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3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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so werden wie meine Großmutter und andere Menschen verletzen."
    „Ich bin gerade erst mit meiner zehnjährigen Ehe gescheitert. Meine Schuld. Hat nichts mit meinem Großvater zu tun, außer, dass er eine Menge Frauen enttäuscht hat und das Wort Treue für ihn ein Fremdwort war. Warum mich die Scheidung schmerzt, liegt eigentlich eher daran, dass ich mir immer vorgenommen hatte, nie so zu werden wie er."
    „...selbst wenn ich mich zu jemandem außergewöhnlich stark hingezogen fühlen würde..."
    „...selbst wenn ich wirklich zum ersten Mal seit langem an je mandem interessiert wäre..."
    „Ich..." Simone hielt abrupt inne. Endlich bemerkte sie, dass ihn dieselben Empfindungen bewegten wie sie. Michael schien es noch vor ihr bemerkt zu haben. Er blickte im ersten Moment verdutzt drein, doch dann lachte er übers ganze Gesicht.
    „Ehrlich gesagt, wüsste i ch nicht, wann ich mit einer Frau mal auf derselben Wellenlänge gewesen wäre, Hartman."
    „Das habe ich auch noch bei keinem Mann erlebt, Connor."
    „Mir widerstrebt es, so etwas Verrücktes auszusprechen, aber was glauben Sie? Hätten wir eine Chance... Freunde zu werden?"
    Sie lachte über seinen belustigten Unterton. Er sagte das so, als wäre eine Freundschaft etwas Geheimnisvolles, Revolutionierendes. Ihr wurde richtig warm ums Herz. Bei keinem anderen Mann hatte sie bisher dieses befreiende Gefühl gehabt, alles sagen zu können. Er verstand sie. Es gab kein Risiko, es gab keine Enttäuschungen.
    Doch das erleichternde Gefühl hielt nur sieben Minuten an.
    Sie sammelte die Essensreste ein und steckte alles in die Tüte. Michael schüttelte die Decke aus und rollte sie zusammen. Der Imbiss war vorbei. Beide kamen sie sich jetzt etwas seltsam vor. Kein Wunder nach dem Geständnis solcher unangenehmen Erfahrungen. Aber wenn Simone ihm in die Augen sah, glaubte sie zu erkennen, dass auch er erleichtert war, offen mit ihr darüber gespro chen zu haben. Sie würden eine Weile Zusammensein, aber das sollte keine Probleme aufwerfen, nur weil sie eine Frau und er ein Mann war. Jedenfalls nicht,

wo sie jetzt mehr voneinander wussten. Die Grenzen waren abgesteckt. Jeder verstand den anderen, und beide waren sie sich einig.
    Gutgelaunt begann Simone von dem Felsen hinunterzuklettern. Vom Meer besprüht, schimmerte das Gestein silbern. Dass es auch glatt war, merkte sie erst, als sie mit ihren Sandaletten ausrutschte und sich der Absatz in einem Spalt verfing.
    Sie wankte, versuchte sich zu fangen, verlor aber das Gleichge wicht.
    Und fiel rücklings in Michaels Arme.

4. KAPITEL
    Simone schrammte sich den Knöchel an dem Felsen auf, als sie ge gen Michael fiel. Er gab einen Schreckenslaut von sich. Ihr flog die Picknicktüte aus der Hand und ihm die Decke.
    Sofort griff er nach ihren Schultern, um sie festzuhalten, doch sie stieß ihm aus Versehen so heftig mit dem Ellenbogen gegen die Brust, dass er taumelte, schließlich auch das Gleichgewicht verlor und sie im Fallen mit sich zog. Es dauerte einen Moment, ehe sie nach Luft schnappen konnte, und noch eine Weile, ehe ihr klar wurde, wie ungeschickt sie war. Danach merkte sie betroffen, in welcher peinlichen Position sie sich befand - zwischen s einen Schenkeln.
    „Lieber Himmel, Entschuldigung. Dafür konnte ich nichts. Der Felsen war glitschig, und mir ist der Schuh so weggerutscht. Ich..." Sie suchte mit der Hand nach einem Halt, um ihn von ihrem Gewicht zu befreien. Als sie dabei gegen seinen Schenkel stieß, zuckte sie sofort zurück. Daraufhin hörte sie ein seltsam glucksendes Geräusch und wandte den Kopf.
    Obwohl die Sonne sie blendete, konnte sie das Heben und Senken seines Oberkörpers erkennen. Er lachte. „Haben Sie jemals daran gedacht, Ihre Knie und Ellenbogen als gefährliche Waffen registrieren zu lassen?" prustete er. „Ich weiß, Sie versuchen nur aufzustehen, aber ich schwöre Ihnen, wenn Sie nicht damit aufhö ren, brauche ich noch einen Krankenwagen." Wieder schüttelte er sich vor Lachen.
    „Das ist mir ja alles so peinlich..."
    „Nicht doch. Nur meinetwegen muss Ihnen das nicht peinlich sein. Es war mir ein Vergnügen. Mir hat sich noch nie eine Frau in die Arme geworfen. Und bestimmt nicht mit so einer stürmischen Begeisterung."
    ,,O je, ehrlich, ich wollte das nicht..."
    „Simone, das weiß ich doch. Ich meinte es mehr als Scherz." Er lachte zwar nicht mehr, aber seine Augen blitzten noch immer vergnügt, als er jetzt nach hinten rutschte. Dabei hielt er sie an den Armen fest,

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