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2937 - Mein Vater – mein Feind

2937 - Mein Vater – mein Feind

Titel: 2937 - Mein Vater – mein Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestätigend. »Wir sollten uns lieber um Pasquano kümmern.«
    ***
    Wir hatten gegen Pasquano noch immer nichts in der Hand. Der Kurswechsel seiner Yacht, als die Suchscheinwerfer des Hubschraubers das Boot erfassten, war schließlich nicht strafbar. Und obwohl es offensichtlich kein Zufall war, dass die Zahara Kurs auf das Paket mit dem Peilsender genommen hatte, war das noch kein Beweis für Pasquanos Verwicklung in den Drogendeal.
    Auch den beiden Piloten aus dem Flugzeug, die den Stoff mit dem Peilsender vermutlich abgeworfen hatten, konnten wir nichts nachweisen. Sie waren wahrscheinlich bereits wieder auf dem Weg nach Kolumbien und bereiteten den nächsten Abwurf vor, dann vielleicht vor Florida oder anderswo.
    »Wir müssen die Akte vorerst schließen, Phil. Wir haben nichts, überhaupt nichts gegen Pasquano in der Hand. Wenn wir nicht einen heißen Tipp bekommen, dann ist der Fall bald kalter Kaffee.«
    »Gutes Stichwort. Ich hol uns welchen von Helen.«
    Ich nickte. Als Phil mit zwei Bechern dampfendem Kaffee zurückkam, hatte er seine Meinung geändert. »Eigentlich hast du recht, Jerry. Aber wir sollten trotzdem nicht so schnell aufgeben.«
    »Was hast du vor?«, fragte ich neugierig.
    »Wir machen das, was wir in solchen Fällen häufig machen. Wir zeigen Präsenz, fragen noch einmal freundlich nach, ob wir auch wirklich alles notiert und richtig verstanden haben. Du weißt schon, wir machen Pasquano ein bisschen nervös. Der grinst zwar immer von einem Ohr zum anderen, wenn er uns sieht, aber zu seinem Geburtstag hat er uns noch nie eingeladen.«
    »Gott sei Dank«, sagte ich. »Dann hätten wir auch etwas verkehrt gemacht.«
    »Du weißt, was ich meine, Jerry. Wir fahren vorbei und erkundigen uns, ob sein lieber Neffe mittlerweile mit seinem Onkel gesprochen und die Sache mit der Yacht erklärt hat, also wie das gelaufen ist. Und wenn Pasquano sagt, er habe bislang keinen Kontakt mit Andreotti gehabt, dann sagen wir ganz artig Auf Wiedersehen und gehen wieder. Und wenn es sein muss, schauen wir dann auch noch einmal bei Federico vorbei und fragen nach, warum er denn seinem Onkel nicht erklärt hat, wie es zu der Fahrt und dem überraschenden Kurswechsel gekommen ist, und wenn er uns sagt, er werde das als Erstes tun, wenn wir verschwunden sind, dann …«
    »… dann sagen wir artig Auf Wiedersehen und gehen wieder«, vervollständigte ich den Satz.
    »Ich weiß, dass das wahrscheinlich nichts bringen wird, aber es würde mir ein wenig Genugtuung verschaffen, wenn wir die beiden nerven würden.«
    ***
    Das Gangstertrio hatte sich wieder in dem chinesischen Restaurant verabredet, in dem sie sich schon beim ersten Mal getroffen hatten.
    »Sehr gute Arbeit, Jungs«, sagte Black zufrieden. »Alles ist so gelaufen, wie ich es geplant hatte.« Black grinste. »Und das war erst der Anfang.«
    »Wann schlagen wir wieder zu?«, fragte Frazer ungeduldig.
    »Morgen Abend. Hier sind die Details. Ich habe einige digitale Nachrichten eines Mafia-Bosses abgefangen. Der Code war leicht zu knacken, jedenfalls für mich. In den Nachrichten war von einem Drogendeal die Rede.«
    »Drogen? Das ist doch Wahnsinn, Neil«, sagte Frazer. »Dann haben wir nicht nur die Bullen, sondern auch die Gangster am Hals, denen wir die Sachen abnehmen.«
    »Lass mich doch erst mal ausreden, David.« Black verteilte erneut Mappen an Frazer und Ruiz. »Wer redet denn davon, die Drogen abzugreifen? Die müssten wir ja weiterverkaufen, das wäre viel zu riskant. Außerdem weiß ich gar nicht, wo der Deal abgewickelt wird, und ich kenne auch nur einen der Beteiligten, weil ich seine IP-Adresse entschlüsseln konnte. Der Mann heißt Michele Pasquano, und ich weiß nur, dass er sich mit einem Typen verabredet hat, dem er die Kohle für die Drogen übergeben will.«
    Ruiz leckte sich die Lippen. »Und was hast du vor, Neil?«
    »Ist das nicht offensichtlich? Pasquano will die Kohle bei sich zu Hause übergeben, weil er das für den sichersten Ort hält. Und seine Villa ist auch sehr gut gesichert, die Pläne liegen in euren Mappen.« Black grinste. »Wir werden vor der geplanten Geldübergabe da sein und die Kohle in Empfang nehmen. Glaubt mir, Jungs, wenn wir alles so machen, wie ich es geplant habe, sind wir schon morgen Abend um einige hunderttausend Dollar reicher.«
    ***
    Der abendliche Verkehr in Manhattan war ziemlich dicht, und wir kamen nur langsam voran. Es dämmerte bereits, als wir nach einer halben Stunde die Bayonne Bridge

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