wohngebiet lenkte.
    »Nicht unbedingt die beste Wohngegend von Queens«, sagte Phil.
    Vom Ditmars Boulevard bog Degan schließlich in die Hazen Street ein. Er fuhr immer langsamer, sodass wir den Abstand beibehielten. Endlich steuerte der Gangster seinen Dodge Rambler in eine Parklücke vor einem heruntergekommenen Mietshaus in einer Nebengasse der Hazen Street.
    »Wir verteilen uns nach Plan Delta«, ordnete ich an. Nachdem ich die Kollegen informiert hatte, langte ich nach hinten und nahm die kugelsichere Weste in die Hand.
    »Hoffentlich besucht Degan nicht nur einen seiner Kumpane, um einen gemütlichen Fernsehabend zu verbringen«, sagte Phil.
    Das Risiko mussten wir eingehen. Mein Instinkt sagte mir jedoch, dass wir das Versteck der Geiselnehmer gefunden hatten.
    ***
    Wir drangen von drei Seiten ins Gebäude ein. Einer der Kollegen hatte genau verfolgt, in welche Wohnung Sid Degan gegangen war.
    »Wir müssen nur in die zweite Etage, Jerry. Ein Team sichert die Lobby und damit den Zugang zum Keller«, teilte Phil mit.
    Mit vier speziell trainierten und ausgerüsteten Kollegen würden wir den eigentlichen Zugriff in der Wohnung vornehmen. Die Außensicherung wurde von Cops gestellt, die längst ihre Positionen eingenommen und die Gasse sowie einen Teil der Hazen Street abgesperrt hatten.
    »Sobald wir herausgefunden haben, wo sich die Geiselnehmer aufhalten, dringen wir in die Wohnung ein«, sagte der Kollege.
    Agent Drake leitete das Geiselbefreiungsteam und zählte zu den erfahrenen Kollegen, die bereits viele Erfolge vorzuweisen hatten. Während einer seiner Leute eine Spezialkamera zum Einsatz brachte und dabei von zwei Kollegen gesichert wurde, starrten Drake, Phil und ich auf einen Monitor.
    »Wir erhalten Wärmesignaturen von allen Menschen, die sich in der Wohnung aufhalten«, erklärte Drake.
    Der Kollege mit der Kamera bewegte den flexiblen Schlauch mit der Kameralinse hin und her. Nach und nach erfasste er so jeden Winkel des Apartments.
    »Drei Personen befinden sich in der Wohnung«, sagte Drake.
    Einen Moment schaute ich nachdenklich auf die Darstellung.
    »Das würde

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