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2x Professor Manstein

2x Professor Manstein

Titel: 2x Professor Manstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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haben zunächst erst auf eigene Faust versucht herauszufinden, worauf das zurückzuführen ist. Als wir erkannten, daß unsere Mittel dazu nicht ausreichten, setzten wir uns mit den Regierungen unserer Länder in Verbindung. Seitdem verfügen wir über weitreichende Vollmachten, ohne allerdings in unseren Forschungen viel weitergekommen zu sein. Vor etwa vier Wochen mußten wir uns endgültig sagen, ’daß auch unsere geistigen Kräfte für die Aufgabe, die wir uns gestellt hatten, nicht ausreichten. Wir sahen uns in der Welt um und kamen auf Sie – den fähigsten Naturwissenschaftler Ihres Raumes!“
    Manstein verbeugte sich – allerdings nicht ohne ein kleines spöttisches Lächeln.
    „Wir sind glücklicherweise in der Lage, die Beziehungen zwischen vierdimensionalen Räumen bis zu einem gewissen Grad zu regulieren. Es war uns zum Beispiel möglich, die Berührung zweier Teilräume so herbeizuführen, daß dabei zwei Professoren Manstein ihren Platz wechselten. Ihr Vorgänger in diesem Raum war zwar ein fähiger Physiker, aber kein überragender Kopf. Der Kopf, den wir suchten, sind Sie!“
    Manstein hatte vor Überraschung vergessen, seinen Mund zu schließen.
    „Sie können …?“
    Wedding nickte gewichtig.
    „Wir können!“ sagte er. „Eine solche Operation schluckt eine Unmenge Energie – trotzdem ist sie nur sehr begrenzt möglich. Aber für unseren Fall hat es ausgereicht. Wir begnügten uns nicht damit, Sie in unseren Raum herüberzunehmen, sondern wir setzten Sie sofort auch auf das Problem an. Der Zufall kam Ihnen zur Hilfe – wie Sie sehen. Sie haben in der kurzen Zeit, in der Sie in diesem Raum sind, schon fast ebensoviel erreicht wie wir in den vergangenen fünf Jahren. Allerdings sind Sie jetzt an einem Punkt angelangt, an dem Sie ohne Hilfe reichlich gefährdet dastehen. Die fremde Gruppe hat sicherlich davon erfahren, daß die Kriminalpolizei kurz nach Ihrem Besuch ebenfalls in der Luitpoldstraße Nummer neunzehn war – und sicherlich wird sie diese Aktion so auslegen, als habe die Polizei auf Ihre Information hin gehandelt. Von diesem Augenblick an sind Sie Ihres Lebens nirgendwo mehr sicher – außer bei uns.“
    „Woher wissen Sie“, fragte Manstein lächelnd, „daß ich nicht die Absicht habe, mit der fremden Gruppe zusammenzuarbeiten?“
    Wedding zuckte mit den Schultern.
    „Ich halte Sie für einen vernünftigen und verantwortungsbewußten Menschen – das ist mein einziges Argument! Niemand zwingt Sie, uns Ihre Hilfe zur Verfügung zu stellen – aber ich würde sagen, im Augenblick sei es der einzige Weg für Sie, halbwegs ungefährdet weiterzuexistieren!“
    „Lassen Sie mich eine Weile nachdenken!“
    Wedding rauchte in aller Gemütsruhe eine Zigarette, während Manstein sich bemühte, seine durcheinanderwirbelnden Gedanken wieder in Reih und Glied zu bringen. Nach einer Weile schaute er auf und sagte:
    „Ich bezweifle die Wahrheit dessen, was Sie mir gesagt haben, keine Sekunda lang. Aus dieser Erkenntnis heraus bin ich selbstverständlich bereit, mit Ihrer Abwehrgruppe zusammenzuarbeiten! Wollen Sie mir bitte sagen, was ich zu tun habe?“
    Wedding nickte.
    „Uns geht es darum, zu erfahren, welchen Zweck die Fehlerverseuchung der modernen Physik haben soll! Niemand tut das, um sich einen Spaß zu machen. Die Unbekannten verfolgen eine bestimmte Absicht. Wir wollen wissen, welche Absicht das ist! Auf Grund der Dinge, die wir von Ihnen in Erfahrung gebracht haben, bevor wir Sie herüberholten, sind wir der Überzeugung, daß Sie für diese Untersuchung der geeignete Mann sind!“
    „Ich hoffe es!“ sagte Manstein mit einem schwachen Lächeln. „Wie kann ich jeweils mit Ihnen in Verbindung treten?“
    „Meine Position ist ziemlich ungefährdet!“ sagte Wedding. „Als angeblicher Nervenarzt bin ich niemandem verdächtig. Für die ersten fünf Wochen wird es nichts ausmachen, wenn Sie mit neuen Informationen zu mir kommen. Niemand kann etwas dabei finden, wenn Sie ab und zu zum Nervenarzt gehen! Sie sollten weiterhin an der Hochschule bleiben – ich nehme an, daß in Ihrem Institut so schnell niemand an Sie herankommt. Ich rate Ihnen jedoch, Ihre Frau und Ihre beiden Kinder an einen Ort zu schicken, den möglichst wenige Leute kennen. Für Ihre Unterkunft, solange Sie nicht an der Hochschule sind, sorgt unsere Gruppe. Wir werden Ihnen jeden Tag auf irgendeine Art Weisung zukommen lassen, wo Sie den Abend und die Nacht verbringen.“
    „Ein ziemlich unruhiges Leben,

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