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309 - Die Rache der Hydriten

309 - Die Rache der Hydriten

Titel: 309 - Die Rache der Hydriten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern Sascha Vennemann
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heranwinkte. Die Augen des Uniformierten waren gerötet und sein Atem ging rasselnd. Eine klare Flüssigkeit lief ihm aus den Augen und er hatte das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Fratze verzogen.
    Wieder hörte Ur’gon nur die Worte des Jungen, ohne sie zu verstehen: »Wir ham es dir versprochen, Mann – da ist das Piig.«
    Der Barbar mit dem trächtigen Weibchen!, schoss es Ur’gon durch den Kopf. Er hat überlebt!
    Im Gegensatz zu seiner Gefährtin. Ur’gon verstand nicht, was der Mann ihm jetzt entgegenbrüllte, konnte es sich aber denken. Sehr wohl erkannte er aber, was der Mann in den Händen hielt und auf ihn richtete.
    Der Assassine hatte schon einige doppelläufige Gewehre gesehen. Ein paar Mal war daraus auch schon auf ihn gefeuert worden.
    Allerdings – und das waren die letzten Gedanken des Hydriten, bevor alles in einem roten Nebel verschwand – noch nie aus so kurzer Entfernung.
    ***
    Im Luftraum über der Antarktis
    Es erschien Matt wie eine Ewigkeit, bis sie endlich das Meer hinter sich ließen und der Schatten des Shuttles auf die weiten Flächen des Südpols fiel. Große Teile des Kontinents lagen eisfrei, doch an vielen Stellen türmte sich der Schnee meterhoch. Schon von Weitem konnte er den auf das Eis über dem Flächenräumer aufgesetzten Konverter ausmachen.
    Takeo trat neben ihn und betrachtete die hydritische Anlage durch seine Optiken. »Und dieser Bau soll über das Schicksal der ganzen Welt entscheiden?«, fragte er ungewohnt emotional.
    Matt sah ihn an. »Ich hoffe, es wendet sich alles zum Guten.«
    Sie landeten und machten sich daran, die Geräte und Komponenten auszuladen. Die Marsianer kamen ihnen entgegen und griffen mit zu. Steintrieb fand kaum ein Wort der Begrüßung für die kleinwüchsigen Hydriten. Er kreiste sofort um Miki Takeo wie eine Fruchtfliege um süßen Wein. Immer wieder streckte er die Hand nach dem Plysterox aus. Seine Stimme drohte sich vor Begeisterung zu überschlagen.
    »Wow. Ist das echt? Kann ich das anfassen?«
    »Hände weg«, schnarrte Takeo blechern. »Ich trage wertvolles Material. Und du solltest auch welches tragen.«
    Steintrieb ignorierte die Aufforderung. Matt musste schmunzeln, als er beobachtete, wie der Erfinder aus Ostdeutschland Takeo in konzentrischen Kreisen immer näher rückte.
    »Das ist eine faszinierende Tekknik«, sagte er aufgeregt, die Hand auf der Höhe von Takeos Hinterteil. »Ein Meisterwerk! Wo bekommt man so was?«
    Takeo stampfte wortlos weiter.
    Xij gluckste neben Matt in ihre Faust. »Steintrieb geht aber ganz schön ran. Wir müssen aufpassen, dass er Takeo keinen Heiratsantrag macht.«
    »Wir sollten lieber darauf achten, dass Takeo nicht ungemütlich wird«, meinte Matt kopfschüttelnd. »Er scheint jetzt schon genervt. Erstaunlich eigentlich, wo er doch gar keine Gefühle haben dürfte.«
    Matt Drax beobachtete das Ausladen noch eine Weile, dann suchte er sich einen Platz im Warmen. Aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung sah man es ihm nach, dass er keine schweren Kisten schleppte, sondern sich ins Innere der Anlage in sein Quartier zurückzog. Während sich Quart’ol und Gilam’esh einen ersten Überblick verschafften, legte sich Matt nach dem anstrengenden Flug erst einmal auf die Pritsche. Doch schlafen konnte er nicht. Seine Gedanken kreisten um den Hydriten, der ihn angegriffen hatte. Er verstand den Racheakt durchaus. Was er in Rymaris getan hatte, wenn auch unter fremdem Einfluss, war furchtbar gewesen. Vielleicht hatte er die Folter verdient gehabt.
    Doch die Folter allein hatte diesem Ur’gon nicht genügt. Der Hydrit wollte ihn töten – im Auftrag. Anscheinend gab es nun unter den Fischmenschen eine Gruppe, die er sich zum Feind gemacht hatte. Er würde sich darum kümmern müssen... wenn er die Begegnung mit dem Streiter überlebte.
    Sein Kopf kam nicht zur Ruhe, dennoch ließ die Erschöpfung ihn schließlich einschlafen. Es schien ihm, als würde er nur wenige Minuten später durch eine Stimme geweckt werden. Xijs blonder Wuschelkopf erschien über seinem Gesicht.
    »Matt! Die Hydriten haben dir was zu sagen.«
    »Die Hydriten? Na, hoffentlich keine Hiobsbotschaft.«
    Er stand auf, wischte sich über das Gesicht und begleitete Xij Hamlet durch eine der Verbindungsröhren zum Herzen der Anlage. Dort, zwischen den Feldstabilisatoren, warteten Gilam’esh und Quart’ol auf ihn.
    »Wir wollten es dir selbst mitteilen«, klackte Quart’ol stolz.
    Matt horchte auf. Das klang nach guten

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