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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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Killer auf jeden Fall gewusst haben, dass Eddie dealte«, ergänzte Phil. »Das spricht auf jeden Fall für diese selbsternannten Erzengel als Täter. Sie wollten an Eddie Stack ein Exempel statuieren.«
    ***
    Wir wollten uns mit den Kollegen vom NYPD austauschen, die eine Ermittlungsgruppe gegen die Archangels gebildet hatten. Auf dem Weg zur Police Plaza erreichte uns eine Nachricht über Funk. Eddie Stacks Leiche war inzwischen obduziert worden. Also machten wir zunächst einen Abstecher zum gerichtsmedizinischen Institut.
    Der Pathologe Doc Fernandez erwartete uns bereits.
    »Da sind Sie ja, Agents. Die Todesursache dürfte Sie nicht überraschen. Selbst ein Laie kann sehen, dass Eddie Stack durch einen Kopfschuss zu Tode gekommen ist. Das Projektil drang durch das linke Auge ein und trat am Hinterkopf wieder aus. Die SRD-Kollegen konnten die Kugel sicherstellen.«
    Das war für uns wichtig. Wenn wir die Mordwaffe fanden, konnten wir zweifelsfrei sicherstellen, dass genau damit die Bluttat begangen worden war.
    »Sie haben doch gewiss noch weitere Informationen für uns, Doc.«
    »So ist es, Agent Cotton. Eddie Stack war nicht drogenabhängig. In seinem Blut habe ich nur einen geringen Alkoholgehalt nachweisen können, wahrscheinlich hat er einige Stunden vor seinem Tod ein oder zwei Flaschen Bier getrunken. Aber er konsumierte weder dieses Teufelszeug Croc noch eine andere illegale Substanz.«
    »Das wundert mich eigentlich nicht«, knurrte Phil. »Wenn Stack seine Drogen an den Mann brachte, muss er doch tagtäglich vor Augen gehabt haben, wie schnell Croc aus Menschen lebende Leichen macht. Wer wäre dann so wahnsinnig, sich den Dreck einzuverleiben? Außerdem kann man kein erfolgreicher Dealer sein, wenn man sozusagen selbst sein bester Kunde ist.«
    Doc Fernandez blätterte in seinen Unterlagen.
    »Der Mageninhalt des Toten lässt darauf schließen, dass er wenige Stunden vor seiner Ermordung rohen Fisch und Reis zu sich genommen hat.«
    »Mit anderen Worten: Er hat Sushi oder eine ähnliche japanische Spezialität gegessen«, sagte ich. »Das ist ein guter Hinweis, Doc. Es gibt zwar einige Sushi-Läden im weiteren Umkreis der Stockton Street, aber längst nicht so viele wie in Manhattan. Es ist gut möglich, dass man sich dort an Eddie Stack erinnert.«
    Doch die Sushi-Bars konnten warten. Jetzt wollten wir zunächst hören, was die NYPD-Kollegen von unserem Fall hielten. Ich hatte schon vom Field Office aus angerufen und unseren Besuch angekündigt.
    Detective Mark Somers begrüßte uns in seinem Office. Er leitete die Ermittlungsgruppe Archangels . Somers war ein athletischer Mittvierziger mit rotem Haar und Sommersprossen. Ich kam sofort zur Sache und sprach ihn auf das Killervideo im Internet an.
    »Ja, dieser verflixte Mord-Clip«, sagte Somers seufzend. »Ich habe ihn natürlich auch schon gesehen, leider lässt er sich nicht löschen. Unsere ausländischen Partner spielen nicht mit, aber das wird Ihnen bekannt sein. Das FBI ermittelt also in diesem Mordfall?«
    »Genau. Agent Decker und ich benötigen mehr Hintergrundinformationen über diese Archangels . Könnten Sie uns eine Kurzfassung Ihrer bisherigen Erkenntnisse geben?«
    »Gern, Agent Cotton. Aber viel ist es leider nicht. Unsere Computerspezialisten werten mehrere Internet-Foren aus, hinzu kommen anonyme Hinweise. Aber das Material ist noch zu dürftig für eine wasserdichte Anklageerhebung. Außerdem gibt es in der Bevölkerung mehr oder weniger starke Sympathien mit dieser Gruppe, vor allem bei Menschen, die Angehörige durch Drogenkonsum verloren haben. – Wir verdächtigen einen gewissen Henry Walsh, der führende Kopf dieser Selbstjustiz-Brüder zu sein.«
    »Wie kommen Sie auf ihn?«, fragte Phil dazwischen.
    »Walsh hat ein starkes Motiv, Agent Decker. Seine Freundin Alissa Anderson ist vor einem Jahr elend an Drogen zugrunde gegangen. Sie hat verschiedene Mixturen genommen, vor allem diesen neuen synthetischen Mist, der in Giftküchen zusammengepanscht wird. Die Dealer, die ihr damals den Stoff verkauft haben, wurden nicht verurteilt. Sie kamen vor Gericht, mussten aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden.«
    »So funktioniert nun mal unser Rechtssystem«, bemerkte ich. »Aber für einen trauernden Angehörigen ist das manchmal schwer zu begreifen. Und es lässt die Wut hochkochen. Die Situation kann dann leicht aus dem Ruder laufen.«
    »Allerdings«, bestätigte der NYPD-Detective. »Henry Walsh hat damals im Gerichtssaal

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