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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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inne.
    »Schickt ihn unter Bewachung zu mir. Ich will ihn verhören.«
    »Quidang!«
    »Wir haben in diesem Krieg noch keinen so hochrangigen Gefangenen gemacht. Vielleicht singt er uns ein Lied.«
    Jeder wußte, daß Drak seinem Vater darin ähnlich war, daß er keinerlei Folter duldete, um Informationen zu erlangen.
    Als Chuktar Unstabi unter Begleitung von mehreren Männern Endrus grimmig vor Drak stand, spürte dieser den alten Kummer.
    Er hob den Blick und sah die zerfetzte Uniform des Bogenschützen, die Schulterwunde, den niedergeschlagenen Gesichtsausdruck.
    »Als wir uns das letztemal trafen, Unstabi, schworst du mir Treue, und ich nahm dich in die Einheit auf. Du bist mit Alloran in den Südwesten gezogen und hast dich zum Verräter gemausert. Sag mir, warum ich dich nicht hängen sollte.«
    Unstabi war nicht gefesselt. Er betastete die goldene Pakzhan, die auf seiner Brust hing.
    »Was soll ich sagen, Majister? Knüpf mich auf, dann ist es ausgestanden.«
    In dem langnasigen Hundegesicht des Mannes fehlte der sonstige hochnäsige Undurker-Ausdruck. Der Mann kam von den Undurkor-Inseln, die als Gruppe vor dem südwestlichen Segesthes lagen, westlich von Balintol. Er war eine weite Strecke gesegelt, um seinen Tod zu finden. Aber war das nicht das Schicksal so manches vorzüglichen Paktuns?
    »Bei Vox!« fauchte Drak. »Du meinst es ernst?«
    »Ja. Ich bin kein Pachak, der sein Nikobi gibt, sein Ehrengeschenk, und töricht bis zum Tode kämpft, um sich seinen Sold zu verdienen. Ich bin Zhan-Paktun. Aber, Majister, ich kann nicht erklären, warum ich deine Dienste so bereitwillig verlassen und für Kov Vodun Alloran gekämpft habe.«
    »Der Herrscher hat uns vor den Gefahren der Söldner gewarnt und wirbt grundsätzlich keine Paktuns an. Er hatte recht, zumindest in deinem Fall. Was soll das heißen – du kannst es mir nicht erklären?«
    Das langgezogene Hundegesicht wandte sich ab, so wie es sich im Kampf viele Male abgedreht haben mußte, um den Undurker-Pfeilen den Weg freizumachen.
    »Nun ja, als der Kov sagte, er würde die Kontrolle an sich reißen, sich zum König von Südwest-Vallia und schließlich zum Herrscher von ganz Vallia machen, war es irgendwie das Natürlichste von der Welt ...«
    »Herrscher von Vallia? Hat der Rast den Verstand verloren?«
    »Ich glaube schon, Majister. Außerdem bin ich überzeugt, daß Zauberkräfte ...«
    »Ah!«
    Endru spürte den kalten Hauch. Seine Männer umringten den Gefangenen, doch wußte Endru, daß auch sie die Richtung nicht liebten, die das Gespräch genommen hatte.
    »Nun ja, Unstabi. Erzähl mir davon.«
    Irgendwo in der Nacht waren hartgesichtige Männer damit beschäftigt, Katakis zu hängen, und freuten sich vermutlich über diese Gelegenheit. Chuktar Unstabi wußte das wahrscheinlich. Er sagte: »Dürfte ich einen Schluck Wasser erbitten, Majister?«
    Mürrisch entgegnete Drak: »Los, gebt dem Chuktar einen Krug Wein. Hast du gegessen, Unstabi?«
    »Nein, Majister. Wenn ich ohnehin sterben soll ...«
    »Setz dich, Fambly, und iß. Ich möchte alles wissen, was du über Allorans Zaubereien weißt. Bei der Klinge von Kurin! Kalter Stahl ist eine Sache. Aber Zauberkräfte ...«
    »Aye, Majister«, entgegnete Unstabi und nahm unsicher Platz. »Das ist wahrlich ein übler Gestank aus dem Schacht von Untlarken.«
    Drak war damit nicht gänzlich einverstanden, auch wenn er nicht wußte, was der Schacht von Untlarken sein mochte; auf jeden Fall hörte es sich nach einer unangenehmen Sache an.
    Seine guten Freunde und Gefährten Khe-Hi-Bjanching und der gute alte Deb-Lu-Quienyin waren Zauberer aus Loh; die berühmtesten und gefürchtetsten Zauberer in diesem Paz genannten Teil Kregens. Im Augenblick waren die beiden auf geheimnisvollen Wegen für sich unterwegs. Sie hatten allerdings ein thaumaturgisches Netz gewebt, das die Familie und den Herrscher schützen sollte. Das war Drak bekannt.
    Ein Holzteller mit Speisen wurde gebracht, die Unstabi herunterschlang, obwohl sie kalt waren. Schließlich leerte er einen ganzen Weinkrug und wischte sich über die Hundelippen.
    »Ich weiß nur eines, Majister – und ich danke dir übrigens für die Speisen und Getränke –, und zwar daß Kov Vodun all jenen Rache geschworen hat, die die Provinz Kaldi ruiniert hatten. Und schon verbanden ihn gute Beziehungen mit den beiden Katakis, und er plante seine Karriere als König und Herrscher.«
    »Katakis gelten nicht gerade als hervorragende Zauberer.«
    »Genau,

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