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3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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schon gerieben, diese heftige Erregung in ihr erzeugt. Aber heute Abend war das anders, weil sie wusste, dass sie ihn nicht ha ben konnte. Sie fühlte sich jung und unschuldig, so als wäre er ihre erste Liebe, ihre einzige Liebe.
    Silbergraue Bilder flimmerten über den Bildschirm. Der Rest des Raumes lag im Dunkeln, dennoch konnte sie das vergnügte Funkeln in Michaels Augen sehen. Er war ein erwachsener Mann und kein Junge, der neckische Spiele anfing und sie nicht zu beenden wusste.
    „Das gefällt dir, nicht wahr, meine Liebe?" flüsterte er. „Keine Sorge, ich mach das schon gründlich."
    „Michael..."
    „Was glaubst du, wie lange können wir das aushalten?"
    „Michael..."
    „Pssst." Mit einem weiteren Kuss drückte er sie in die Sofakissen. Ihr Herz r aste. Es gab

eine Zeit, da hätte sie geschworen, sie könne das unmoralische Verhalten ihrer Großmutter nicht verstehen. Jetzt war das jedoch anders. Michaels Zärtlichkeiten, sein Duft, seine Berührungen erzeugten eine Sehnsucht, ein Verlangen in ihr, das sie sich nicht erklären, aber auch nicht leugnen konnte. Es war nicht einfach nur Lust. Seine Augen hatten nicht so geleuchtet, als sie ihn kennen lernte. So zurückhaltend, so ernst Michael war, er hatte eine Menge Gefühle zu verschenken. Als sie gesehen hatte, wie er nach und nach auflebte, hatte sie ihre eigenen Gefühle verdrängt.
    Michael, ich bin so verliebt in dich, dass ich Angst habe. Auf den Gedanken, den sie nicht ausgesprochen hatte, folgte noch einer. Es ist mir gleichgültig, ob das richtig oder falsch ist. Was immer auch geschieht, ich werde es nie bereuen, dich zu lieben...
    Den ganzen Morgen über hatte Chaos geherrscht. Jetzt war Mit tag, und Michael schien nur noch ein Nervenbündel zu sein. Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf den Schreibtisch, während er mit Paula Stanford telefonierte. Das Gespräch dauerte bereits zehn Minuten. „Paula, ich verspreche Ihnen, diesmal wird nichts passieren. Sie können ruhig mit den Kunden vorbeikommen. Es ist alles für eine Besichtigung hergerichtet. Nein, nein..."
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, stand auf und ging mit dem Telefon, soweit das Kabel reichte, nervös auf und ab. Normalerweise war er nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, aber heute ging es ihm einfach zu hoch her.
    Zwei Stunden hatte er allein heute morgen mit seinen Ingenieuren in der Fabrik telefoniert, dann eine Stunde mit seinen Söhnen. Donnie und Davie erinnerten ihn an sein Versprechen, dass sie kommen dürften, falls er länger als drei Wochen fortbliebe. Wie konnte er, was er ihnen versprochen hatte, zurücknehmen? Also musste der Flug gebucht werden. Die Leute vom Gartenservice mussten jeden Moment eintreffen. Ebenso ein Möbelwagen. Seth und Samantha wollten ein paar der Antiquitäten haben, worum sie sich leicht hätten selbst kümmern können, als sie noch hier gewesen waren. Doch die beiden Verliebten waren so mit sich beschäftigt gewesen, dass sie dazu nicht gekommen waren. Michael hatte sich bereit erklärt, eine Spedition mit dem Versand zu beauftragen. Aber das alles war halb so schlimm, solche Aufgaben konnte er mit links erledigen.
    Das Problem, das ihn beschäftigte, war ein anderes.
    Ms. Stanford holte gerade Luft und gab ihm somit die Chance, auch etwas zu sagen. „Paula, ich habe Ihnen doch schon erklärt, dass diesmal nich ts passieren wird. Es ist nun mal ein altes Haus, und in alten Häusern hört man seltsame Geräusche. Inzwischen war ein Elektriker und ein Installateur da, die alles nachgesehen haben..."
    Michael ließ sich wieder in den Sessel hinter dem Schreibtisch fallen und schloss die Augen. Ms. Stanford war eine Nervensäge. Aber sie war nicht die Ursache für seine Ungeduld. Paula wollte nur sichergehen, dass das Haus nicht gerade über ihrem Kopf zu sammenbrach, wenn sie es einem neuen Kunden vorführte. Es gefiel ihr nicht, in Verlegenheit gebracht zu werden. „Meine Güte, Junge. Sie ist allein da oben auf dem Dachboden, und du redest hier mit einer anderen Frau. Hast du den Verstand verloren?"
    Michael rieb sich das Nasenbein. Ms. Stanford hatte keine Ahnung, was Verlegenheit war. Von einem Geist belästigt zu werden, den es nicht gab, brachte einen wesentlich mehr in Verlegenheit.
    „Ich muss dir sagen, Junge, es war eine Erleichterung für mich, als ich gesehen habe, wie du sie umworben hast. Ich hatte anfangs so meine Zweifel. Du kamst mir ein bisschen trocken vor, so wie diese verknöcherten Aristokraten. Ich

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