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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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sagte ich unbeeindruckt. »Daher würde ich mich auch nicht unbedingt auf einen Ringkampf mit ihm einlassen, wenn es nicht nötig ist.«
    »Das würde ich Ihnen auch nicht raten«, sagte Spademan und schaute mich endlich an.
    Er hatte kleine, listig wirkende braune Augen. »Und was kann ich für Sie tun, FBI? Sind Sie offiziell hier oder zu Ihrem Vergnügen?«
    »Gibt es da einen Unterschied?«, fragte Phil und tat verblüfft.
    Spademan verzog das Gesicht. »Also, was wollen Sie?«
    »Miranda Murrs«, antwortete ich.
    »Sie haben einen guten Geschmack«, sagte er. »Eine wirklich attraktive Frau. Und was genau wollen Sie von ihr?«
    »Nichts Besonderes«, erwiderte ich gelangweilt. »Wir wollen nur wissen, warum sie Donald Weatherman ermordet hat.«
    Jetzt zuckte der Zuhälter zusammen. »Ermordet? Miranda soll einen gekillt haben? Das ist ja nicht zu glauben, hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Ist irgendwie cool.«
    »Tja, manche Menschen überraschen einen immer wieder aufs Neue«, sagte ich. »Wir haben sie bereits in ihrer Wohnung gesucht, da ist sie nicht. Als sie sie verlassen hat, hatte sie es ziemlich eilig. Daher sind wir hier. Wo ist sie?«
    Spademan zuckte mit den Schultern. »Verdammt, woher soll ich denn das wissen? Sie ist eine freie, unabhängige Frau und hat mir nicht gesagt, wo sie sich aufhält.«
    Phil ging auf ihn zu und setzte sich direkt neben ihn. »Jetzt hören Sie mal zu. Wir sind nicht hier, um irgendwelche Spielchen zu spielen. Wir ermitteln in einem Mordfall. Machen Sie also keinen Ärger und fangen Sie an zu reden!«
    Spademans Gesicht verfinsterte sich. »Sie kommen sich ja richtig cool vor mit Ihren Knarren und Hundemarken, aber wissen Sie was, ich habe Beziehungen, kenne eine Menge Leute und kann Ihnen ziemlich viel Ärger machen, wenn Sie nicht etwas freundlicher werden.«
    »Wenn ich so etwas höre, stufe ich das normalerweise gleich als Drohung ein, und darauf bin ich wirklich nicht gut zu sprechen!«, sagte Phil kalt.
    Ich nickte. »Ja, das stimmt, Agent Decker nimmt es manchmal nicht so genau mit den Vorschriften, und wenn man ihn reizt – also ohne das weiter auszuführen, das sollte man besser nicht tun. Sie haben doch sicher schon gehört, wie die Cops mit Verdächtigen umgegangen sind. Ich persönlich heiße so etwas natürlich nicht gut – ich hetze Ihnen einfach die Sitte auf den Hals und sorge dafür, dass das FBI den Laden hier mal richtig unter die Lupe nimmt, vorzugsweise wenn viele von Ihren heißgeliebten Promis da sind, die dann mit koksbepuderten Nasen von sensationshungrigen Fotografen abgelichtet werden.«
    Unser Gesprächspartner überlegte. Seine Drohung hatte nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Stattdessen befand er sich nun in der Defensive. Nun würde sich zeigen, ob er wirklich ein harter Kerl war oder den Schwanz einzog.
    »Wollen Sie es wirklich drauf ankommen lassen?«, fragte er.
    »Und Sie?«, erwiderte ich. »Wie viel Ärger wollen Sie sich wegen einer Ihrer exklusiven Bordsteinschwalben einhandeln?«
    Er wurde sichtlich nervös. »Die Sache ist die: Die Mädchen vertrauen mir. Ich bin so etwas wie ein großer Bruder für sie, ihr Daddy. Also kann ich nicht einfach eine von ihnen ans Messer liefern.«
    »Nein?«, stieß ich ungläubig aus. »Ich wusste nicht, dass Sie sich neuerdings mit Mördern abgeben und sie decken. Das lässt Ihre Geschäfte in ganz neuem Licht erscheinen …«
    »Ja, ja, ist schon gut«, sagte er und fuchtelte abwehrend mit den Armen herum. »Ich kooperiere ja – wenn Sie mir versprechen, dass Sie mich ansonsten in Ruhe lassen.«
    »Wir sind nur an dem Mord und damit in Verbindung stehenden Informationen interessiert«, sagte Phil ernst.
    »Also von dem Mord weiß ich nichts«, legte Spademan endlich los. »Miranda war bei diesem Weatherman, vorgestern und gestern. Gestern Mittag hatte ich kurz mit ihr telefoniert, da war alles in Ordnung, sie hat nichts Ungewöhnliches erwähnt oder irgendwelche Probleme. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ist auch nicht ungewöhnlich. Und ich habe keine Ahnung, wo sie sein könnte, sie hat mir nichts gesagt.«
    »Und das ist die ganze Wahrheit?«, hakte ich nach.
    »Ja, ehrlich, das ist alles, ich schwöre«, sagte er und zeigte sich fast schon unterwürfig.
    Phil schaute mich an. »Meinst du, wir können ihm glauben?«
    »Bin mir nicht sicher«, erwiderte ich und musterte Spademan genau. »Wenn wir herausfinden, dass Sie Informationen vor uns zurückhalten, wird das ein

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