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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Majister.«
    »Nun, also?«
    »Es heißt, Katakis, die auf der Welt nur Sklaven zum Gebrauch sehen, sind gute Werkzeuge für alle, die nach Macht streben.«
    »Das stimmt, denn solches Leid hat Vallia erfahren müssen.«
    »Der Kov hat einmal über Arachna mit mir gesprochen.«
    »Arachna?«
    »Aye, Majister. Ich weiß allerdings nicht, was das sein könnte.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Daß er einen ordentlichen jungen Mann aus dem Kreis der Gefangenen brauchte, die wir gemacht hätten. Arachna, so drückte er sich aus, stelle höchste Ansprüche. Und er bemerkte, die Helfer würden Mantissae genannt. Ich hatte das Gefühl, daß es sich dabei um Sklaven handelte.«
    »Sklaven und Katakis gehören zusammen – es ist eine Schande für die Welt!«
    »Aye.«
    »Und mehr weißt du nicht?«
    Müde nickte der Undurker.
    »Wenn es mir geholfen hat, eine weitere Bur am Leben zu bleiben und etwas zu essen und zu trinken zu bekommen, dann war es immerhin zu etwas nütze – mir jedenfalls. Aber es ist die Wahrheit, Majister, so wahr ich Zhan-Paktun bin.«
    Drak zog den Mantel enger um sich.
    »Und vermutlich bildest du dir ein, Chuktar Unstabi, ich würde dir eine andere Position bei mir anbieten? Als Hyr-Paktun kannst du dich nach Belieben verdingen. Ist das nicht so?«
    »Ich hatte die Hoffnung, Majister. Aber nachdem ...«
    »Genau!«
    »Ich könnte zumindest anführen, daß die Magie mich auf den falschen Weg geführt hat. Und ich kann dir Informationen über die Streitkräfte des Kataki-Stroms bieten.«
    Ein aufrechter Mann mochte Prinz Majister Drak sein, ein Mann der Ehre. Er war aber kein Dummkopf. Solche Informationen konnten von unschätzbarem Wert sein. Er sah ein, daß er dafür etwas bieten mußte. Und er wußte, daß Unstabi davon ausgehen konnte, daß er sein Wort nicht brechen würde, hatte er es erst einmal gegeben.
    »Na schön.« Er fällte seine Entscheidung sofort. »Du hast mein Wort. Ist deine Information von Wert, wirst du nicht mit den Füßen in der Luft herumstrampeln.«
    »Dein Wort als Prinz von Vallia?«
    »Ja.«
    Endlich zeigte sich auf dem Hundegesicht ein Ausdruck der Zufriedenheit.
    »Als Kov Vodun loszog, um seine Provinz zurückzuerobern, überließ ihm der Herrscher die Armee des Südwestens. Neben Schlingenwerfern und Bogenschützen und Churgurn enthielt diese Armee die Achte Kerchuri der Vierten Phalanx und die Neunte Kerchuri der Fünften Phalanx.«
    Diese Angaben stimmten. Die Achte und Neunte Kerchuri hatten sich nach Vondium zurückgekämpft. Später war die Neunte aufgelöst worden, um anderswo Verluste auszugleichen.
    »Sprich weiter!«
    »Die Männer waren dagegen, sich Kov Vodun anzuschließen. Die anderen Regimenter der vallianischen Arme weigerten sich ebenso – bis auf ein einziges Regiment Schlingenwerfer. Das verbündete sich mit der Hauptmacht der Paktuns, die zu Alloran überliefen.«
    »Verstehe. Und was war der Grund dafür?«
    »Die Zauberkräfte, von denen ich gesprochen habe, Majister. Eigentlich will ich sagen, daß der Kov sehr wütend war über den Verlust der Phalanx. Eine solche Streitmacht ist unbekannt. Für mich, einen erfahrenen Kämpfer, war sie wie eine Offenbarung. Der Kov versuchte also seine eigene Phalanx zu bilden.«
    Drak lehnte sich zurück. Jemand brachte frisches Holz für das Feuer. Funken stiebten wie Glühwürmchen.
    »Das erfordert ein großes Können.«
    Die Phalanx ist ein kompliziert aufgebautes Gebilde. Viele Monate Ausbildung waren erforderlich, um dieses Gebilde dazu zu bringen, wie ein einziger riesiger Organismus zu funktionieren. Eine statische Phalanx hatte nur einen begrenzten Nutzen.
    Jede Einheit Lanzenträger auf dem Schlachtfeld konnte sich Phalanx schimpfen; die echte Phalanx aber bestand aus einer bestimmten Anzahl Männer, die auf besondere Weise formiert waren.
    Der Grundbaustein war die Relianch, die aus 144 Lanzenträgern bestand, Brumbyten genannt, dazu 24 Hakkodin, Männern, die Hellebarden, Äxte und zweihändige Schwerter trugen. Sechs Relianches bildeten eine Jodhri. Sechs Jodhris waren eine Kerchuri. Die Kerchuri stellte einen Flügel der Phalanx, eine Hälfte des Ganzen, so daß die Gesamtzahl der Brumbyten sich auf 10 368 belief und die der Hakkodin auf 1738. In der Phalanx gab es außerdem Männer, die mit Hindernissen und spanischen Reitern herumliefen. Die Geschoß-Komponente setzte sich aus zwei Lanchans mit 432 Bogenschützen zusammen, die eine Chodku bildeten, der Kerchuri zugeordnet.
    »Ja, Majister«,

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