Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Einschaltung der Medien den Fahndungsdruck noch zu erhöhen.
    »Mir gefällt das Risiko nicht, das wir dabei eingehen müssen. Parker hat gezeigt, wie weit sie zu gehen bereit ist. Wir dürfen nicht das Leben von Zivilisten gefährden, die uns nur unterstützen möchten«, lehnte AD High ab.
    Vorerst würde es keine Medienberichte dazu geben. Der nächste Punkt, über den wir sprechen mussten, war Erica Jackson.
    »Der Marshal verliert das Vertrauen in unsere Fähigkeiten«, erklärte Steve.
    Niemand konnte es ihm verdenken. Während er sich kaum vom Bett seiner Tochter im Mercy Hospital löste, konnten wir ihm immer noch keine Entwarnung in Bezug auf seine vermisste Ehefrau geben.
    »Das Verhalten der Kidnapper ist sehr ungewöhnlich. Bei den Abläufen gibt es für mich nur eine plausible Erklärung«, sagte ich.
    Es wurde Zeit, dass einer von uns das aussprach, was allen durch die Köpfe spukte.
    »Vermutlich lebt Mistress Jackson nicht mehr. Wenn Sebastian Cook hinter den Entführungen steckt, wird er dafür gesorgt haben, dass der Leichnam möglichst unauffindbar bleibt«, sagte ich.
    Einige Kollegen senkten den Kopf, während andere zustimmend nickten. Steve starrte auf die Tafel, auf der alle bisherigen Erkenntnisse festgehalten worden waren.
    »Wir müssen tatsächlich vom Schlimmsten ausgehen. Sehen Sie noch einen Weg, wie wir Cook dazu bewegen könnten, uns zum Versteck der Geisel zu fahren?«
    Nachdem nun auch unser Chef diese Möglichkeit offen in Betracht zog, konnten wir offener sprechen. Er schaute mich auffordernd an.
    »Es gäbe noch einen Bluff, der ihn möglicherweise dazu bewegen könnte. Dabei müssten wir davon ausgehen, dass Parker seine Befehle ausgeführt hat und die Morde auf seine Veranlassung hin geschahen«, erwiderte ich.
    Mit Phil hatte ich den Plan bereits erörtert, doch mein Partner war nicht überzeugt gewesen.
    »Das sind ziemlich viele Annahmen, von denen Sie dabei ausgehen«, sagte Assistant Director High.
    Seine Skepsis war unüberhörbar. Steve führte ein Telefonat und konnte daher nicht sofort Stellung dazu beziehen. Als er sich umwandte, ahnten alle, dass etwas passiert sein musste.
    »Wir können die Suche nach Erica Jackson einstellen. Ihr Leichnam wurde soeben auf einer Baustelle in Tribeca entdeckt«, teilte er mit.
    Ich hätte gern auf diese Bestätigung meiner Annahmen verzichtet. Steve schickte Phil und mich sofort los.
    »Trefft euch mit den Kollegen der SRD. Wir müssen wissen, wie lange der Leichnam dort bereits liegt und ob sich auf der Baustelle eventuell sogar das Versteck befunden hat«, befahl er.
    Mehr gab es nicht zu sagen. Wenige Minuten später jagten wir im Jaguar durch Manhattan.
    »Das läuft einfach alles falsch, Jerry. Ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass wir die Ermittlungen von Anfang an nicht richtig aufgezogen haben«, sagte Phil.
    Seine Worte drückten meine Empfindungen aus, ohne dass ich den Fehler oder den Zeitpunkt der falschen Entscheidung hätte präzise benennen können. Auf der Fahrt nach Tribeca sprachen wir nur wenig. Schließlich erreichte uns über Funk die Nachricht, dass Blairs Zustand sich wieder drastisch verschlechtert hatte und eine zweite Notoperation erforderlich machte. Es lief wirklich schlecht und die Göttin Fortuna musste anderweitig schwer beschäftigt sein.
    ***
    Der Himmel hatte sich aufgeklart. Auf der Baustelle wuselten ein Dutzend Techniker herum, während die Cops das gesamte Gelände weiträumig abgesperrt hatten.
    »Die Geier sind natürlich auch schon vor Ort«, sagte Phil.
    Mein Blick wanderte über die Übertragungswagen mit den bekannten Logos aller großen Nachrichtensender.
    »Seit wann kreuzen die denn auf, wenn es nur um einen Leichenfund geht?«, staunte ich.
    Bislang sorgte eine Nachrichtensperre dafür, dass weder über die Entführungen noch über die Morde zu viele Informationen an die Öffentlichkeit gelangten. Im Grunde war der Fund von Erica Jacksons Leiche nichts Besonderes in einer Stadt wie New York. Jedenfalls nicht für die Macher großer Nachrichtensender, die normalerweise lediglich einen Reporter hinschicken würden.
    »Stimmt, das ist merkwürdig«, erwiderte Phil.
    Er stieg aus dem Jaguar, den ich hinter einem Wagen des Kriminallabors abgestellt hatte. Wir gingen zum Kommandowagen des NYPD und trafen dort auf den grimmig dreinblickenden Detective Emil Rhimes. Nachdem wir uns miteinander bekannt gemacht hatten, erstattete er Bericht.
    »Der Leichnam wäre vermutlich nicht entdeckt

Weitere Kostenlose Bücher