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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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gewöhnlich aufhält.«
    Ich lächelte. »Na, worauf warten wir dann noch? Könnte Spaß machen, so einen Typen in die Schranken zu weisen.«
    Wir schnappten uns unsere Jacken und verließen das Büro. Ich war gespannt darauf, den Zuhälter von Miranda Murrs kennenzulernen und alles aus ihm herauszuholen, was er wusste.
    ***
    Mr High gaben wir telefonisch ein Update zu unseren Ermittlungen. Er nahm das, was wir ihm mitteilten, ohne Kommentar zur Kenntnis und verabschiedete sich dann.
    Wir ließen Miranda Murrs Zuhälter über dessen Handy ausfindig machen. Er befand sich im Two Tribes , seinem Lieblingsclub im Herzen von Manhattan. Ich parkte den Jaguar in der Nähe, aber außer Sichtweite des Clubs. Dann stiegen wir aus und machten uns auf den Weg.
    Phil hatte während der Fahrt gegoogelt. »Der Club ist aktuell ziemlich in, die ganzen B- und C-Promis der Stadt gehen dort hin, um gesehen zu werden. Hat aber eigentlich erst später am Abend geöffnet.«
    »Eine toter Politiker, der untreu war, ein umstrittener Gesetzentwurf, eine Edelprostituierte und ihr Zuhälter und jetzt noch ein Club, in dem sich Möchtegern-Promis herumtreiben – uns bleibt bei diesem Fall wohl nichts erspart«, sagte ich. »Wobei die sicher erst auftauchen, wenn der Club offiziell öffnet.«
    »Davon ist auszugehen«, meinte Phil. »Wir kommen ja mit unserer speziellen FBI-VIP-Karte schon vorher rein.«
    Wir gingen zur Eingangstür des Clubs, die verschlossen war. Da niemand zu sehen war, klingelten wir. Kurz darauf bewegte sich eine an der Wand installierte Kamera und drehte sich in unsere Richtung.
    »Wir haben noch geschlossen«, ertönte eine Stimme aus einem Lautsprecher.
    »Wir sind vom FBI«, sagte ich. »Würden Sie uns bitte die Tür aufmachen?«
    Erst erfolgte keine weitere Reaktion. Ich wollte schon erneut schellen, als die Eingangstür geöffnet wurde und ein kräftiger Mann von über sechs Fuß Größe zum Vorschein kam. Seine dicken Oberarme und bulligen Nackenmuskeln waren wirklich imponierend. Er blickte nicht gerade freundlich drein.
    »Sie sind also vom FBI?«, fragte er. »Können Sie sich ausweisen?«
    »Klar«, antwortete ich und zeigte ihm meine Dienstmarke.
    Er schaute Phil an. »Sie auch?«
    Phil zeigte ihm seine Marke. »Ja, ich bin auch vom FBI, Überraschung.«
    »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?«, fragte unser Gesprächspartner.
    »Nein, haben wir nicht. Brauchen wir denn einen? Falls ja, können wir gerne einen besorgen«, sagte ich. »Eigentlich wollen wir nur mit Spademan reden, das ist alles.«
    »Spademan?«, fragte er nach.
    Ich nickte.
    »Einen Moment«, sagte er, verschwand im Gebäude und schloss die Tür hinter sich.
    »Wie kommt es eigentlich, dass Club-Türsteher grundsätzlich unfreundlich sind?«, fragte Phil.
    »Wahrscheinlich, weil man dann denkt, dass man Glück gehabt hat und was Besonderes ist, wenn man doch hineingelassen wird«, antwortete ich. »Wobei er in diesem besonderen Fall sicher keinen Ärger bekommen will, weil er zwei FBI-Agents in den Club gelassen hat. Wahrscheinlich diskutiert er gerade mit dem Clubbesitzer oder jemandem, der hier das Sagen hat.«
    »Dann sollen sie mal schnell diskutieren«, meinte Phil. »Ich habe nämlich keine Lust, hier noch länger herumzustehen.«
    Wir mussten nicht lange warten. Der Hüne kam zurück und ließ uns in den Club. Er bedeutete uns ihm zu folgen.
    Im Club selbst war noch nicht viel los. Eine ältere Dame putzte die Tanzfläche, an einer der Bars saßen zwei gelangweilte junge Frauen, denen man ansehen konnte, dass sie Mitglieder des horizontalen Gewerbes waren, und dann gab es noch einen Barkeeper, der ein wenig mit ihnen flirtete.
    Der Türsteher brachte uns in einen weiter hinten gelegenen Nebenraum, eigentlich eher eine Art Lounge, in der mehrere dunkelrote Ledersofas standen. Auf einem der Sofas saß ein Mann, den wir sofort erkannten, obwohl wir ihn nur auf Fotos gesehen hatten: Es war Jack Spademan. Er schaute nicht mal auf, als wir eintraten, schaute konzentriert auf seinen Tablet-PC, ganz so, als würde ihn das, was um ihn herum vorging, nichts angehen.
    »Soll ich hier bleiben?«, fragte der Türsteher Spademan, der daraufhin aufschaute. »Nein, ist nicht nötig, ich regele das schon.«
    Der Türsteher nickte, warf uns einen warnenden Blick zu und verließ die Lounge.
    »Kräftiger Kerl«, meinte Spademan. »Wenn der einen im Schwitzkasten hat, kann man gleich sein Testament machen.«
    »Ja, das kann ich mir gut vorstellen«,

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