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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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verständigt ihren Vater, damit er sie dort in Empfang nehmen kann«, sagte ich.
    Was uns nur einen Teil der Last von den Schultern nahm. Wo wurde Erica Jackson gefangen gehalten? Diese Frage musste schleunigst geklärt werden, denn jetzt standen die Entführer unter einem wesentlich erhöhten Druck.
    »Und bisher hat sich niemand über das Mobiltelefon gemeldet?«, fragte Phil ungläubig.
    Ich hatte Steve natürlich auch danach gefragt, doch seine Antwort war eindeutig.
    »Nein, kein Anruf bisher«, erwiderte ich.
    Zusammen mit den Cops durchsuchten wir die anderen Wohnungen im Haus und dehnten die Suche später sogar auf die anderen Gebäude in der Seitenstraße aus. Vergeblich. Wir fanden keine Spur von der Ehefrau des Marshals.
    »Ihre Situation wird jetzt erheblich kritischer«, sagte Phil.
    Wir standen neben dem Jaguar und schauten erschöpft auf die Kollegen, die nach und nach mit den Einsatzfahrzeugen abfuhren.
    »Wir können nur hoffen, dass die Kidnapper nicht die Nerven verlieren«, erwiderte ich.
    Mein Bauchgefühl sagte mir zwar, dass Erica Jackson kaum noch Aussichten hatte, ihre Entführung zu überleben, aber ich verdrängte es mit aller Macht.
    ***
    In der morgendlichen Besprechung am folgenden Tag herrschte schlechte Stimmung. Die Medien hatten sehr ausführlich über den Bombenanschlag sowie die anschließende Flucht des Kronzeugen berichtet und stellten die Behörden in einem sehr schlechten Licht dar. Die Politik der Nachrichtensperre ließ sich nun einmal nur zeitlich bedingt durchhalten.
    »Es ist ein schwerer Rückschlag und Marshal Jackson macht uns zu Recht große Vorwürfe«, sagte Mr High.
    Wir hatten zu viele Rückschläge einstecken müssen. Mir gefiel es überhaupt nicht, wie sich die Ermittlungen bislang entwickelt hatten.
    »So viele Pannen sind nicht normal«, sagte ich.
    Alle Blicke richteten sich auf mich.
    »Was wollen Sie damit andeuten?«, fragte der Chef.
    »Es kann unmöglich ein Zufall sein, dass der oder die Schützen immer im letzten Augenblick eingreifen können«, sprach ich es aus.
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut. Den Kollegen kam es ebenfalls merkwürdig vor. Assistant Director High und Steve tauschten einen kurzen Blick der Verständigung aus, bevor unser Kollege als Leiter der Sonderkommission auf meinen Einwurf antwortete.
    »Dieser Gedanke ist mir ebenfalls durch den Kopf gegangen, Jerry. Ich habe daher in aller Stille jede Möglichkeit überprüft, wie Informationen das Field Office verlassen haben könnten«, sagte er.
    Gespannt warteten wir auf den entscheidenden Teil seiner Antwort.
    »Es gibt kein Leck, und das wundert mich eigentlich auch nicht. Die gesamte Ermittlung wird konzentriert von hier aus geführt. Es muss einen anderen Grund dafür geben, wieso die Killer immer so passend zur Stelle sind«, fuhr Steve fort.
    Niemand zweifelte seine Aussage an. Wir mussten hinnehmen, dass die Gangster uns bisher meistens einen Schritt voraus waren.
    »Unser Hauptaugenmerk gilt jetzt der schnellen Befreiung von Erica Jackson. Dazu werden wir offensiver vorgehen. Jerry und Phil nehmen Kontakt zu Sebastian Cook auf«, sagte Mr High.
    Jeder im Raum war davon überzeugt, dass er hinter dem Kidnapping und den Morden steckte. Es wurde Zeit, ihm die Konsequenzen seines Verhaltens deutlicher vor Augen zu führen. Steve verteilte die restlichen Aufgaben und übertrug June und ihrem Partner die Suche nach dem Killer in der U-Bahn. Es war ihnen anzusehen, wie sehr sie darauf brannten, diese Scharte wieder auszumerzen.
    »Sollte sich dabei ein Gesicht zeigen, das zu einem von Cooks Helfern gehört, gebt die Information zuerst an Jerry weiter«, ordnete Steve an.
    Eine Stunde später saßen Phil und ich im Jaguar, um Cook in seiner Stadtwohnung einen Überraschungsbesuch abzustatten.
    »Er verlässt nie vor neun Uhr morgens sein Apartment. Vermutlich trinkt er noch gemütlich Kaffee und liest die Zeitungen oder schaut die Nachrichtensendung an«, sagte Phil.
    »Dann werden wir ihm dieses freudige Ereignis heute verderben.«, erwiderte ich.
    ***
    Als wir uns zwanzig Minuten später im Foyer des Apartmenthauses ordnungsgemäß anmeldeten, spürte ich trotzdem eine gewisse Nervosität.
    »Mister Cook wird Sie empfangen«, sagte der Portier.
    Seine beachtlichen Muskeln und die auffällige Ausbeulung an der linken Hüfte ließen keine Zweifel über seine besonderen Talente aufkommen. Ich nickte ihm dankend zu und betrat den Lift.
    »In unserem Beruf bekommen wir ausgesprochen viele

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