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2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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»Nicht mehr und nicht weniger als bereits jetzt schon. Entscheidend ist, was danach passierte. Also, sie ging mit Ihnen mit nach oben?«
    Marvin nickte. »Sie war irgendwie heiß darauf, mich kennenzulernen. Sagte, sie kenne unsere Musik und fände uns cool.«
    »Und Sie? Kannten Sie sie auch?«
    »Ja, Agent Cotton. Deborah Bradshaw war seit einiger Zeit viel in den Medien. Ein Glamour-Girl, über das viel in der Presse geschrieben wurde. Sie war auf dem besten Weg, ein Promi zu werden. Es ist nicht schlecht, im Showbiz solche Leute zu kennen. Man kommt dann auch mehr ins Gespräch. » Er wechselte einen kurzen Blick mit seiner Managerin, die kaum wahrnehmbar seufzte.
    »Sie gingen also zusammen nach oben. Was geschah dann?«
    Marvin zog die Unterlippe zwischen die Zähne und legte sein Gesicht in Falten, als habe er Schmerzen.
    »Auf dem Weg nach oben erhielt Deborah einen Anruf. Sie reagierte ganz komisch. Sagte so etwas wie ›Deine Leute können mich mal und du auch. Ich habe jetzt was Besseres vor‹, dann beendete sie das Gespräch.«
    »Wer war der Anrufer?«
    Marvin zuckte die Achseln. »Vielleicht ihr Freund«, mutmaßte er.
    »Hat sie das gesagt?«
    »Sie hat gar nichts dazu gesagt«, schnaubte der Musiker. »Und mir war es egal. Wir waren in meinem Zimmer, zu zweit, sie machte nicht den Eindruck, prüde zu sein. Den Rest können Sie sich denken.«
    »Wir ziehen es vor, dass Sie uns den Rest erzählen«, antwortete Phil.
    Marvin seufzte tief und sah hilfesuchend zu seiner Managerin. Die stand mit übereinandergeschlagenen Armen und einem wenig freundlichen Gesichtsausdruck im Zimmer und rührte sich nicht.
    »Wir haben was getrunken und es miteinander getrieben«, sprach Marvin das Offensichtliche aus.
    »Wie lange war Deborah bei Ihnen?«, hakte Phil nach.
    »Genau weiß ich es nicht. Irgendwann bin ich eingeschlafen«, sagte er mit einer gewissen Koketterie. Ein entschuldigender Blick aus dunkelbraunen Welpenaugen zeigte, warum wir wenig vorher vor dem Hotel eine Horde kreischender, weiblicher Fans vorgefunden hatten. Der junge Mann wusste genau, wie er seine Zielgruppe elegant um den Finger wickeln konnte. Unser auffordernder Blick brachte ihn dann dazu, noch etwas konkreter zu werden.
    »Sie ging ins Badezimmer. Da war es kurz nach ein Uhr. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war sie weg. Sie hat mir ihre Mobiltelefonnummer mit Lippenstift auf den Spiegel geschrieben.«
    »Haben Sie sie angerufen?«
    »Nein, Agent Decker. Ich muss mich heute auf unser Konzert vorbereiten.«
    »Es scheint, als könnten Sie Job und Spaß gut voneinander trennen«, erwiderte ich mit leichtem Sarkasmus in der Stimme. Marvin schien es nicht wahrzunehmen. Er nickte ernsthaft.
    »Wenn wir wirklich erfolgreich sein wollen, dann müssen wir das auch.«
    Wir verabschiedeten uns mit der Aufforderung an die sichtlich schlecht gelaunte Managerin, uns zu kontaktieren, bevor die Band New York verließ.
    »Wenn Marvin uns die Wahrheit gesagt hat, ist Deborah irgendwann zwischen kurz nach ein Uhr und zwei Uhr früh ins Apartment der Familie zurückgekehrt. Vermutlich auch, bevor ihre Mutter kam. Jemand muss der jungen Frau dorthin gefolgt sein oder ihr im Apartment aufgelauert haben.«
    »Mir fällt als Motiv Eifersucht ein. Sie hat ihren Lover Jérome am Telefon abserviert. Was, wenn er vor oder im Apartment auf sie gewartet hat? Vielleicht sogar einen eigenen Schlüssel hatte?«
    Zunächst brauchten wir schnellstens ein Foto des jungen Mannes. Phil rief Timothy Bradshaw an, aber der antwortete, er habe kein Bild des Freundes seiner Tochter. Die Frage, ob Jérome von Deborah einen Schlüssel für das Apartment erhalten habe, verneinte er vehement.
    Danach versuchte mein Partner es bei Diego de la Valle, und der Mitbewohner des Franzosen schickte uns wenig später ein aktuelles Foto aufs Smartphone.
    Jérome war ein gutaussehender junger Mann mit kurzgeschnittenem, modisch gestyltem hellbraunem Haar und nachdenklichen blauen Augen.
    Während Phil mit dem Foto den Sicherheitsdienst des Hotels aufsuchte, ging ich zum Portier.
    »Ja, der junge Mann war gestern Abend hier«, bestätigte er noch einmal seine Aussage vom Vorabend. »Er saß eine Weile in der Lobby, telefonierte ein oder zwei Mal. Er schien wütend zu sein. Danach ist er in Richtung Bar verschwunden.«
    Der leitende Barkeeper der vorigen Nacht war an diesem Tag noch nicht zum Dienst erschienen und ich musste ungefähr eine halbe Stunde warten. In der Zeit kam Phil

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