300 Fragen zur Schwangerschaft
helfen! Aus dem gleichen Grund ist es wichtig, sich richtig zu bücken – mit gebeugten Knien und geradem Rücken. So viele Arbeiten wie möglich sollten Sie im Sitzen erledigen, das schont die Beinvenen.
Sex in der Schwangerschaft? Gar nicht so wenige Schwangere sind überrascht, wenn sie auf einmal mehr Lust haben. Das liegt daran, dass der gesamte Genitalbereich besser durchblutet und die Brust viel empfindlicher ist. Sie müssen beim Sex keine Angst haben: In einer unkomplizierten Schwangerschaft ist Ihr Baby gut geschützt. Ein Orgasmus löst mit Sicherheit keine Fehl- oder Frühgeburt aus.
Allgemeines
? Muss ich mein Piercing in der Schwangerschaft entfernen lassen?
Ein Bauchnabelpiercing wird vermutlich nur Probleme verursachen, wenn es noch relativ frisch ist. Wenn Sie es schon länger als ein Jahr haben, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es an dieser Stelle einen Hautriss und eine Infektion gibt. Achten Sie aber trotzdem auf Entzündungszeichen (Rötung, Schwellung, Juckreiz) und cremen Sie den Bereich doppelt gut ein, damit die Haut schön elastisch bleibt! Wird es Ihnen unangenehm, muss das Metall-Schmuckstück entfernt oder durch ein biegsames Plastikteil ersetzt werden. Beim Ultraschall stört das Piercing übrigens normalerweise nicht.
Ein Brustwarzenpiercing wird in der Schwangerschaft oft sehr unangenehm. Die Brust vergrößert sich enorm und die Brustwarzen werden sehr empfindlich. Viele Frauen entfernen deshalb ihre Piercings schon in der Frühschwangerschaft. Auf keinen Fall darf das Baby mit Piercingschmuck in der Brustwarze gestillt werden, denn es besteht die Gefahr, dass es sich beim Saugen verletzt oder dass es das Schmuckstück sogar verschluckt. Übrigens kann Stillen nach einem Brustwarzenpiercing problematisch sein, wenn mehrere Milchkanäle verletzt worden sind.
Piercings im Genitalbereich können bei der Geburt stören und zu Verletzungen führen. Ihr Frauenarzt kann Ihnen sagen, ob es nötig ist, den Schmuck zu entfernen.
? Ich habe oft Angst, dass ich mein Baby durch eine falsche Bewegung verletze. Kann das passieren?
Nein, auch wenn es für Ihr Baby in den letzten Wochen recht eng wird, liegt es immer noch gut gepolstert im Fruchtwasser. Plötzliche Bewegungen verletzen höchstens Sie selbst oder Ihre überdehnten Muskeln und Bänder, aber nicht Ihr Baby.
Auch eine vorzeitige Lösung der Plazenta (siehe ab > ) oder ein vorzeitiger Riss der Fruchtblase (siehe > ) ist höchst unwahrscheinlich!
Sich strecken im Sinne von sich rekeln (Stretching) ist auch in der Schwangerschaft sehr gut, weil lästige Muskelverspannungen damit gelöst werden. Auch ein Stretching der Beckenbodenmuskulatur wie beim Schneidersitz und in der Hockstellung ist empfehlenswert. Aber alle Bewegungen sollten langsam und aufgewärmt durchgeführt werden, sonst bewirken sie eher das Gegenteil.
? Heute bin ich auf der Treppe gestürzt. Muss ich mir Sorgen machen?
Solange Sie keine Blutungen oder Schmerzen bekommen, brauchen Sie sich keine Sorgen um Ihr Baby zu machen. Eine zusätzliche Kontrolle bei Ihrem Frauenarzt ist nur notwendig, wenn Sie die genannten Symptome bemerken – oder zu Ihrer eigenen Beruhigung, wenn Sie sich nicht sicher sind. Normalerweise ist Ihr Baby bei solchen Unfällen in der Gebärmutter sehr gut geschützt!
? Warum sollen Schwangere in den letzten Wochen vor der Geburt nicht mehr auf dem Rücken schlafen?
In den Wochen vor der Geburt ist die Gebärmutter schon recht schwer. Sie drückt in der Rückenlage auf die große Hohlvene (Vena cava), die das Blut zum Herzen zurücktransportiert und parallel zur großen Körperschlagader (Aorta) verläuft, die das Blut vom Herzen wegpumpt. Die Aorta hat eine dicke, muskulöse Gefäßwand und wird nicht eingeengt, aber die Vena cava hat (wie alle Venen) nur eine dünne Wand. Wird diese von der Gebärmutter eingedrückt, fließt weniger Blut zum Herzen und in der Folge fließt auch wieder weniger Blut in das Gehirn und den übrigen Körper. Der Blutdruck und die Sauerstoffversorgung sinken dann ab, was sich unter anderem in Schwindelgefühlen und Herzrasen bemerkbar macht, dem sogenannten Vena-cava-Syndrom (siehe > ).
Wenn zu viel Blut im Körper »versackt« und nicht so einfach zum Herzen zurückfließen kann, führt das auch leichter zu Krampfadern (siehe > ), Hämorrhoiden (siehe > ) und Wassereinlagerungen (Ödeme, siehe > ). Vor allem aber können die Gebärmutter und der Mutterkuchen und damit auch das Baby nicht mehr so gut
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