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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Büros entfernte.
    Lydia Jones trat vor Unter-Clark Darnell hin und salutierte. »Sir, ich melde mich freiwillig für die Wache.«
    Adolfo Darnell grinste. »Sie wollen wohl Ihren Fehler wiedergutmachen, was, Master-Sartsch?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Ich teile Sie hiermit als Kommandierende des Wachkommandos ein. Suchen Sie sich acht Leute, Master-Sartsch, jeweils vier Soldschers in zwei Schichten. Wachantritt sofort, nachdem das Ding in einer der Kühlkammern liegt.«
    Lydia Jones stellte die beiden Wachmannschaften zusammen. Sie übernahm die Leitung der ersten Schicht. Lässig marschierten sie über die Galerie, die sich rund um die zentrale Halle des Capitols zog. Die vierzig mal vierzig Meter große Halle reichte hoch bis zur Kuppel. Unten an der Wand standen zehn Transportkörbe in verschiedenen Größen in Reih und Glied. Sie waren schon seit Wochen nicht mehr benutzt worden, denn niemand mehr traute sich ins Sanktuarium hinab. Warum auch? Die Welt in der Tiefe wäre umgehend zu seinem oder ihrem Grab geworden.
    Lydia Jones verstand bis heute nicht, warum der Clark den Zugang zum Sanktuarium, eine fünf auf fünf Meter große, viereckige Öffnung, nicht hatte versiegeln lassen. Stattdessen begnügte er sich damit, sie mit einem der Stahlkörbe, der darüber an einer Seilwinde hing, notdürftig zu verschließen.
    Auch wenn nie eine der Kreaturen aus der Tiefe den Ausgang je erreicht hatte, erschien es Lydia Jones als bodenloser Leichtsinn. Nun, wenigstens war Clark Manuel helle genug, den Zugang von schwer bewaffneten Kräften be- und von Kameras überwachen zu lassen.
    Sie selbst hatte ebenfalls schon Wache hier geschoben. Und hatte jedes Mal einen Schauder verspürt, wenn wieder unvermittelt seltsam klagende Geräusche durch die Tiefenwelt hallten.
    Lydia Jones führte die Soldschers weiter. Sie stiegen die Treppe hinunter und verschwanden durch eine Tür, die in einen Seitentrakt des Capitols führte. Nachdem auch die Wissenschaftler das Sanktuarium fluchtartig verlassen mussten, hatten sie sich hier provisorisch eingerichtet. Zu ihrem Bereich gehörte auch der Kühlkammer-Trakt.
    An den Laboren vorbei, in denen momentan nur wenig Betrieb herrschte, erreichten die Wach-Soldschers schließlich die Kühlkammern. Diese bestanden aus zwei Räumen, in denen jeweils sechs Schubfächer für Leichen und verschiedene Kühltruhen untergebracht waren, sowie zwei kleinen Bürozimmern, einem Betriebsraum und einer Toilette. Eine Gruppe Soldschers war soeben damit beschäftigt, das fremde Ding in Kühlraum A in einem der Schubfächer einzulagern.
    »So, fertig«, sagte Simon Kjaer, grinste zufrieden und schaltete die Aggregate an, die die Schubfächer A kühlten. »Kommt, Jungs. Überlassen wir das Feld der Master-Sartsch und ihrer Wache.«
    Die nächste Stunde verbrachte Jones noch damit, neugierige Wissenschaftler und Labormitarbeiter abzuwimmeln, die unbedingt einen Blick auf das seltsame Wesen werfen wollten. Danach war Ruhe.
    »Ich muss mal kurz für kleine Mädchen«, verabschiedete sie sich. »Na ja, kann auch einen Moment länger dauern.«
    Die Soldschers lachten.
    Lydia Jones betrat das zweite Bürozimmer. Ihr Weg führte sie durch die gegenüberliegende Tür in einen kleinen Gang, an dessen Ende sich der Betriebsraum und links davon die Toilette befand. Die Master-Sartsch schaute sich einmal kurz um, obwohl sie wusste, dass da niemand war, denn das Kühlhaus war vorübergehend zur Sperrzone erklärt worden. Dann schlüpfte sie durch die Tür des Technikraums, anstatt auf die Toilette zu gehen.
    Ihr Puls klopfte hoch oben im Hals, als sie das Licht einschaltete. Der mittelgroße Raum enthielt die Stromgeneratoren für den Wissenschaftstrakt und das Kühlhaus. Davor stand ein übermannsgroßer Kabelkasten. Sie öffnete ihn. Von drei übereinander angebrachten Leisten führten verschiedenfarbige Kabel nach unten, wo sie gebündelt im Boden verschwanden. Ungefähr ein Drittel der Lämpchen, die neben den Beschriftungen auf den Leisten angebracht waren, leuchteten. Darunter auch das für Kühlraum A, Schubfächer . Natürlich.
    Es dauerte eine halbe Minute, bis sie den entsprechenden Anschluss gefunden hatte. Gleich daneben lag der für Kühlraum B, Schubfächer . Das Kontrolllämpchen war aus.
    Die Master-Sartsch atmete tief durch. Wären beide Schubfächer-Cluster in Betrieb gewesen, wäre ihr Plan wohl zu gefährlich geworden. So aber...
    Ohne lange zu zögern, vertauschte sie die Kabel. Das war kein Problem, denn

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