365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
an“, bat Marcus.
Ein wissendes Grinsen legte sich auf die Lippen seines Gegenübers. Er kam der Bitte nach. Marcus sah ihm zu, wie er die beiden Reißverschlüsse herunterzog und die schwarze Cordhose vorne aufklappte. Mit einem Handgriff hatte er seinen stattlichen Schwanz hervorgeholt und glitt mit der Faust daran auf und ab. Marcus konnte kaum wegsehen … der Kontrast, die fast geschlossene Hose, der pralle Schaft mit der rosigen Spitze …
Das Kondom wurde ihm aus der Hand genommen. Anschließend griff sein Abenteuer zu der Schüssel, in der auch das Gleitgel lag. Marcus glaubte zu träumen, als er umgedreht wurde und damit seinem Kopfkino noch näher kam. Er stütze sich mit den Unterarmen auf der Tischplatte ab, spürte die nassen Finger, die ihn sanft dehnten, hörte das Reißen der Kondomverpackung und erschauderte. Er konnte es kaum erwarten … dann spürte er ihn. Keuchend presste er sich der Härte entgegen, die sich so ganz anders anfühlte, als Patricks. Dicker und fester. Sie verharrten kurz, als die Länge völlig in ihm versenkt war. Der leichte, anfängliche Schmerz verflog schnell. Wurde ersetzt von der drängenden Lust, die sich mit den erst sanften und dann immer hektischeren Stößen in reine Gier verwandelte. Marcus spürte die Hände an seiner Seite, die ihn hielten, spürte das Kitzeln der Haare an seinem Rücken. Die Lippen, die seine Haut wieder und wieder berührten, der heiße Atem, der ihn streichelte. Sein Liebhaber traf wiederholt auf seinen empfindlichen Punkt. Marcus stöhnte ungehalten und hielt es nicht länger aus. Er umfasste sich selbst, ließ seine Faust auf und ab gleiten. Er spürte, wie ihm der Saft stieg, und kam jedem der Stöße verlangend entgegen.
Die lustvollen Laute des anderen steigerten sich, und als der kraftvoll und sehr tief zustieß, dabei lautstark seinen Orgasmus herausbrüllte, konnte auch Marcus nicht mehr. Er explodierte, sein Samen schoss auf seine Hand, gegen seinen Bauch und an den Schreibtisch. Er war froh, dass der andere ihn festhielt, denn seine Knie drohten nachzugeben. Ein zärtlich anmutender Kuss auf seinen Nacken und die dunkle Stimme, die flüsterte: „Sunnyboy, darf ich dich wiedersehen?“
ENDE
© by Sophie R. Nikolay
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7. Ein Stern am Himmel – Anika Schmidt
Michael war froh, dass die große Sonnenbrille sein Gesicht verbarg. Hätte doch sonst jede andere Person, die mit ihm in der Straßenbahn saß, gesehen, wie ihm die Tränen über die Wangen liefen.
Heimweh! Nie hätte er gedacht, dass er einmal Heimweh bekommen würde.
Doch genau so war es.
Kaum drei Tage war es her, dass er in die große Stadt gezogen war und schon seit dem ersten Tag plagte ihn das Heimweh. Er verstand sich selbst nicht. Schließlich hatte doch genau er es so gewollt. Seinen Eltern und auch seinen Freunden wäre es viel lieber gewesen, wenn er sein letztes Ausbildungsjahr zu Hause absolviert hätte. Doch er wollte nicht. Er wollte nach Mannheim, hatte von Anfang an klar gemacht, dass er hierher kommen wollte und würde. Nicht eine Bewerbung hatte er woanders hin geschickt als in diese Stadt, hatte wochenlang nach WGs gesucht und seinen besten Kumpel ständig zu irgendwelchen Besichtigungen geschleppt. Und trotz allem saß er jetzt hier und heulte wie ein kleines Kind. Dabei war er mit seinen 21 Jahren alles andere als ein Kind.
Er hatte allerdings nicht erwartet, dass es ihm so schwer fallen würde.
Bereits kurz nachdem seine Eltern ihn in seinem Zimmer im Wohnheim abgesetzt hatten und er alleine in dieser siffigen Bude gestanden hatte, waren ihm die Tränen gekommen. Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass er nun ganz alleine in einer großen Stadt war. Und an diesem Gefühl hatte sich bis jetzt nichts geändert. Sein Job machte ihm Spaß, zumindest darum musste er sich keine Gedanken machen. Und den Großteil des Tages lenkte dieser ihn auch ab. Doch wenn er, wie jetzt, nach Hause fuhr, dann kam dieses Scheiß Gefühl einfach wieder hoch. 'Nach Hause' war sowieso ein ziemlich netter Ausdruck für das kleine Zimmer in diesem ekelhaften Wohnheim, das er im Moment bewohnte. Und dahin wollte Michael jetzt auch nicht zurück. Einem spontanen Impuls folgend stieg er an der nächsten Haltestelle einfach aus. Die Sonne ging zwar bereits unter doch er beschloss trotzdem noch einen Abstecher an den Rhein zu machen. Warten tat auf ihn ja sowieso nichts.
Er lief lange einfach nur am Ufer entlang. Mittlerweile
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