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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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würde ich dort kaum finden!" Marley schüttelte energisch den Kopf. "Nein, es gibt in Irland eigentlich nur eine Möglichkeit, so etwas zu regeln..."

    "Und die wäre?" ÒConnor zog interessiert die Augenbrauen in die Höhe, während Marley sich nach allen Seiten umschaute und dann seine Lippen nahe an das Ohr seines Freundes brachte. "Mord!" flüsterte Marley.
    "Man kann es drehen und wenden, wie man es will. Es gibt keine andere Lösung."
    ÒConnor runzelte die Stirn. Dann meinte er: "Warum tust du es nicht, Tim?"
    "Mir fehlt der Mut dazu."
    "Und wenn ich dir helfen würde?"
    "Du meinst es wirklich ernst, nicht wahr?"
    ÒConnor legte Marley eine Hand auf die Schulter.
    "Wozu hat man denn Freunde!"

    *
    ÒConnor hatte einen Revolver besorgt. Marley wußte nicht woher. Die scheußlichen Einzelheiten bei dieser Angelegenheit interessierten ihn ohnehin nicht sonderlich.
    ÒConnor hatte ihm die Waffe in die Hand gedrückt und gesagt: "Den Rest mußt du selbst machen, Tim!"
    Und jetzt saß Marley im Wohnzimmer und wartete darauf, daß Carol nach Hause kam. Sie war einkaufen und mußte jeden Moment zurück sein.
    Eigentlich, so überlegte Marley, reichte sein Haß nicht aus, um sie zu erschießen. Aber unter diesen Umständen... Er war entschlossen, sich von dieser Last zu befreien, die ihm sonst sein zukünftiges Leben verbauen würde.
    Sie konnte nichts dafür, aber es gab keine andere Möglichkeit. Jemand schloß die Tür auf. Es war Carol. Sie kam mit zwei schweren Einkaufstaschen ins Wohnzimmer. Dann sah sie ihren Mann mit der Waffe in der Hand und erschrak. Marley drückte ab. Von dem Schuß war kaum etwas zu hören, denn der Revolver besaß einen Schalldämpfer. Carol stürzte zu Boden und rührte sich nicht mehr.

    *
    "Hallo, Mike!"
    Marleys Stimme verlor selbst durch das Telefon nichts von ihrer Erregung. Er atmete schwer, sein Puls schien zu rasen.
    "Tim, was ist los?" - "Ich... Ich hab`s getan!" - "Bleib ganz ruhig, Tim!
    Und unternimm nichts! Ich komme vorbei!"

    *
    Als Timothy Marley ÒConnor die Tür öffnete, war er völlig aufgelöst.
    Sein Gesicht war bleich, seine Hände zitterten und konnten kaum den Revolver halten. ÒConnor nahm ihm die Waffe aus der Hand und steckte sie ein. Dann fragte er: "Wo ist sie?"
    "Im Wohnzimmer. Mein Gott, wo sollen wir mit ihr hin?"
    "Hier ganz in der Nähe ist ein Moor. Dort kannst du sie versenken!"
    "Nein! Ich kann das nicht!"
    "Dann werde ich es tun!"
    "Du bist wirklich ein Freund, Mike!"

    *
    Nachdem ÒConnor mit der Leiche weggefahren war, dachte Marley einige Tage lang, daß damit alles erledigt wäre. Aber da hatte er sich geirrt.
    "Ich habe sie gesehen!" berichtete er ÒConnor nach einigen Wochen.

    "Ich sage das nur dir, denn jeder andere würde mich für wahnsinnig halten!
    Ich habe Carol gesehen!"
    "Das ist unmöglich. Sie ist tot. Du hast sie erschossen und ich sie ihm Moor versenkt! Die Polizei wird sie bald für tot erklären - spätestens wenn ihre Sachen gefunden werden, von denen ich einige im Moor verstreut habe.
    Dann wirst du es schwarz auf weiß bekommen!"
    "Ich habe sie gesehen!" beharrte Marley. "Beim Einkaufen, in der Stadt, in einem Restaurant... Jedesmal war sie wenig später wieder verschwunden..."
    ÒConnor machte ein ernstes Gesicht. "Ich glaube, deine geistige Gesundheit hat unter dieser Angelegenheit etwas gelitten. Das ist verständlich und kein Grund zur Panik! Ich kenne einen guten Psychiater!"
    "Meinst du, ich bin verrückt?"
    "Tim! Habe ich dir nicht immer gut geraten?"

    *
    "Seltsam", sinnierte ÒConnor. "Es hat kaum drei Monate gedauert, bis die Einweisung in eine Nervenklinik bei Tim für notwendig gehalten wurde.
    Ich hatte mehr Zeit dafür veranschlagt." Er atmete tief durch und rückte sich seine Krawatte zurecht. Dann drehte er den Zündschlüssel herum und startete den Wagen. "Du mußt zugeben, daß mein Plan genial war: Der Mord, der Revolver, das Beseitigen der Leiche, das Tim niemals selbst besorgt hätte, das Auftauchen der Totgeglaubten, die gar nicht tot sein konnte, weil sich in dem Revolver nur Platzpatronen befunden hatten... Und schließlich die Einweisung in eine Irrenanstalt."
    Neben ihm, auf dem Beifahrersitz, saß Carol Marley.

    Sie lächelte. "Ein neuer Name, eine neuer Paß, das kostet einiges", fuhr ÒConnor fort. "Aber das war es mir wert!" Carol Marley war tot, aber Carol ÒConnor würde leben...
    EINE LEICHE IM KOFFERRAUM
    "Wenn Sie das veröffentlichen, Leithauser, dann...!"
    Müller schluckte und ließ die

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