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2937 - Mein Vater – mein Feind

2937 - Mein Vater – mein Feind

Titel: 2937 - Mein Vater – mein Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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wenigen Schritten hatte ich den Kollegen vom NYPD erreicht.
    »Dürfte ich Sie kurz sprechen, Sergeant?«
    »Einen kleinen Moment bitte, ich befrage gerade einen …«
    »Sofort«, sagte ich knapp.
    Brooks nickte und schenkte dem Anwohner ein schiefes Lächeln.
    »Was machen Sie hier, Sergeant?«, wollte ich wissen.
    »Was soll die Frage, Agent? In unmittelbarer Nähe meines Reviers ist ein Verbrechen geschehen. Und das schaue ich mir nun genauer an.«
    »Sie wissen doch, dass wir den Fall übernommen haben, also hätten Sie als Erstes uns anrufen müssen.«
    »Ich habe noch gar nicht telefoniert, seit ich gehört habe, dass es hier …«
    »Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt, Sergeant. Es gibt eine klare Dienstanweisung, und die haben Sie missachtet.«
    Phil war inzwischen zu uns getreten. »Ich schlage vor, wir konzentrieren uns auf das Verbrechen, das hier verübt worden ist.«
    Es kostete mich einige Mühe, meinen Ärger herunterzuschlucken, aber Phil hatte natürlich recht.
    »Was genau ist hier passiert, Sergeant?«, fragte Phil betont sachlich. »Und vor allem: Wer liegt da drüben unter der Plane?«
    Widerwillig gab Brooks Auskunft. »Einbruch beim Juwelier Diamond First . Es wurde ein Alarm ausgelöst, und die Kollegen waren keine fünf Minuten später hier. Wie es der Zufall wollte, ist ein Polizist in Zivil mit seinem Hund während des Überfalls vorbeigekommen und hat die Gangster im Laden gesehen. Er hat seine Dienststelle angerufen, um den Überfall zu melden. Der Polizist, der das Gespräch angenommen hat, hörte noch, wie ein Hund zu bellen begann. Wir haben dann auf der anderen Straßenseite den toten Polizisten und den toten Hund gefunden. Von den Tätern fehlt jede Spur.«
    »Bevor er sich mit seinem Hund weit genug vom Ort des Geschehens entfernen konnte, wurden die Gangster vermutlich durch das Gebell auf den Zeugen aufmerksam. Und haben beide erschossen«, mutmaßte Phil.
    »So könnte es sich abgespielt haben«, sagte Brooks langsam.
    »Ist der Inhaber von Diamond First bereits informiert?«, wollte ich wissen.
    Brooks nickte. »Er ist sofort gekommen. Er hat gesagt, dass Uhren und Schmuck im Wert von mindestens 150.000 Dollar gestohlen wurden. In dem Laden ist ein Bewegungsmelder, der die Überwachungskamera des Ladens aktiviert hat. Der Überfall wurde also aufgezeichnet.«
    »Okay. Noch etwas?«, hakte Phil nach.
    Brooks zögerte. »Eine Zahl an der Wand. Mit schwarzer Farbe gesprayt. 1905.«
    »Okay. Dann vielen Dank, Sergeant. Nun übernehmen wir«, sagte Phil freundlich und lächelte.
    Brooks gab Detective Scott ein Zeichen, und beide stiegen in einen der Streifenwagen. Scott schaltete das Blaulicht aus und ließ den Wagen an.
    »Irgendetwas stimmt mit den beiden nicht«, murmelte ich vor mich hin, allerdings laut genug, dass Phil es verstehen konnte.
    »Was soll nicht mit ihnen stimmen? Sie nehmen ihren Job ernst, und sie mögen es nicht, wenn man ihnen einen Fall aus den Händen nimmt. Ich kann das sehr gut verstehen. Ich frage mich eher, was mit dir nicht stimmt.« Phil sah mich erwartungsvoll an. Ich sagte nichts und wendete mich an den Mann im Bademantel, um die Befragung fortzusetzen.
    Nach einer Stunde setzte bei Phil und mir pure Ernüchterung ein. Die Kamera hatte den Überfall zwar aufgezeichnet, aber die Aufnahme, die wir uns noch vor Ort ansahen, lieferte uns keine konkreten Anhaltspunkte auf die Täter.
    Es waren lediglich drei Männer in dunklen Overalls und mit Hulk-Masken zu sehen, die die Vitrinen ausraubten und den Inhalt in dunklen Taschen verstauten. Auch der Inhaber und der Mitarbeiter des Juweliers, der mittlerweile ebenfalls eingetroffen war, konnten uns nicht weiterhelfen. Das Gangstertrio hatte das dritte Mal zugeschlagen, und wieder gab es keine heiße Spur.
    ***
    In der Lagerhalle, in der sie die Überfälle durchgespielt hatten, war es unerträglich heiß. Doch das war nicht Blacks größtes Problem. Er öffnete seine Tasche und knallte die aktuelle Ausgabe der New York Times auf den Tisch.
    »Verdammt, was soll der Scheiß, David?«, schrie Black Frazer an.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Frazer irritiert.
    »Was mit mir los ist? Das ist mit mir los.« Black blätterte hektisch in der Zeitung.
    »Hier. Ein schönes Foto. Weißt du, wo das aufgenommen worden ist?«
    Frazer las die Schlagzeile: Gangstertrio schlägt wieder zu. Und darunter: Erste heiße Spur. Auf einem Foto war die Fassade des Juweliers zu sehen. Und die vergrößerte Zahl, die Frazer

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