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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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Käse aus Rohmilch hergestellt wurde. Woran kann ich mich denn sonst noch orientieren?
    Grundsätzlich sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie abgepackten Käse aus einer größeren deutschen Molkerei kaufen. Die großen Molkereien verwenden fast ausschließlich wärmebehandelte, also pasteurisierte Milch oder kennzeichnen Rohmilchprodukte auf der Packung sehr deutlich. Wenn nichts auf der Packung steht, wurde pasteurisierte Milch verwendet. Wenn Sie Ihren Käse gern offen an der Käsetheke kaufen, kann die Verkäuferin auf einem noch eingepackten Stück nachsehen. Denn auch für Großpackungen gilt die Kennzeichnungspflicht.
    Kleine private Molkereien und Direkterzeuger wie Bauernhofkäsereien müssen ihre Rohmilchprodukte nicht kennzeichnen. Wenn Sie dort Käse oder Milchprodukte wie Joghurt und Quark einkaufen möchten, sollten Sie vorsichtig sein und im Zweifelsfall lieber verzichten.
    Käsesorten mit einer rechtlich geschützten regionalen Herkunftsbezeichnung, zum Beispiel original italienischer Mozzarella oder Parmesan, Schweizer Emmentaler oder französischer Camembert, werden häufig aus Rohmilch hergestellt. Sicherheitshalber können Sie für die Dauer der Schwangerschaft nur in Deutschland hergestellte Milchprodukte kaufen. Deutscher Mozzarella oder Parmesan, Schafskäse, Emmentaler oder Camembert schmecken zwar nicht genau wie die Originalprodukte, sind aber mit Sicherheit aus pasteurisierter Milch hergestellt.
    Kaufen Sie außerdem prinzipiell eher Hartkäse als Weichkäse und entfernen Sie die Rinde.
    ? Darf ich in der Schwangerschaft noch rohen Fisch essen, etwa Sushi?
    Während der Schwangerschaft ist es sehr wichtig, viel Fisch zu essen, denn damit führen Sie sich eine Extraportion Jod, hochwertiges Eiweiß und wertvolle Omega-3-Fettsäuren zu (siehe ab > ). Wenn Sie gern Sushi, Sashimi, Maki, geräucherte Forellenfilets oder Räucherlachs, Matjes, Hering oder rohe Austern essen, sollten Sie in der Schwangerschaft allerdings vorsichtig sein. In rohem oder geräuchertem Fisch – wie auch in rohem Fleisch und Geflügel – können sich Listerien (siehe > ) befinden. Unbedenklich für Schwangere sind deshalb nur ausreichend durcherhitzte Fische, Fischprodukte und Muscheln, ebenso Fischdauerkonserven und pasteurisierte Fischerzeugnisse.
    ? Sollten Schwangere Eier wegen der Salmonellengefahr nicht besser ganz vom Speiseplan streichen?
    Eier sind gerade in der Schwangerschaft ein wertvoller Ernährungsbestandteil und sollten im Speiseplan nicht fehlen.
    Salmonellengefahr besteht nur bei Gerichten, die aus nicht ganz frischen rohen Eiern zubereitet und zu lange und nicht ausreichend kühl gelagert wurden. Auch weich gekochte Eier, Rühr- oder Spiegeleier sind nicht ungefährlich, weil das Eigelb nicht ganz durchgegart wird. Das Risiko kann aber deutlich verringert werden, wenn frische Eier verwendet und die Speisen sofort gekühlt und innerhalb von wenigen Stunden verzehrt werden. Ein hart gekochtes Ei, das vor dem Kochen kühl gelagert wurde und nicht älter als 14 Tage ist, kommt als Infektionsquelle praktisch nicht infrage.
    Wenn Sie in der Schwangerschaft gar kein Risiko eingehen wollen, sollten Sie auf selbst gemachte Mayonnaise, Remoulade und Sauce Hollandaise, Bayrische Creme, Mousse au chocolat, Tiramisu und Zabaione verzichten.

Körperliche Beanspruchung
    Wenn Sie regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen und keine Komplikationen erkennbar sind, brauchen Sie als werdende Mutter Ihr Leben kaum zu ändern. Ihr Körper zeigt Ihnen deutlich, wann Sie Ruhe brauchen – Sie sollten dann allerdings auch auf diese Signale hören.
    Für Reisen ist das zweite Schwangerschaftsdrittel die angenehmste Zeit, weil Müdigkeit und Übelkeit verschwunden sind und der Bauch noch nicht im Wege steht. Ob in der Bahn, im Auto oder im Flugzeug: Machen Sie viele Pausen oder stehen Sie ab und zu auf, um Ihre Beine zu bewegen.
    Körperliche Aktivität ist auch in der Schwangerschaft wichtig – nicht nur Spazierengehen und Schwimmen. Wenn Sie sich regelmäßig bewegen, werden Beschwerden gemildert, Ihr Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt, Ihre Abwehrkräfte werden gestärkt und Sie sind besser auf die Geburt vorbereitet. Vermeiden sollten Sie aber alle Sportarten, die Ihren Körper bis an seine Grenzen belasten oder bei denen die Gefahr, sich zu verletzen, sehr hoch ist.
    Im Alltag dürfen Sie nicht zu schwer heben (maximal 5 kg), weil der Beckenboden dadurch extrem belastet wird. Lassen Sie sich also

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