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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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worden war. „Wann kommen Sie zu mir?“
    „Das ist Signora Teresa Danto“, stellte Minnie die Frau vor.
    Luke schenkte der älteren Frau ein gewinnendes Lächeln. „Was ist in Ihrem Apartment nicht in Ordnung, Signora?“
    „Ach, es müsste im Erdgeschoss liegen“, antwortete sie.
    „Das lässt sich wahrscheinlich nicht machen, befürchte ich.“
    „Teresa wohnt ganz oben“, erklärte Minnie. „Die Wohnung ist für sie zu groß. Sie braucht eine kleinere und kann auch kaum noch Treppen steigen.“
    „Ich verstehe. Vielleicht sollte ich es mir jetzt gleich ansehen“, schlug Luke vor, während er auf Teresa zuging und ihr den Arm reichte.
    Die anderen schienen sich aufgefordert zu fühlen, an der Besichtigung teilzunehmen, denn sie folgten den beiden in die oberste Etage.
    5. KAPITEL
    Teresas Wohnung war, wie sich herausstellte, wirklich zu groß für eine Person. Luke sah sich um, und ihm fiel das Foto eines älteren Mannes auf, das auf einem niedrigen Tisch stand.

„Das ist mein Mann Antonio.“ So etwas wie Stolz schwang in Teresas Stimme. „Wir haben immer in diesem Apartment gewohnt. Jetzt ist er nicht mehr da, und es ist zu groß für Tiberius und mich.“ Tiberius war der schwarze Kater, der auf der Fensterbank saß und sich putzte. Die vielen Menschen, die auf einmal hereinkamen, beachtete er gar nicht.
    „Bitte, lassen Sie mich umziehen“, bat Teresa. „Ich bin zu alt für die vielen Treppen, und Tiberius gefällt es auch nicht hier oben.“
    „Ich glaube, ich kann Ihnen helfen“, antwortete Luke. „Sie und ich tauschen die Wohnungen. Kommen Sie, ich zeige Ihnen mein Apartment.“
    Wieder folgten ihnen die anderen Mieter.
    „Gleich morgen fangen wir an“, versprach er, während die Frau sich umsah. „Zuerst muss die Wohnung renoviert werden, und dann …“
    „Nein, das ist nicht nötig“, unterbrach Teresa ihn. „Sie ist doch schön.“
    „Das ist sie nicht. Sie ist schäbig und verkommen“, widersprach er ihr.
    „Die Renovierung wird aber sehr teuer“, wandte Teresa besorgt ein.
    „Nur für mich, nicht für Sie. Natürlich zahlen Sie für die kleine Wohnung auch weniger Miete.“ Teresa konnte ihr Glück kaum fassen. „Dann kann ich jeden Tag Fisch für Tiberius kaufen.“ „Ja, wahrscheinlich“, stimmte Luke ihr leicht belustigt zu.
    Die ältere Frau freute sich wie ein Kind. Sie bestand darauf, das Ereignis zu feiern, und lud alle in ihre Wohnung ein.
    Luke ist der Held des Tages, dachte Minnie ironisch und beobachtete ihn. Es war unglaublich, wie leicht es ihm fiel, die Leute um den kleinen Finger zu wickeln. Sein Entgegenkommen Teresa gegenüber war ein geschickter Schachzug, löste jedoch die Probleme der anderen Mieter keineswegs. Doch das schien niemandem aufzufallen.
    Nachdem alle mit Getränken versorgt waren, gesellte er sich zu Minnie. „Freuen Sie sich nicht, dass ich der Frau geholfen habe?“
    „Es geht hier nicht um mich, sondern darum, für alle Mieter akzeptable Wohnverhältnisse zu schaffen.“
    „Sie würden sich lieber die Zunge abbeißen, als zuzugeben, dass ich auch einmal etwas richtig gemacht habe.“
    „Na ja …“ Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Als sie ihn ansah, merkte sie, dass es in seinen Augen humorvoll aufblitzte.
    „Vielleicht haben Sie dieses eine Mal wirklich anständig gehandelt“, gab sie zu.
    Er lächelte. „Das hat Überwindung gekostet, stimmt’s?“
    „O ja. Vergessen Sie nicht, ich bin angeblich ein Drache.“ Sie streckte die Hand aus. „Gute Nacht.“ „Wollen Sie etwa schon gehen?“, fragte er entsetzt und nahm ihre Hand.
    „Ich muss noch arbeiten …“
    „Das ist nicht gut für Ihre Kopfschmerzen“, entgegnete er.
    „Woher wissen Sie, dass ich welche habe?“ Minnie war verblüfft.
    „Das habe ich mir gedacht, weil Sie immer wieder die Augen zukneifen.“
    „Sie haben recht, aber es ist noch nicht schlimm.“
    „Es kann schlimm werden, wenn Sie nicht vorsichtig sind. Also, gearbeitet wird jetzt nicht. Kommen Sie mit.“
    „Wohin?“
    „Wir trinken einen guten Kaffee, unterhalten uns wie zivilisierte Menschen und feiern den Waffenstillstand.“
    „Haben wir den nicht schon gefeiert?“
    Ohne zu antworten, legte er ihr die Hand auf den Rücken und dirigierte Minnie hinaus. Auf der Treppe ging er vor ihr her. „Falls Sie hinfallen, kann ich Sie auffangen“, erklärte er.
    „Wegen der leichten Kopfschmerzen breche ich nicht gleich zusammen“, protestierte sie. „Ich bin ziemlich

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