300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance
»neue« Getreidesorten aus: Hirse, auch Braunhirse, Dinkel, Quinoa und Amaranth. Gesunde Säurebildner sind zum anderen Hülsenfrüchte; sie sollten aber wegen ihres hohen Puringehalts nicht täglich auf den Tisch kommen. Nüsse sind wertvolle Nahrungsmittel, die täglich in kleinen Mengen auf den Speiseplan dürfen. Weitere gesunde Säurebildner sind, in Maßen genossen, grüner und weißer Tee. Sie sollen Stoffe enthalten, die vor Krebs schützen können.
Was muss ich im Hinblick auf die Purine beachten?
Purine beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt nicht direkt, können sein Gleichgewicht aber langfristig stören (siehe > ). Sie sind vor allem in Fleisch, besonders Muskelfleisch, und in Wurstwaren enthalten. Sehr hoch ist der Puringehalt außerdem in Lachs, Ölsardinen, Thunfisch in Öl und in Sprotten sowie in Kaffee und Schwarztee (Internetadressen, die weiterhelfen > ). Den höchsten Puringehalt unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln haben die Hülsenfrüchte: Soja, Linsen, Kichererbsen, getrocknete Erbsen und Bohnen. Auch einige Nüsse und andere Samen enthalten Purine. Die meisten Obst- und Gemüsesorten haben einen sehr niedrigen Puringehalt. Er liegt bei vielen Sorten unter 20 mg pro 100 g. Auch Mandeln enthalten weniger als 20 mg Purine pro 100 g. Alle Obstsorten weisen nur eine verschwindend geringe Menge an Purinen auf.
Die Basis der Basenküche: Gemüse, Obst & Pilze
Ist jedes Trockenobst basenbildend?
Trockenobst ist eine ideale Alternative zu Süßigkeiten. Es wird in allen Tabellen als basenüberschüssig angegeben. Wir empfehlen es zum Abrunden des morgendlichen Müslis und als Snack, auch beim Basenfasten. Das Angebot ist riesig: Äpfel, Feigen, Datteln, Ananas, Papaya … Nur ungeschwefelt wirkt es basenbildend. Sie erhalten es im Naturkostladen, Reformhaus oder gut sortierten Supermarkt. Es eignet sich auch gut zum »Kautraining«: Kauen Sie einen getrockneten Apfel- oder Ananasschnitz 20-, 30-, 40-mal. Sie werden staunen, wie lange man an einem Stück kauen kann.
Zu welchen Anteilen soll ich meinen Basenbedarf aus Obst und Gemüse decken?
Der Anteil von Obst sollte nicht über 20 Prozent liegen. Decken Sie den Rest Ihres Bedarfs an Frischkost mit Gemüse. Essen Sie Obst am Vormittag, denn es enthält viel Zucker und Wasser und wird schnell durch die Verdauungswege geschleust. Trifft es im Darm auf unverdautes Gemüse, Käse, Fleisch, Wurst oder Brot aus früheren Mahlzeiten, gärt es und ruft Blähungen hervor.
TIPP
Obst und Rohkost
Essen Sie Obst und Rohkost in der ersten Tageshälfte. Beides ist ab etwa 14 Uhr schwerer verdaulich. Das liegt am Leberrhythmus (siehe > ). Die in vielen Ländern übliche Sitte, Obst als Dessert zu verzehren, ist im Hinblick auf die Verdauung nicht zu empfehlen.
Sind Kartoffeln nur dann basenbildend, wenn ich sie als Pellkartoffeln esse?
Kartoffeln sind vor allem wegen ihres hohen Kaliumgehalts Basenlieferanten. Schon Ragnar Berg lobte die Kartoffel als Grundnahrungsmittel bei einer basenüberschüssigen Kost. Ihre unschlagbaren Vorteile: Sie schmeckt allen und macht fast ebenso satt wie Nudeln, da sie reich an Kohlenhydraten ist. Die Art der Zubereitung bestimmt allerdings, wie viele Basen die Kartoffel tatsächlich liefert. Salzkartoffeln (geschält und in Wasser gekocht) enthalten viel weniger basische Mineralien als Rohware, denn diese werden größtenteils mit dem Kochwasser weggegossen. In der Kartoffelsuppe bleiben die Mineralien dagegen weitgehend erhalten, da das Kochwasser ja mitverzehrt wird. Pellkartoffeln, vorzugsweise im Gemüsedämpfer gegart, sind am basenreichsten.
Sind Kartoffeln auch als Pommes frites Basenlieferanten?
Der Kartoffelanteil in Pommes frites, die aus reinen Kartoffeln und nicht aus einer Püreemischung hergestellt sind, liefert Basen. Das Problem ist das Fett – weniger für den Säure-Basen-Haushalt als vielmehr für den Stoffwechsel insgesamt. Die Qualität der verwendeten Fette bei Pommes frites lässt meist zu wünschen übrig. Dies ist vor allem an Straßenständen, Bahnhöfen und Einkaufszentren der Fall. Eine gesunde Alternative sind Pommes aus dem Backofen. Hier brauchen Sie überdies viel weniger Fett als beim Frittieren. Schneiden Sie die Kartoffeln, mit oder ohne Schale, in Pommesgröße – dafür gibt es auch spezielle Pommesschneider. Legen Sie sie auf Backpapier auf dem Backblech aus, würzen sie und bepinseln sie mit etwas Oliven- oder Sonnenblumenöl. Im vorgeheizten Backofen in etwa einer halben Stunde
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