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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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worden, wenn es nicht eine Panne gegeben hätte«, erzählte er.
    Ein Fahrzeug sollte in den frühen Morgenstunden die Stützen für Pfeiler mit schnell härtendem Beton ausgießen. Doch der Fahrer hatte eine andere Mischung an Bord, wie der verantwortliche Polier beim Ausgießen sofort erkannte.
    »Er stoppte den Vorgang und rief den Bauleiter dazu. Gemeinsam inspizierten sie das Loch und stießen dabei auf den Leichnam«, berichtete der Detective.
    Das Revier schickte Rhimes zur Baustelle, der einen ersten Blick auf das Opfer warf.
    »Der Körper war in mehrere Lagen Folie eingewickelt, die ich selbst nicht lösen wollte«, sagte er.
    Der Ermittler wollte keine Spuren vernichten und wartete daher ab, bis die Kriminaltechniker und der Rechtsmediziner eintrafen. Erst sie stellten fest, um wen es sich bei der Toten handelte. Detective Rhimes rief daraufhin im Field Office an.
    »Die Identifizierung ist ohne jeden Zweifel?«, fragte Phil.
    Mittlerweile hatte sich der Leiter der Spurensicherung zu uns gesellt, genauso wie der übermüdet wirkende Rechtsmediziner.
    »Wir haben die Fingerabdrücke verglichen, aber im Grunde wussten wir sofort, dass es Mistress Jackson ist«, sagte der Kriminaltechniker.
    Als Phil und ich die Aufnahmen anschauten, die der Kollege aus dem Labor auf einen Laptop überspielt hatte, erkannten wir die Ehefrau des Deputy Marshals ebenfalls auf Anhieb.
    »Wie wurde sie getötet und wann?«, fragte ich.
    Der Rechtsmediziner konnte zur Todesursache noch keine verbindlichen Aussagen treffen.
    »Ich konnte keine äußeren Verletzungen feststellen, Agent Cotton. Nach der Obduktion weiß ich mehr«, antwortete er.
    »Sie gehen davon aus, dass Mistress Jackson vergiftet wurde?«, fragte Phil.
    Doch auf solche Spekulationen ließ der erfahrene Rechtsmediziner sich überhaupt nicht ein. Er verwies meinen Partner nochmals auf einen späteren Zeitpunkt, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen und die Ergebnisse ausgewertet waren.
    »Wann wird das der Fall sein?«, hakte ich nach.
    Ich musste dem Mann nicht erklären, welcher Druck auf uns lastete. Er seufzte und versprach mir dann, diese Obduktion vorzuziehen, damit wir schnell erste Erkenntnisse vorliegen hätten.
    »Danke, Doc«, sagte ich.
    Er trollte sich und überwachte dann den Abtransport der Toten. Ich wandte mich an Detective Rhimes.
    »Wann sind die hier aufgetaucht?«, fragte ich.
    Er folgte meinem Blick, der zu den wartenden Reportern ging, und stieß einen leisen Fluch aus.
    »Das war verfluchtes Pech, Agent Cotton. Sie wissen vermutlich nicht, wer hier bauen lässt, oder?«, fragte er.
    Als er uns den Namen des bekannten Unternehmers nannte und dass der an diesem Vormittag zu einer großen Pressekonferenz geladen hatte, verstand ich Rhimes’ Haltung.
    »Und der Bauherr hat sich vermutlich schleunigst wieder verdrückt, kaum dass man ihn über den Leichenfund informiert hatte«, spekulierte Phil.
    »Nein, der ist gar nicht erst aufgetaucht. Dafür haben wir die versammelte Medienmeute am Hals«, widersprach Rhimes.
    Spätestens mit unserem Auftauchen hatten die Reporter die in der Luft liegende Sensation gewittert. Das FBI kam nur an Tatorte, die mit besonderen Verbrechen in Verbindung standen. Ich zog mich ein Stück zurück und telefonierte mit Steve, um ihm die Informationen zukommen zu lassen.
    »Dann geht ihr also davon aus, dass die Baustelle lediglich die Ablagestelle der Toten war und nicht ihr Versteck, solange Mistress Jackson noch am Leben war«, sagte er.
    Alle bisherigen Erkenntnisse deuteten in diese Richtung.
    »Ist Marshal Jackson bei euch im Field Office?«, fragte ich.
    Normalerweise kreuzte er zweimal am Tag in der Einsatzzentrale auf, um sich nach dem Fortschritt unserer Arbeit zu erkundigen. Es war bewundernswert, wie er sich dabei verhielt. Brendan Jackson war natürlich in höchstem Maße angespannt, aber das ließ der Deputy Marshal uns selten spüren.
    »Er ist vor fünf Minuten eingetroffen. Der Chef wird mit ihm reden und ihm die schlechte Nachricht übermitteln«, antwortete Steve.
    »Wir sehen uns die Umgebung an, Steve. Vielleicht finden wir Zeugen, die etwas Ungewöhnliches auf der Baustelle beobachtet haben«, sagte ich zum Schluss.
    Er wünschte uns viel Glück und übernahm es, sich um die Vertreter der Medien zu kümmern. Damit war uns sehr geholfen.
    »Es gibt einen Wachdienst auf der Baustelle«, sagte Phil.
    Er hatte die Zeit genutzt, in der ich mit dem Field Office telefonierte, um nach möglichen Zeugen

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