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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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umstritten ist, gibt es vielleicht weitere Personen oder Interessengruppen, denen am Tod von Weatherman gelegen war.
    »Einen Versuch ist es wert«, sagte ich. »Fahren wir los!«
    Wir verließen unser Büro. Als wir kurz davor waren, in den Fahrstuhl zu steigen, erhielt Phil einen Anruf.
    Er nahm ihn entgegen und informierte mich anschließend. »Das war einer unserer Kollegen aus Kalifornien. Sie haben Mistress Weatherman und die Kinder überprüft, keiner von ihnen war in den letzten Tagen auch nur in der Gegend von New York. Auch sonst gab es keine Auffälligkeiten. Sie schicken den Bericht in Kürze vorbei.«
    »Eine Spur weniger«, sagte ich.
    Die Fahrstuhltür öffnete sich und wir stiegen ein. Auf dem Weg nach unten hielt er an und eine attraktive, junge Frau mit schwarzen, bläulich schimmernden Haaren stieg ein. Ich kannte sie nicht – Phil hingegen grüßte sie, als wenn er sich schon oft mit ihr unterhalten hätte. Kurz darauf stieg sie aus und verabschiedete sich mit einem Lächeln.
    »Ihr kennt euch?«, fragte ich, als der Fahrstuhl seine Fahrt nach unten fortsetzte.
    »Flüchtig«, antwortete Phil. »Nette Frau, kein Agent, arbeitet in der Buchhaltung, ist nicht fest gebunden, hat keine Kinder und mag Bon Jovi.«
    »Was man so flüchtig nennt«, sagte ich.
    Phil grinste. »Man sollte sich eben über alles informiert halten.«
    »Insbesondere was gutaussehende junge Damen betrifft«, fügte ich hinzu.
    »Irgendein Hobby brauche ich ja auch«, sagte Phil.
    »Das stimmt«, sagte ich.
    Wir stiegen in den Jaguar und fuhren los. Diesmal erhoffte ich mir mehr Resultate als bei unseren nächtlichen Recherchen vom Vortag.
    ***
    Tatsächlich wurden meine Erwartungen zunächst enttäuscht. Die ersten beiden Informanten, die wir aufsuchten, konnten uns nicht mit sachdienlichen Informationen weiterhelfen.
    »Wieder nichts«, meinte Phil. »Vielleicht sollten wir erst eine Mittagspause einlegen und dann weitermachen.«
    »Befindet sich die Lieblingslocation von Edward Greer nicht hier in der Nähe?«, fragte ich Phil.
    Der nickte. »Ja, schon, aber Greer hat eigentlich wenig mit Banken zu tun, oder?«
    »Aber er hat seine Finger in vielen Geschäften und hört eine Menge«, erwiderte ich. »Fahren wir bei ihm vorbei, danach können wir essen gehen.«
    Phil verzog das Gesicht. »Na gut, so lange halte ich schon noch aus.«
    Wir fuhren weiter und etwa fünfzehn Minuten später erreichten wir die Bar Dark Desires , in der Greer gewöhnlich rumhing. Es war – wie der Name erahnen ließ – eine eher dunkle und zwielichtige Location, in der sich anständige Bürger gewöhnlich nicht sehen ließen – außer sie wollten bezahlte Liebesdienste in Anspruch nehmen oder anderen illegalen Tätigkeiten frönen.
    Wir betraten das Dark Desires und schauten uns um. Viele kleine Lämpchen hüllten den weitläufigen Raum, an dessen Seiten sich mehrere, schwer einsehbare Bereiche befanden, in gespenstisches Licht.
    »Sieht aus, als wollten die hier Stromkosten sparen«, meinte Phil. »Oder sie haben was zu verbergen.«
    »Eher Letzteres«, antwortete ich. »Aber das ist nicht der Grund, aus dem wir hier sind. Suchen wir Greer.«
    Wir schauten uns um. Da sich der Gesuchte weder an der Bar noch an den Tischen im Zentrum des Raumes aufhielt, nahmen wir uns die seitlichen Bereiche vor, Phil links, ich rechts. Ich fand einen Mann, der mit einer Frau flirtete, in deren Augen die Dollarzeichen unverkennbar waren, und drei Männer, die Karten spielten, aber keinen Edward Greer.
    Als ich zu Phil schaute, winkte er mich zu sich herüber. Offenbar war er fündig geworden.
    Und tatsächlich – Greer saß in der hinteren linken Ecke der Bar und hatte eine junge Frau im Arm, bei der ich nicht sagen konnte, ob sie bereits volljährig war. Greer stand auf junge Frauen, das wusste ich, aber soweit mir bekannt war, reichte es ihm, wenn sie jung aussahen. Er selbst war bereits Anfang vierzig und hatte nie eine längere Beziehung gehabt.
    »Hallo, Greer«, sagte ich zu ihm und schaute zu der Frau an seiner Seite. »Madam.«
    »Ah, das Dreamteam Cotton und Decker«, erwiderte Greers mit gespielter Freundlichkeit. »Was führt euch hierher, in mein Reich?«
    »Fragen«, antwortete ich. »Fragen, die nach Antworten verlangen.«
    Er gab der jungen Dame einen Kuss. »Schatz, könntest du uns einen Augenblick allein lassen?«
    »Natürlich, mein süßer Bär«, antwortete sie, stand auf und verschwand.
    »Also, worum geht es?«, kam Greer direkt zur

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