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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Raum mit dem schmalen Bett, auf dem er lag, einem Sessel, einer Kommode und einer Lampe kannte er nicht. Er stand auf, öffnete die Tür und betrat das Wohnzimmer, das genauso spärlich möbliert war wie das Schlafzimmer. Außer einem Sofa, zwei Sesseln und einem Tisch stand nichts darin. Neben der winzigen Küche befand sich ein kleines Bad. Luke wünschte, er könnte sich erinnern, was geschehen war, nachdem er auf dem Flur eingeschlafen war. Er war sich ziemlich sicher, irgendwann in der Nacht eine Frau im Arm gehalten zu haben, die keineswegs still neben ihm gelegen hatte. Hatten sie sich geliebt? Oder hatte sie sich von ihm lösen wollen?
    Wer war diese Frau? Ganz bestimmt nicht Olympia, von der er zuweilen geträumt hatte. Nein, diese Frau war kleiner gewesen – und sehr stark, denn sie hatte ihm einen Kinnhaken versetzt, wie ihm plötzlich einfiel, als er das schmerzende Kinn rieb.
    Als jemand zur Wohnungstür hereinkam, drehte er sich um und erblickte Signora Pepino, die ihn lächelnd musterte.
    In den verwaschenen Jeans und dem blauen T-Shirt erkannte er sie kaum wieder. Am Abend zuvor hatte sie in dem extravaganten Outfit aus Seide geradezu sensationell ausgesehen. In der langen schwarzen Robe hingegen, die sie im Gerichtssaal getragen hatte, hatte sie streng und wie eine Respektsperson gewirkt. In beiden Fällen war sie für Luke Signora Pepino gewesen. Doch jetzt nannte er sie insgeheim Minnie. Er wünschte, sie würde sich nicht ständig in eine andere Frau verwandeln. „So, Sie sind aufgestanden“, stellte sie leicht belustigt fest. „Ich war schon zweimal hier, aber Sie haben geschlafen wie ein Stein. Geht es Ihnen besser?“
    „Na ja … vielleicht“, antwortete er zögernd und befühlte sein Kinn.
    Zu seiner Erleichterung lachte sie aus vollem Hals. „Es tut mir leid.“
    „Sind Sie etwa dafür verantwortlich?“
    „Jede andere Frau wäre sicher beleidigt darüber, dass Sie nicht mehr wissen, wen Sie im Arm gehalten haben“, erwiderte sie fröhlich. „Gibt es viele Frauen, die Ihnen einen Kinnhaken versetzen?“ „Sie sind die erste, glaube ich.“
    „Demnach wissen Sie es nicht genau. Wir sollten das Thema fallen lassen“, schlug sie vor.
    „Ja, das ist mir auch lieber.“ Er befühlte wieder sein Kinn. „Sie werde ich jedenfalls nicht so schnell vergessen. Ich habe doch vorhin ein Badezimmer entdeckt, aber wo?“ Er sah sich um.
    „Sie können es sowieso nicht benutzen, das Wasser ist abgestellt. Kommen Sie mit zu mir, dann können wir frühstücken.“
    Während er den Innenhof bei Tageslicht betrachtete, fiel ihm auf, wie viel Mühe sich die Mieter gegeben hatten, ihn zu verschönern. Überall standen große Blumentöpfe mit blühenden Geranien in Rot, Weiß und Violett. Es war ein ausgesprochen erfreulicher Anblick, und Lukes Stimmung hob sich.

Minnies Apartment befand sich eine Etage höher auf der anderen Seite. Es war groß genug für zwei oder drei Personen und strahlte Gemütlichkeit aus.
    Sie reichte ihm zwei Frottiertücher und zeigte ihm das Badezimmer. „Wenn Sie geduscht haben, ist auch das Frühstück fertig“, verkündete sie.
    Es war jedoch noch nicht ganz fertig, als er aus dem Badezimmer kam, sodass er sich in aller Ruhe umsehen konnte. Alles, was er über diese Frau erfuhr, konnte von Nutzen für die bevorstehende Auseinandersetzung sein.
    Das Wohnzimmer wirkte behaglich, und die etwas schäbigen Möbel fand er ganz entzückend. Plötzlich bemerkte er das Foto auf dem Regal und nahm es in die Hand. Der Mann auf dem Bild hatte Ähnlichkeit mit Charlie, war jedoch älter, und Luke vermutete, dass es Gianni war. Er lachte unbekümmert und hatte einen offenen, herzlichen Blick – und er war offenbar genauso charmant gewesen wie Charlie.
    In dem Moment kam Minnie herein und stellte sich neben ihn „Das ist mein Mann.“
    „Ja, er ist unverkennbar ein Pepino“, antwortete Luke.
    „Die ganze Familie ist ein bisschen verrückt, aber sehr liebenswert.“ Sie lächelte wehmütig. „Er hat immer behauptet, ich hätte auch einen seiner Brüder geheiratet, nur um zu dieser Großfamilie zu gehören. Doch ihm war natürlich klar, dass er für mich etwas ganz Besonderes war. Kein anderer Mann kann ihn ersetzen. Stellen Sie das Foto bitte wieder hin.“
    Als er zögerte, nahm sie es ihm aus der Hand und stellte es selbst wieder auf das Regal.
    „Es tut mir leid, ich wollte nicht indiskret sein“, entschuldigte er sich.
    „Das waren Sie auch nicht. Es fällt mir nur

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