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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Hier hatte er den Kristall verstaut, sorgsam in ein Tuch gehüllt. Ein Glück, dass der Datenspeicher alle Unbill schadlos überstanden hatte!
    Matt trat zu Miki Takeo, der ein Wandpaneel geöffnet und sich mit dem Stromkreislauf des Raumschiffs verbunden hatte. »Kann ich dich stören?«
    Takeo blickte auf. »Kein Problem, ich bin multitaskingfähig«, sagte er, und nicht zum ersten Mal fragte sich Matt, ob das eine spezielle Art von Androidenhumor war.
    Er wickelte den Speicherkristall aus dem Tuch und hielt ihn Takeo hin. »Das hier wollte ich dir schon lange geben«, sagte er. »Darauf abgespeichert ist eine komplette Gedächtniskopie von Aiko. Sie ist zwar schon einige Jahre alt, aber wenn du es für richtig hältst...«
    Er musste nicht weiter sprechen; Miki Takeo hatte verstanden. Er nahm den Kristall ohne Gefühlsäußerung entgegen und verstaute ihn in einem Fach in seinem Plysteroxkörper. »Danke«, erwiderte er lediglich.
    Irgendwie war Matt enttäuscht; andererseits – was hatte er von einer Menschmaschine erwartet? Ein warmes Dankeschön, ein Freudenausbruch oder gar eine Träne im Augenwinkel? Emotionen waren Takeo fremd, auch wenn er hin und wieder versuchte, sie zu imitieren.
    Kurze Zeit später war das Shuttle komplett durchgecheckt und startbereit. Miki hatte den Fehler in der Elektronik mit seinem eigenen System behoben.
    Matt nickte zufrieden und nahm einen der an Bord befindlichen Raumanzüge mit in den Flächenräumer. Als er ihn in seiner Wohneinheit anlegte, fiel sein Blick auf das tellergroße X aus Chrom, das auf seinem Bett lag. Es wurde auf der einen Seite von einer kugelförmigen Erhebung geziert und wies auf der anderen ein sternenförmiges Loch auf.
    Das Superior Magtron. Sie hatten den Supermagneten, nachdem er seinen Zweck erfüllt hatte, wieder von den Speicherwaben abgehängt. Matt wollte nicht riskieren, dass durch eine unkontrollierte Entladung ein weiteres Zeitportal entstand. Von Zeitreisen hatte er vorerst genug.
    Und was mache ich jetzt mit dir, Maggie? Er hatte das Gerät so genannt, weil ihm »Superior Magtron« zu abgehoben klang. Mit dir ist diese Station hier eine unglaublich mächtige Waffe. Eigentlich sollte man dich zerstören, damit der Flächenräumer keinen Schaden anrichten kann, falls er in falsche Hände gerät...
    Matthew trat an die bionetische Liege, auf der das Magtron lag, und daneben eine kurze Kette, an der ein Chromstab mit strahlenförmigem Ende hing. Der Aktivierungsschlüssel für den Supermagneten. Er passte genau in das sternförmige Loch. Der Commander nahm den Schlüssel in die linke Hand und rieb mit Daumen und Zeigefinger daran entlang.
    Andererseits – ein so nützliches Werkzeug wirft man nicht einfach weg. Vielleicht wird es irgendwann wieder dringend gebraucht. Der nächste Notfall kommt garantiert, das haben die letzten zwölf Jahre deutlich gezeigt. Ich würde ich mich einer einmaligen Chance berauben... Er straffte sich, als er zu einer Entscheidung kam. Nein, ich werde dich nicht zerstören, Maggie. Aber wo bringe ich dich unter...?
    Er hängte sich die Kette mit dem Schlüssel um den Hals. Nach einigem gedanklichen Hin und Her übergab er das Magtron erst einmal Rulfan zu treuen Händen. Der Albino war nicht gerade begeistert, zum Hüter des Supermagneten auserkoren zu werden, sah aber ein, dass Matt das Magtron weder mit ins All nehmen, noch unbeaufsichtigt hier herumliegen lassen konnte. Er versprach, es zu hüten wie seinen Augapfel. Den Schlüssel behielt Matt bei sich.
    Der Abschied fiel unterschiedlich aus. Rulfan klopfte Matt auf die Schultern und wünschte ihm viel Erfolg. Xij umarmte ihn herzlich. »Komm gesund wieder, Matt«, flüsterte sie ihm ins Ohr und drückte ihm, bevor er sich versah, einen Kuss auf die Lippen. Aruula, die es mit maskenhaft starrem Gesicht beobachtete, konnte sich lediglich ein »Viel Glück, Maddrax« abringen. Das tat ihm mehr weh, als ihm Xijs Abschied Freude bereitete.
    Während sich Matt von dem bionetischen Schlauch nach oben auf die Eisfläche transportieren ließ, rammte Miki Takeo seine Hände und Fußspitzen in die Eiswand und stieg so daran empor. Der Transportschlauch hätte sein Gewicht nie getragen, auch wenn er sich schier endlos dehnen konnte.
    Die anderen blieben unten zurück, anstatt sich vom Start des Shuttles die eisigen Sturmböen ins Gesicht blasen zu lassen.
    Matt machte es sich im Pilotensessel bequem und fuhr die Systeme hoch, während der Android auf dem Copilotensessel

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