Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
bedeuten, dass nur Degan auf die Geiseln aufpasst. Sehr merkwürdig«, sagte ich dann.
    Mir kam es seltsam vor, dass nur ein Bewacher in der Wohnung sein sollte. Was mich dabei besonders irritierte, war, dass Degan die Wohnung verlassen hatte, um sich mit Marshal Jackson zu treffen.
    »Ja, das ist wirklich ungewöhnlich. Möglicherweise hat Cortez sich ohne Rücksprache verdrückt, um sich mit frischen Drogen zu versorgen«, erwiderte Phil.
    Es würde ins Charakterprofil des Gangsters passen, und die Bilder auf dem Monitor zeigten nun einmal nur drei Personen an.
    »Gut, dann gehen wir jetzt rein«, sagte ich.
    Agent Drake besprach sich kurz mit seinen Kollegen, bevor es ernst wurde. Sobald die Spezialisten im Apartment waren, würden sie sich um Sid Degan kümmern. Phil und ich sollten Erica und Lisa Jackson befreien. Sekunden später krachte eine Haftladung und die Holztür flog nach innen. Kommandos und Schüsse krachten, während ich in den Raum eilte, in dem sich nach unserer Auffassung die Geiseln aufhielten.
    »Achtung!«
    Ich hechtete mit dem Warnruf zur Seite und feuerte auf Pablo Cortez. Unsere Annahme erwies sich als schwere Fehleinschätzung, denn Phil und ich stießen nicht auf die Geiseln. Vielmehr eröffneten Cortez und Degan sofort das Feuer, als ich durch die Tür trat. Im Abrollen jagte ich Schuss um Schuss aus der SIG. Dadurch zwang ich beide Gangster in Deckung und verschaffte Phil ein wenig Luft.
    »FBI! Ergeben Sie sich!«, brüllte er.
    Doch daran dachten die Gangster keine Sekunde, sondern wollten sich scheinbar den Weg freischießen. Bevor unsere Lage zu dramatisch werden konnte, griffen Agent Drake und zwei seiner Kollegen ein. Mit ihrer Schutzkleidung und stärkeren Bewaffnung war es ein so ungleicher Kampf, dass er nach einer halben Minute beendet war. Während Sid Degan tödlich getroffen worden war, hatte es Pablo Cortez lediglich an der Schulter erwischt.
    »Wir haben Lisa Jackson im anderen Raum gefunden. Sie steht unter Schock, ist aber ansonsten wohlauf«, meldete Drake.
    »Wo haben Sie Erica Jackson versteckt, Cortez?«, fragte ich.
    Wir standen im Halbkreis um den Gangster herum, der soeben einen Verband von einem der Kollegen angelegt bekam. Cortez saß dazu auf einem Stuhl und schaute stumm an mir vorbei. Er zog es offensichtlich vor zu schweigen.
    »Sie haben nur diese eine Chance, um sich ein wenig Wohlwollen des Gerichts zu erkaufen. Reden Sie«, mahnte ich ihn.
    Sein Kopf hob sich und für einen winzigen Augenblick stieg Hoffnung in mir auf. Pablo Cortez öffnete den Mund und setzte zum Sprechen an. Im nächsten Moment spritzte irgendetwas in meine Richtung und einer der Kollegen stieß einen lauten Warnruf aus. Noch im Fallen bemerkte ich das Austrittsloch der Kugel in der Stirn des Gangsters. Der Schuss war durch das Fenster auf Cortez abgefeuert worden und hatte ihn auf der Stelle getötet.
    ***
    Zusammen mit Agent Drake sowie einem seiner Kollegen hetzten Phil und ich aus dem Haus.
    »Der Schütze muss auf dem Dach dort drüben gestanden haben«, rief ich.
    Ich konnte den Schusswinkel am besten einschätzen, daher führte ich die kleine Truppe an. Die Cops auf der Straße reagierten überrascht, da sie von dem Schuss nichts mitbekommen hatten. Ich informierte sie über Funk und jagte bereits durch das Foyer des Nachbarhauses. Eine Frau schob einen Kinderwagen aus dem Lift und zuckte erschrocken zusammen, als wir auf sie zustürmten.
    »FBI! Haben Sie einen Fremden im Haus gesehen?«, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf, während sich ein höchstens drei Jahre altes Mädchen hinter ihr versteckte. Sie starrte uns mit weit aufgerissenen Augen an und ich bemerkte, wie sich Tränen bildeten.
    »Gehen Sie ruhig weiter, Ma’ am. Die Cops auf der Straße werden sich um Sie und die Kinder kümmern«, sagte ich.
    Mit einem aufmunternden Lächeln in Richtung des eingeschüchterten Mädchens drückte ich mich zu den Kollegen in den Lift. Nur einer von Drakes Männern nahm die Treppe und würde so verhindern, dass der Attentäter auf diesem Weg entkam.
    »Cook muss von dem Zugriff erfahren haben«, sagte Phil.
    In meinem Kopf jagten sich die Gedanken. Wo war Erica Jackson? Wieso ließ Cook seine eigenen Leute töten? Warum hatten die Gangster Mutter und Tochter voneinander getrennt?
    »Vielleicht. Möglicherweise war es aber auch nur eine Vorsichtsmaßnahme und der dritte Mann hat in Panik gehandelt«, erwiderte ich.
    Als der Lift im obersten Stockwerk ankam, lag der Flur leer vor

Weitere Kostenlose Bücher